Werbung

Nachricht vom 25.04.2015    

Überschwemmungsgebiet am Holzbach neu kartiert

Die Gefahr eines Hochwassers ist allgegenwärtig, insbesondere für alle Menschen, die direkt davon betroffen sind. Deshalb ist die Festsetzung von Überschwemmungsgebieten ein wichtiger Beitrag zum vorbeugenden Hochwasserschutz.

Renaturierter Abschnitt im Bereich der Ortslage Raubach beim Hochwasser Januar 2011

Raiffeisen-Region. Aktuell hat die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord das Überschwemmungsgebiet am Holzbach durch Veröffentlichung im Staatsanzeiger von Rheinland-Pfalz neu festgesetzt. Die Karten und der Verordnungstext sind unter www.sgdnord.rlp.de oder bei den Kreisverwaltungen Altenkirchen und Neuwied sowie bei den Verbandsgemeindeverwaltungen Flammersfeld, Dierdorf und Puderbach einsehbar.

Bereits seit preußischer Zeit bestand am Holzbach ein kartiertes Überschwemmungsgebiet. Diese Kartierung entsprach allerdings nicht mehr den tatsächlichen Gegebenheiten, sodass eine Neuausweisung nötig wurde. Das aktuell festgesetzte Überschwemmungsgebiet erstreckt sich beidseitig des Holzbachs von der Gemeinde Dierdorf-Brückrachdorf bis zur Mündung in die Wied bei der Gemeinde Döttesfeld auf einer Länge von rund 27 Kilometern.

Mit der Festsetzung kommt die SGD Nord der bundesgesetzlichen Forderung des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) nach. Dieses regelt, welche Handlungen im Überschwemmungsgebiet grundsätzlich verboten sind und unter welchen Voraussetzungen Ausnahmegenehmigungen durch die Obere Wasserbehörde erteilt werden können.

Ziel der Festsetzung eines jeden Überschwemmungsgebietes ist es, die Überschwemmungsflächen von neuen Schadenspotentialen freizuhalten. Bestimmte Handlungen, wie zum Beispiel das Bauen im Überschwemmungsgebiet, werden daher unter Genehmigungsvorbehalt gestellt. In den letzten Jahren hat die Praxis gezeigt, dass gerade im Rückhaltebereich das Bauen in der Regel möglich ist. Durch entsprechende Auflagen muss jedoch sichergestellt werden, dass im Falle eines Hochwassers von den Gebäuden keine nachteiligen Auswirkungen auf das Abflussverhalten ausgehen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass eine hochwasserangepasste Bauweise auch gerade im Interesse des Grundstückseigentümers liegt, um Schäden an seinem Eigentum durch eine vorausschauende Bauausführung schon im Vorfeld zu verhindern. Bestehende Bebauung im Überschwemmungsgebiet genießt natürlich weiterhin Bestandsschutz. Das gleiche gilt auch für bestehende Baugebiete.

Seit mehreren Jahren werden im Bereich des Holzbachs auch anderweitige Maßnahmen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes durchgeführt. Bereits in den 1980-er Jahren wurden im Rahmen des Forschungs- und Entwicklungsvorhabens „Naturnaher Wasserbau – Projekt Holzbach“, wie auch im Jahr 2008 mit dem Renaturierungsprojekt in der Ortslage Raubach, Maßnahmen eingeleitet, die sich im Fall eines Hochwassers positiv auf den Hochwasserabfluss auswirken. Diese sorgen zusätzlich für mehr Sicherheit bei Überschwemmungen.

Wer sich näher über die eigene Betroffenheit bei Hochwasser informieren möchte, kann dies über die Seite www.hochwassermanagement.rlp.de tun. Hier sind Gefahrenkarten eingestellt, aus denen die Wassertiefen für verschiedene Hochwasserereignisse sichtbar werden.


Feedback: Hinweise an die Redaktion

AK-Kurier Newsletter: Immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.



Aktuelle Artikel aus Region


Mythen und Sagen des Westerwalds: die Hexeneiche bei Elkenroth

Die Geschichte um die Hexeneiche in Elkenroth gehört zu einer der bekanntesten Mythen des Westerwalds. ...

Eine gute Tat im Advent: EDEKA Niederfischbach unterstützt das Haus Mutter Teresa

In der Vorweihnachtszeit setzt EDEKA Niederfischbach ein Zeichen der Solidarität. Unter dem Motto "Einfach ...

Last Minute: Weihnachtsgeschenke aus der Küche

Lebensmittel-Geschenke haben den Charme sich zu verbrauchen. Natürlich kann man einen Präsentkorb auch ...

Frauen an der Spitze: Wettbewerb "Frau-Handwerk-Nachfolge" der bga

Im Kammerbezirk Koblenz startet der Wettbewerb "Frau-Handwerk-Nachfolge", der innovative Ideen zur Förderung ...

350 neue Staatsbürger im Kreis Altenkirchen – Einbürgerungsfeier mit deutlicher Botschaft

Immer mehr Menschen im Kreis Altenkirchen entscheiden sich für die deutsche Staatsangehörigkeit. Bei ...

Mit festlichem Klang Richtung Weihnachten: Bläserphilharmonie probt für großes „Christmas Special“

Mit den ersten gemeinsamen Proben hat für die Bläserphilharmonie im Kreis Altenkirchen die heiße Phase ...

Weitere Artikel


Betreuungsverein der Diakonie besuchte Seniorenzentrum

Der Betreuungsverein im Diakonischen Werk Altenkirchen e.V. besuchte kürzlich im Rahmen seines Halbjahresprogrammes ...

Patrick Noppe aus Mudersbach ist neuer Bezirksschützenkönig

Nach einem spannenden Wettkampf steht der neue Bezirksschützenkönig fest: Patrick Noppe aus Mudersbach ...

Umweltministerium schreibt Tierschutzpreis 2015 aus

Das rheinland-pfälzische Umweltministerium schreibt auch für 2015 den Tierschutzpreis des Landes aus: ...

Westerwälder Holztage eröffnet

Viel Prominenz aus Politik, Handwerk, Wirtschaft, Touristik und Handel kam eigens zur Eröffnung der Großveranstaltung ...

Luchs und Wolf waren Themen beim Landesjägertag

Neben den derzeit heiß diskutierten Themen "Luchs" und "Wolf" standen auch Ehrungen langjähriger ...

Mudersbach hat neues Geschäft

Glückwünsche von Rat und Verwaltung gab es zur Geschäftseröffnung für Simone Lölling. Sie eröffnete in ...

Werbung