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Nachricht vom 05.05.2015    

„Wunschbaum Inklusion“ geht im AK-Land auf Wanderreise

Die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung ist zwar gesetzlich als Grundrecht verankert – allerdings noch lange nicht umgesetzt. Aber welche Wünsche haben die Betroffenen hier überhaupt? Ein „Wunschbaum für Inklusion“ soll dafür nun die Aufmerksamkeit schärfen und den Kreis durchwandern. Erste Station ist die Wissener Kreissparkasse.

Die Lebenshilfe schickte den von Menschen mit Behinderung erstellten „Wunschbaum für Inklusion“ auf seine Reise. Als erste Station stellt die Kreissparkasse in Wissen diesen Baum öffentlich aus. Foto: Lebenshilfe Kreis Altenkirchen

Wissen. Am 5. Mai, dem Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung, schickte die Lebenshilfe im Kreis Altenkirchen den von Menschen mit Behinderung erstellten „Wunschbaum für Inklusion“ auf seine Reise. Als erste Station stellt die Kreissparkasse in Wissen diesen Baum öffentlich aus. Er soll ein Jahr lang den Landkreis durchwandern und so auf Menschen mit Behinderung und ihre Wünsche zur Gleichstellung aufmerksam machen, informiert die Lebenshilfe in einer Pressemitteilung.

Gesetzliche Regelungen und bedarfsorientierte Rahmenbedingungen, die eine Gleichberechtigung, und das Ziel der Inklusion, ermöglichen würden, seien noch nicht ausreichend eruiert und verankert, ist die Lebenshilfe überzeugt.
So seien die sozialen Bezüge von Menschen mit Behinderung noch immer begrenzt. Eine Teilhabe an örtlichen Sport-, Freizeit- und Bildungsangeboten sei nur vereinzelt gegeben, da die Rahmenbedingungen nicht ausreichend geschaffen und Menschen mit Behinderung nicht angesprochen seien.

Die Lebenshilfe setzte sich intensiv für Inklusion ein. So würden ehrenamtliche Angebote organisiert, die eine Begegnung zwischen Menschen mit und ohne Behinderung ermöglichen. Diese ehrenamtlichen Personen begleiten Menschen mit Behinderung zur Kirche und ermöglichten so ein Stück Teilhabe. Zunehmend würden von der Lebenshilfe kleine Wohneinheiten geschaffen, die es den Mietern mit Behinderung ermöglichten, je nachdem auch in Begleitung einer Fachkraft, in der Gesellschaft, statt in Wohnheimen, zu leben. Fachkräfte hälfen örtliche Freizeitangebote auszuprobieren, die Ortschaften zu erkunden und so „inklusiv zu leben“.



Letztendlich sei es jedoch auch eine wesentliche Aufgabe der Gesellschaft, also aller Bürger und Organisationen, Inklusion und Gleichberechtigung zu ermöglichen. Zu diesem Zweck hat die Lebenshilfe das Netzwerk Inklusion mit Unterstützung der Aktion Mensch und unter Schirmherrschaft des Landrates Michael Lieber ins Leben gerufen. Gemeinsam mit anderen Organisationen, Vereinen und Bildungsträgern, und auch potentiellen Arbeitgebern, soll Inklusion im Landkreis in den Köpfen aller Menschen einen Platz finden.

Denn nur wenn Bürger offen auf einander zugehen, Begegnungen zwischen Menschen mit und ohne Behinderung geschaffen würden sowie Zugänge und Freizeitangebote barrierefrei gestaltet würden sei das Ziel der Inklusion und Gleichberechtigung erreichbar, schreibt die Lebenshilfe
.
Wer dem „Wunschbaum Inklusion“ begegne, so hofft die Lebenshilfe im Kreis Altenkirchen, solle auf die Bedürfnisse seiner Mitmenschen mit Behinderung und das Thema Inklusion aufmerksam gemacht werden und sich motiviert fühlen, seinen Beitrag für eine gleichberechtigte Gesellschaft zu leisten.
Für Rückfragen steht bei der Lebenshilfe Sonja Flesch-Brinkmann, Tel. 02681-983021-15, zur Verfügung.


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