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Nachricht vom 21.10.2008    

Ein Wappen für Seifen

Die Gemeinde Seifen hat nun ein Ortswappen. Zur Überreichung kam der Landrat.

Seifen. Mit einer Wanderung hatten die Seifener Bürger und ihr Gemeinderat die feierliche Überreichung des Ortswappens verbunden. So wanderten am Sonntagvormittag viele Seifener unter Führung des Ortsbeigeordneten Martin Weingarten, der nach dem Rücktritt von Ortsbürgermeister Hans-Dieter Schmidt die Amtsgeschäfte übernommen hat, auf einem gut fünf Kilometer langen Teilstück der Gemarkungsgrenze. Rechtzeitig zum angesetzten Termin der Wappenverleihung fanden sich die Wandersleute an der Freizeithütte, „Os Hütt“ wieder ein.

Strahlender Sonnenschein und fast sommerliche Temperaturen hatten die Seifener nicht nur auf ihrem Gemarkungstrip begleitet, sondern ermöglichte den vielen Gästen auch noch, vor der Hütt den Tag zu genießen. Weingarten begrüßte in der Hütt die Senioren der Gemeinde, Landrat Michael Lieber, Bürgermeister Josef Zolk, Alt-Ortsbürgermeister Hans-Dieter Schmidt, Heimatkundler Dieter Sommerfeld - Bürgermeister Zolk nannte ihn den „Vater der Ortswappen“ - und nicht zuletzt die Ortsbürgermeister Martin Fischbach aus Döttesfeld, Dr. Peter Enders, MdL, aus Eichen, Udo Franz aus Niederwambach und Uli Sohnius aus Seelbach. Einen Dank richtete Weingarten an Sommerfeld, der der Ortsgemeinde hilfreich im Rahmen der Wappengestaltung und dem Genehmigungsverfahren zur Seite stand. Ebenso richtete er dankende Worte an Ralf Heister, der die grafische Gestaltung des Wappens durchgeführt hatte.

Landrat Lieber sprach bei der Übergabe der Genehmigungsurkunde zur Führung eines Wappens, von einer Identitätsentwicklung der Bürger mit ihrer Dorfgeschichte in der Vergangenheit, Gegenwart und auch der Zukunft. So freue ihn, dass die Idee für ein Wappen aus der Mitte der Gemeinde kam und vom ehemaligen Ortsbürgermeister Hans-Dieter Schmidt aufgegriffen wurde. Anfänglichen Widerstand in den Reihen des Ortsgemeinderates konnte er nach und nach aufweichen, bis die Zustimmung zur Wappeneinführung stand. Seifen, so Sommerfeld in seinen Ausführungen zur Gestaltung des Seifener Wappens, sei nicht nur eine kleine Gemeinde, sondern auch Europa- und weltweit bekannt durch die Seifener-Schichten bekannt. 1904 habe der Geologe Drevermann 830 Meter südöstlich vom Bahnhof Seifen Ablagerungen gefunden. Funde aus Seifen lagerten in Museen der ganzen Welt.



Sommerfeld ging auf die Problematik der Findung von aussagekräftigen Symbolen des Wappens ein. Die sehr wechselhafte Geschichte Seifens habe hier Auswahl sehr vielfältig und damit schwer gemacht da nicht alles im Wappen berücksichtigt werden konnte. Hauptgrund war der häufige Herrschaftswechsel. Der silberne Wellensparren, der das Wappen in drei Felder teilt soll die Bäche Wied und Holzbach symbolisieren. Hammer und Schlegel im linken Feld weisen auf den Erzbergbau hin. Das goldene Rad auf schwarzem Grund im rechten Teil beziehe sich auf das Stellmacherhandwerk, den Wagenradbau, das am Seifener Bahnhof ausgeführt wurde. Im unteren Feld sind schließlich auf grünem Feld, die Landwirtschaft verdeutlichend, drei goldene Ähren zu sehen. Die drei Ähren sollen gleichermaßen die Landwirtschaft als auch die drei Ortsteile, Seifen, Niederähren und den Wohnplatz Bahnhof darstellen. Bürgermeister Zolk hob die unterstützende Arbeit Sommerfelds hervor und dankte Hans-Dieter Schmidt für seine Initiative zu diesem Wappen. Als Dank und Anerkennung überreichte ihm Zolk die erste Schieferplatte mit dem Seifener Wappen. (wwa)
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Foto: Landrat Michael Lieber überreichte dem Seifener Beigeordneten Martin Weingarten die Führungsurkunde zum Ortswappen.
Fotos: Wachow


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