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Nachricht vom 02.05.2007    

Arbeitsmarkt: Trend weiter positiv

Die günstige Entwicklung am heimischen Arbeitsmarkt hat sich auch im Monat April fortgesetzt - mit Einschränkungen. Die Arbeitslosenquote sank im Bereich der Agentur für Arbeit Neuwied von 7,5 auf 7,3 Prozent. Damit fällt die Arbeitslosigkeit im April so niedrig aus wie seit sechs Jahren nicht mehr. Im Kreis Altenkirchen allerdings änderte sich die Quote mit 7,4 Prozent gegenüber dem Vormonat nicht.

Statistik

Region. "Mit der Aprilentwicklung auf dem Arbeitsmarkt können wir insgesamt zufrieden sein", sagte Karl-Ernst Starfeld, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Neuwied. Die günstige Arbeitsmarktentwicklung der letzten Monate habe sich auch im April fortgesetzt. Erfreulich, so Starfeld, sei insbesondere der weiterhin kräftige Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit im Kreis Neuwied - anders als im Kreis Altenkirchen, wo sich die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen leicht erhöht hat. Dennoch dürfe nicht übersehen werden, dass das Gesamtvolumen der Arbeitslosigkeit noch um mehr als 1500 Personen höher liege als auf dem Scheitelpunkt des vletzten Konjunkturaufschwungs in den Jahren 2000/2001, sagte Starfeld.
Im April ging die Zahl der Arbeitslosen im gesamten Bezirk im Vergleich zum März um 278 oder 2,3 Prozent auf 11667 Personen zurück. Dies entspricht einer Quote von 7,3 Prozent gegenüber 7,5 Prozent im Vormonat. Im April 2006 waren es noch 9,4 Prozent.
Noch ausgeprägter war der Rückgang gegenüber dem Vorjahr. Danach sind über 3300 Menschen (22 Prozent) in den Landkreisen Altenkirchen und Neuwied weniger arbeitslos gemeldet. Damit ist die Arbeitslosigkeit im Bezirk im Vorjahresvergleich im Durchschnitt stärker gesunken als im Land Rheinland-Pfalz (minus 20 Prozent).
Der positive Verlauf beschränkte sich im vergangenen Monat allerdings auf die Arbeitslosikkeit im Zuständigkeitsbereich der Agentur für Arbeit. Hier reduzierte sich die Zahl der Arbeitslosen binnen Monatsfrist um 339 auf 4483. Im Bereich der Arbeistgemeinschaften (ARGEn) ist die Zahl der Arbeitslosen leicht gestiegen (um 61 auf jetzt 7184).
Die Jugendarbeitslosigkeit konnte im April weiter abgebaut werden. Insgesamt wurden 1335 Arbeitslose unter 25 Jahren gezählt, 130 weniger als im März und 829 weniger als vor einem Jahr.
Der Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit kam im April, anders als in den Vormonaten, nur schleppend voran. Die Zahl der Betroffenen ging von 4099 im März um lediglich 18 auf 4081 im April zurück.
Im Berichtsmonat haben die Betriebe und Verwaltungen der Region 460 offene Arbeitsplätze neu gemeldet, 72 mehr als im Vorjahr. Die meisten Neuzugänge sind bei Dienstleistungsberufen sowie in der Metall- und Elektrobranche zu verzeichnen. Insgesamt stehen derzeit 1036 offene Arbeitsstellen zur Verfügung.
Durch den Einsatz arbeitsmarktpolitischer Instrumente konnte für etwa 3000 Personen im Agenturbezirk Arbeitslosigkeit beendet oder verhindert werden. Hiervon erhalten etwa 300 Personen Eingliederungszuschüsse im Beschäftigungsverhältnis und 760 eine finanzielle Förderung zur Existenzgründung. Weitere 700 Personen nehmen an Qualifizierungs- und Trainingsmaßnahmen teil sowie 1235 an Arbeitsgelegenheiten und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen.
Im Landkreis Altenkirchen waren im April 5009 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, das sind 14 (0,3 Prozent) weniger als im März und 1633 (24,6 Prozent) weniger als im April 2006. Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, liegt wie im Vormonat bei 7,4 Prozent (Landkreis Neuwied: 7,2 Prozent, minus 3,8 Prozent). Im April 2006 lag sie noch bei 9,9 Prozent.
Die Jugendarbeitslosigkeit erhöhte sich im April - anders als im Landkreis Neuwied - gegenüber dem Vormonat um 26 auf 593 Arbeitslose, liegt jedoch mit einem Minus von 371 (38,5 Prozent) deutlich unter dem Niveau des Vorjahres.
Zahlenmäßig konnten auch die Langzeitarbeitslosen leicht vom Rückgang der Arbeistlosigkeit profitieren. Mitte April waren rund 1825 Männer und Frauen länger als ein Jahr arbeitslos, 20 weniger als im März und 360 (16,5 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Ihr Anteil an allen Arbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahr allerdings um 3,5 Prozent auf 36,4 Prozent gestiegen.
Die Unternehmen im Kreis Altenkirchen meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeberservice von Agentur und ARGE im abgelaufenen Monat 176 Stellen zur Besetzung, 48 mehr als vor einem Jahr. Im Stellenpool befinden sich derzeit mit 445 Angeboten für Tätigkeiten am ersten Arbeitsmarkt 141 mehr Stellen als vor Jahresfrist.


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