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Nachricht vom 26.06.2015    

Die größte Katastrophe ist das Vergessen

„Caritas international“ und die „Diakonie Katastrophenhilfe“ haben einen Aufruf zur Unterstützung der vielen Millionen Opfer des Syrien-Krieges mit der "Sommeraktion - Vergessene Katastrophen" gestartet. Die beiden großen Kirchen in Deutschland setzen sich gemeinsam mit ihren Hilfswerken gegen das Vergessen dieser schrecklichen Ereignisse ein, denn Gleichgültigkeit ist der erste Schritt in Richtung des Vergessens oder gar der Ignoranz.

Kreis Altenkirchen. Mehr als 12 Millionen Menschen aus Syrien und dem Irak leben als Vertriebene im eigenen Land oder sind in die Nachbarländer geflohen. Bekannt ist dieses Szenario aus den täglichen Nachrichten. Manch einer hat sich an diese Berichte gewöhnt. Doch darf es nicht Alltag werden, denn es geht hierbei um Menschen.

Deshalb haben „Caritas international“ und die „Diakonie Katastrophenhilfe“ einen Aufruf zur Unterstützung mit der „Sommeraktion 2015“ gestartet. Die beiden großen Kirchen in Deutschland setzen sich gemeinsam mit ihren Hilfswerken gegen das Vergessen dieser schrecklichen Ereignisse ein, denn Gleichgültigkeit ist der erste Schritt in Richtung des Vergessens oder gar der Ignoranz! Umfangreiche Hilfen stehen hierbei an erster Stelle. Die Projekte der beiden Hilfswerke konzentrieren sich auf die überlebenswichtige Hilfe vor Ort.

Unmittelbare Kriegshandlungen und gravierende Menschenrechtsverletzungen fordern Eingreifen und Einlenken. Die wirtschaftlichen und sozialen Folgen des Krieges werden immer drastischer. Die Lebensbedingungen in den Auffanglagern bedürfen dringender humanitärer Hilfe: die Unterkünfte sind provisorisch, es fehlt an Nahrungsmitteln und Trinkwasser. Zudem steigt die Gefahr, ausgebeutet, misshandelt und missbraucht zu werden.

So sind es über 7 Millionen Menschen innerhalb Syriens, die wegen des Krieges auf der Flucht sind. 2,8 Millionen Syrer haben das Land bereits verlassen und zum größten Teil in den Nachbarländern Zuflucht gesucht. Die Menschen, die in den nördlichen Irak geflohen sind, müssen zusammen mit schiitischen, christlichen und jesidischen Irakern erneut vor der radikal-islamischen Miliz Islamischer Staat flüchten. Diese ungeahnte Wucht der Lage dieser Menschen im Nahen Osten hat die Region immer weiter in das Bewusstsein der Weltöffentlichkeit gerückt. Was dort geschieht, ist ein wahrer Exodus, ohne Ziel und Perspektive.

Europa selbst hat im 20. Jahrhundert tragische Erfahrungen machen müssen, das verpflichtet, das Grundverständnis der Menschenwürde mit allem, was der Gewalt vorbeugen kann hochzuhalten, und sich für religiöse Minderheiten einzusetzen, damit eine noch größere Tragödie, wie die der beiden vergangenen Weltkriege vermieden wird.



Menschen, denen die Flucht gelungen ist, die es nach Europa geschafft haben, beobachten das Geschehen aus der Ferne; doch auch sie haben auf ihren gefährlichen Reisen vieles erlebt und setzen ihre Hoffnung in ein neues Leben in Europa. Andere wiederum verharren in den Notunterkünften und setzen die Hoffnung darauf, so bald wie möglich wieder in ihr Zuhause zurückzukehren, ob dieses noch steht, wissen die meisten nicht. Die Notleidenden sind die einzigen, die Vergessen dürfen, denn eine noch größere Katastrophe ist die Angst und Hoffnungslosigkeit, die diese Menschen begleitet, hier wird Vergessen mitunter zur einzigen Linderung, doch gerade diese Menschen können und wollen nicht vergessen, daher steht es denen, die sich in Sicherheit währen, erst recht nicht zu.

Umso wichtiger erscheint es, sich solidarisch mit den notleidenden Menschen im Irak und Syrien zu zeigen. Diese tragischen Erfahrungen geben uns eine Chance in das Geschehen einzugreifen: so sind es auch konkrete Taten vor Ort, die Solidarität mit den Menschen beweisen – sei es durch ein Ehrenamt in der Flüchtlingshilfe, oder durch Initiativen und Spenden für die Menschen in Syrien und im Irak.

Mit diesem Aufruf schließen sich der Caritasverband Altenkirchen und das Diakonische Werk Altenkirchen der Sommeraktion 2015 „Vergessene-Katastrophen“ an und rufen zur Unterstützung der Arbeit beider Hilfswerke auf. Nähere Informationen hierzu erhalten Sie bei den Wohlfahrtsverbänden vor Ort und unter www.vergessene-katastrophen.de . Wenn Sie Fragen zur Situation von Flüchtlingen haben, oder sich ehrenamtlich Engagieren möchten, können Sie sich zum Thema Fachwissen im Umgang mit Flüchtlingen bei der Diakonischen Werk des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen, Telefon: 02681-8008-20 oder info@diakonie-altenkirchen.de informieren; die Ehrenamtskoordination und Unterstützung der Flüchtlingsarbeit im sozialpädagogischen Kontext ist beim Caritasverband Altenkirchen angesiedelt, Telefon: 02681-2056 oder info@caritas-altenkirchen.de.



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