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Nachricht vom 18.07.2015    

Handel setzt sich mit LEAPs auseinander

Welche Potentiale das rheinland-pfälzische Gesetz zu Lokalen Entwicklungs- und Auswertungsprojekten (LEAP) mit sich bringt, stand am Mittwoch, 15. Juli, beim „Burgentreffen“ des Handels zur Diskussion. Zum dem Gesprächsforum hatte die Industrie- und Handelskammer (IHK) Koblenz zusammen mit dem Einzelhandelsverband Mittelrhein-Rheinhessen-Pfalz eingeladen.

Region. Gut 50 Gäste – darunter Vertreter aus Werbegemeinschaften, Stadtmarketingorganisationen in Kooperation mit, Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung – kamen auf Schloss Sayn zusammen.

Den zentralen Themenschwerpunkt bildete beim „Burgentreffen“ das in Abstimmung befindliche Gesetz über „Lokale Entwicklungs- und Auswertungsprojekte (LEAP)“ zur Belebung von Stadtteilen. „Das Gesetz ermöglicht Gewerbetreibenden und Immobilienbesitzern einen gemeinschaftlichen Handlungsspielraum und wird von der Wirtschaft ausdrücklich begrüßt“, sagte Arne Rössel, Hauptgeschäftsführer der IHK Koblenz eingangs. „Für einen Erfolg ist jedoch eine schlanke und wirtschaftsfreundliche Ausgestaltung unabdingbar“, betonte er. Bei den Anforderungen im Gründungsprozess sowie den Abstimmungsmodalitäten müsste das Land noch nachbessern.

In vielen Bundeländern gibt es bereits eine gesetzliche Grundlage zur Einrichtung sogenannter Business-Improvement-Districts (BIDs). Nach diesem Vorbild sollen sich nun auch in Rheinland-Pfalz mit dem LEAP-Gesetz private Initiativen bilden, die mit eigenen Mitteln zur Aufwertung ihrer Viertel beitragen. „Vorgesehen ist dabei, dass alle Hauseigentümer und Akteure eines Vierteles in das Engagement einbezogen werden“, sagte Patric Raeschke, Referent Handel und Stadtmarketing bei der IHK Koblenz, der auch den derzeitigen Stand der Gesetzgebung in Rheinland-Pfalz erläuterte. Demnach sei voraussichtlich im Herbst dieses Jahres mit dem Abschluss des Gesetzgebungsprozesses zu rechnen.




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Wie BIDs erfolgreich funktionieren können, veranschaulichte Leander Wappler, Leiter der Bereichs Handel der IHK Saarland, anhand des Beispiels „BID Burbach“. Der Saarbrückener Stadtteil, in dem sich derzeit 15 Hauseigentümer und Gewerbetreibende engagieren, wurde in 2011 als Gewinner des deutschen BID-Awards ausgezeichnet. Ein weiteres Erfolgsmodell aus dem benachbarten Hessen stelle Markus Pfeffer, Geschäftsführer des BID-Seltersweg in Gießen, das 2006 gegründet wurde. Das erste deutsche BID hat sich zwischenzeitlich als „Boulevard der Marken“ als Einkaufsmeile Nr. 1 in Mittelhessen“ entwickelt und ist dafür bereits 2010 mit dem BID-Award ausgezeichnet worden.

Für Professor Wolfgang Christ vom Urban INDEX Institut GmbH in Darmstadt müsse es im Zeitalter der Digitalisierung gute Gründe geben, um in die Stadt zu gehen: „Die „Lauflagen“ unserer Innenstädte müssen vor allem mit jenen Alleinstellungsmerkmalen punkten, die nicht digitalisierbar sind: Atmosphäre, Authentizität und Aura!“, betonte er in seinem Impuls-Vortrag „Die Zukunft der Innenstadt: Analoger Knoten im digitalen Netz“.


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