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Nachricht vom 19.07.2015    

Neuer Gerätewagen für Gefahrstoffzug im Kreis

Für den Laien sieht er aus wie ein normaler Gerätewagen der Feuerwehr – dabei ist er weit mehr als das. Der „GWDekon-P“ ist nämlich bei einem Brand in einer Chemiefabrik oder einem Tanklastunfall von unschätzbaren Wert für die Einsatzkräfte. Nun wurde ein Modell dem Löschzug Kirchen übergeben und eingesegnet.

Landrat Michael Lieber (2. von rechts) übergab den Fahrzeugschlüssel an Gefahrstoffzugführer Stefan Deipenbrock (rechts). Außerdem vor dem neuen Gerätewagen "Dekontamination-Personal" (v.l.): Björn Jestrimsky (stellv. Zugführer Gefahrstoffzug), Matthias Theis (stellv. Kreisfeuerwehrinspekteur), Markus Richter (stellv. Gefahrstoffzugführer) und Diakon Ulrich Brenner sowie Dietmar Urrigshardt (Kreisfeuerwehrinspekteur). Fotos: Daniel Pirker

Kirchen. Eine Chemiefabrik brennt oder ein Tanklastzug mit giftigen Substanzen ist ausgelaufen. Die Feuerwehr ist vor Ort, löscht und dämmt den Schaden ein. Aber was passiert danach? Kehren die Einsatzkräfte nämlich aus solchen Gefahrenbereichen zurück, so gelten sie als kontaminiert und müssen sich einer Dekontamination unterziehen. Gleiches gilt für betroffene Zivilpersonen. Für diese Zwecke hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) Dekontaminationsfahrzeuge entwickelt und an die Länder ausgeliefert. Nun wurde ein solches Modell, „GWDekon-P“ genannt, dem Löschzug Kirchen offiziell übergeben. Im Kirchener Feuerwehrhaus wird der Wagen auch stationiert sein.

Landrat Michael Lieber überreichte den Fahrzeugschlüssel und Diakon Ulrich Brenner nahm die Einsegnung vor unter Beisein von VG-Bürgermeister Jens Stötzel, Feuerwehrkameraden aus dem ganzen Kreisgebiet und Vertretern des THW. Der Gerätewagen wird damit nun als Teil des kreisweiten Gefahrstoffzugs eingesetzt werden können – hoffentlich nicht in größerem Stil, wie Landrat Michael Lieber in Hinblick auf mögliche Katastrophen in seiner Ansprache wünschte.

Lieber wies auch daraufhin, dass der Wagen durchaus außerhalb der Kreisgrenzen eingesetzt werden könne. Lange habe man auf das entsprechende Fahrzeug warten müssen, sagte der Landrat außerdem. Immerhin könne man nun auf ein Modell zurückgreifen, das auf dem neuesten Stand der Technik sei. Rund 217.000 Euro sei es wert. Es kann im Rahmen der Gefahrenabwehr bei chemischen, biologischen und radiologischen Kontaminationen zur Entgiftung, Entseuchung und Entstrahlung eingesetzt werden, wie es auf der Website des BBK heißt. Dort finden sich auch Infos zur Ausstattung:



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Der Aufbau erfolgt demnach durch sechs Helfer in kurzer Zeit. Die Anlage besteht aus einem Duschzelt und einem sich daran anschließenden Aufenthaltszelt. Zur Grobreinigung von Personal in Chemikalienschutzanzügen steht eine kleine Einpersonenduschkabine zur Verfügung. Eine Frischwasserpumpe versorgt einen Wasserdurchlauferhitzer, der warmes Duschwasser und Heißwasser für ein Zeltheizgerät zur Verfügung stellt.

Vor der offiziellen Übergabe des Fahrzeugs hatten Kameraden in einem Lehrgang den Umgang mit der speziellen Ausstattung trainiert. Laut dem Zugführer des Gefahrstoffszuges, Stefan Deipenbrock, Wissen, sei die Region nun optimal in Sachen Dekontamination ausgestattet. Diakon Ulrich Brenner segnete das Fahrzeug ein und dankte den Frauen und Männern, die ihren Feuerwehrdienst manchmal unter Einsatz ihres Lebens verrichteten. Unter anderem bat Brenner außerdem den Schutzpatron der Feuerwehr, den Heiligen Florian, um Schutz für die Kameraden. (ddp)


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