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Nachricht vom 22.07.2015    

Fusionsvertrag zwischen Betzdorf und Gebhardshain unterschrieben

So gute Stimmung herrscht wohl selten auf Hochzeiten von Vernunftehen. Die Bürgermeister bemühten sich, heiteren Optimismus zu verbreiten bei der Unterzeichnung des Fusionsvertrags zwischen ihren Verbandsgemeinden. Der feierliche Akt im Betzdorfer Trauzimmer leitet eine nächste Phase des Zusammenschlusses ein.

Gute Stimmung verbreiteten die Bürgermeister Konrad Schwan (links) und Bernd Brato bei der Unterzeichnung des Fusionsvertrags zwischen ihren Verbandsgemeinden Gebhardshain und Betzdorf. Fotos: Daniel Pirker

Betzdorf. Wo auch sonst als hier im Trauzimmer des zukünftigen Hauptsitzes der neuen Verbandsgemeinde? Die VG-Bürgermeister von Betzdorf, Bernd Brato, und von Gebhardshain, Konrad Schwan, unterzeichneten nun im feierlichen Rahmen den Fusionsvertrag, der in den letzten Monaten ausgearbeitet worden war. Noch heute wird er nach Mainz geschickt und dort für den Landtag Grundlage für ein entsprechendes Gesetz sein. Letzte Woche hatten die beiden VG-Räte der Vereinbarung zwischen Betzdorf und Gebhardshain noch ihren Segen gegeben.

Zur Erinnerung: Im April hatte der Gebhardshainer VG-Rat beschlossen, mit Betzdorf Verhandlungen aufzunehmen. Dass man eine Fusion mit einer anderen Verbandsgemeinde eingehen muss, stand da aufgrund der Vorgabe des Landes nicht mehr wirklich zur Debatte – nur noch mit wem. Wissen war vorher eine freundliche Abfuhr gegeben worden. Es folgten drei arbeitsintensive Monate der Diskussion und Ausarbeitung eines Vertrags. Viel Arbeit in kurzer Zeit, vor allem für die Verwaltungen. Deswegen dankten Brato und Schwan nochmal ausführlich ihren Mitarbeitern in ihren Ansprachen an die Fraktionssprecher und Beigeordneten im Trauzimmer.

Grundsätzlich bemühten sich die beiden, heiteren Optimismus zu verbreiten. Schwan und Brato interagierten wie ein eingeübtes Comedy-Duo. So erzählte Schwan, man habe sich vorher die Frage gestellt, wer von den beiden Bürgermeistern in Anzug und wer im Brautkleid erscheinen soll. Für ihn sei das Kleid aber nicht infrage gekommen. „Sonst hätte man noch gemeint, die Braut ist schwanger.“



Bei allem Scherzen vor dem Unterschreiben und Stempeln gab es aber auch ernste Worte. So sagte Brato, dass die Bürger die Fusion bereits akzeptiert hätten. Nun müsse der Zusammenschluss gegenüber den Politikern noch intensiver begründet werden, damit er auch in deren Köpfen ankomme. Brato appellierte außerdem, dass der Weg hin zur neuen Verbandsgemeinde kein einsamer sein dürfe und er parteiübergreifend beschritten werden solle.

Auch Schwan sagte, die Bürger seien mittlerweile froh über die Entscheidung mit Betzdorf zusammenzugehen. Das sei ihm in Gesprächen mitgeteilt worden. Besonderen Dank sprach er den politischen Vertretern aus, die an den „relativ geräuschlosen“ Verhandlungen beteiligt waren. Schwan verschwieg daneben nicht, dass er bei manchen seiner Verwaltungsmitarbeiter durchaus Ängste wahrgenommen habe angesichts des Zusammenschlusses. Die meisten seien nun aber voller Spannung und Tatendrang. Immerhin, so möchte man ergänzen: Eine gewisse Angst gehört bei den meisten Paaren sicher dazu kurz bevor sie den Bund für die Ewigkeit eingehen. Und für die Ewigkeit, ist sich Bernd Brato sicher, sei die Liaison zwischen Betzdorf und Gebhardshain nun auch besiegelt. Im Gegensatz zu vielen herkömmlichen Ehen. (ddp)


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