Werbung

Nachricht vom 30.07.2015    

Arbeitslosenzahlen sind im Juli gestiegen

9.187 Menschen ohne Job und eine Arbeitslosenquote von 5,5 Prozent (Bundesdurchschnitt 6,3) sind die Eckwerte des Arbeitsmarktes für die Agentur für Arbeit Neuwied im Juli. Es sei ein saisonbedingter Anstieg der Arbeitslosenzahlen in den beiden Landkreisen Altenkirchen und Neuwied, da es viele junge Leute gebe, die gerade die Prüfungen bestanden haben und sich arbeitslos gemeldet haben.

Neuwied/Altenkirchen. Die leicht gestiegene Arbeitslosigkeit ist allein mit verstärkten Zugängen jüngerer Menschen bis zum 25. Lebensjahr nach Beendigung der Schul- oder Berufsausbildung zu erklären. Im Vormonat lag die Arbeitslosenquote noch bei 5,4 Prozent, im Vorjahr waren es 5,8 Prozent.

Dazu Helmut Neitzert, Bereichsleiter der Neuwieder Arbeitsagentur: „Der saisonale Anstieg um 144 Arbeitslose wird nur von kurzer Dauer sein. Mit dem Ende der Sommerferien werden wir die jungen und überwiegend gut ausgebildeten Fachkräfte bei den tendenziell einstellungsbereiten Unternehmen platzieren können und die Arbeitslosigkeit wird wieder sinken.“

Der Blick auf den Ausbildungsmarkt zeigt, dass derzeit noch sowohl Betriebe als auch Jugendliche auf der Suche sind. „Auch wenn das endgültige Ergebnis erst im September vorliegt wird bereits jetzt deutlich, dass zum einen die freien Stellen nicht immer mit den Berufswünschen der Jugendlichen übereinstimmen. Andererseits zeigen sich viele Arbeitgeber derzeit aber auch noch abwartend mit der Besetzung ihrer Lehrstellen“, erklärt Neitzert und weist auf die aktuellen Zahlen im Agenturbezirk hin: 531 offene Ausbildungsstellen – 382 im Landkreis Neuwied und 149 im Landkreis Altenkirchen – stehen Ende Juli 654 unversorgten Bewerbern gegenüber. Davon kommen 409 aus dem Landkreis Neuwied und 245 aus dem Landkreis Altenkirchen.

Freie Ausbildungsstellen gibt es noch in den Bereichen Einzelhandel (insbesondere im Bereich Nahrungsmittel), Anlagenmechanik, Sanitär-Heizungs-Klimatechnik sowie in der Gastronomie.

„Die jungen Leute sollten sich unbedingt flexibel zeigen, da keine Ausbildung immer die schlechteste Lösung ist. Die Betriebe sollten sich im Zweifel pro Ausbildung entscheiden, um dem drohenden Fachkräftemangel vorzubeugen“, appelliert Neitzert an beide Partner des Ausbildungsmarktes und weist auf das neue Modell der Assistierten Ausbildung hin, das ab September startet.

„Die Klagen der Betriebe sind nicht neu: Der personelle Aufwand für die Ausbildung werde zunehmend größer, die Schwierigkeiten bei der erfolgreichen Durchführung der Ausbildung steigen. Tatsächlich bleiben zunehmend mehr Ausbildungsstellen unbesetzt, auch weil Betriebe die Risiken als zu hoch einschätzen und trotz zunehmender Fachkräfteknappheit auf die Einstellung eines Auszubildenden verzichten“, so Neitzert.



Eine kritische Entwicklung, auf die die Bundesagentur für Arbeit jetzt mit einem neuen arbeitsmarktpolitischen Instrument reagiert: Die Assistierte Ausbildung ist eine Maßnahme, die helfen soll, die Kluft zwischen den Anforderungen der Betriebe auf der einen und den Voraussetzungen der Jugendlichen auf der anderen Seite zu überwinden, indem sie eine reguläre betriebliche Berufsausbildung durch umfassende Unterstützungsangebote flankiert. Die Auszubildenden erhalten Hilfen zum Abbau von Sprach- und Bildungsdefiziten, zur Förderung fachtheoretischer Fertigkeiten sowie auf die persönliche Situation zugeschnittene individuelle Unterstützung und Begleitung.

Bei der Zahl der gemeldeten Bewerber sei zu beachten, dass nicht alle davon noch tatsächlich unversorgt sind. „Wenn wir nach den Sommerferien bei den jungen Leuten nachfragen, wird sich auch in diesem Jahr wieder herausstellen, dass viele Ausbildungsplatzsuchende schon einen Vertrag haben, lieber doch studieren, weiter zur Schule gehen oder ein soziales Jahr absolvieren möchten und teilweise auch einfach nur vergessen haben, sich bei uns abzumelden“, so der Bereichsleiter.


Feedback: Hinweise an die Redaktion



Aktuelle Artikel aus Region


Achte Eigenproduktion der Tanzschule Witt: "Der verborgene Tanz" im Wissener Kulturwerk

Nein, nicht alle Jahre wieder, sondern im Schnitt alle zwei Jahre wieder betritt die Tanzschule „Dance ...

Unbekannte Diebin stiehlt Schmuck in Rettersen

In Rettersen kam es am Dienstagvormittag (29. April) zu einem dreisten Diebstahl. Eine unbekannte Frau ...

Bundesagentur für Arbeit: Neue Sicherheitsstandards für Online-Accounts

Die Bundesagentur für Arbeit führt ab Dienstag (29. April) eine verpflichtende Multi-Faktoren-Authentifizierung ...

Pflegeangebote in Wissen: GFO Zentrum eröffnet Tagespflege St. Barbara

In der Talstraße 16 in Wissen hat das GFO Zentrum sein umfassendes Pflegeangebot vervollständigt. Mit ...

Versuchter Einbruch in leerstehende Kindertagesstätte in Mudersbach

In Mudersbach kam es zu einem versuchten Einbruch in eine ehemalige Kindertagesstätte. Unbekannte Täter ...

Modell-Truck-Show im Technikmuseum Freudenberg: Ein Erlebnis für die ganze Familie

Am Sonntag, dem 4. Mai, verwandelt sich das Technikmuseum Freudenberg in ein Paradies für Modellbau-Enthusiasten. ...

Weitere Artikel


Qualitätssiegel für Beratungsqualität

Weiterbildung wird groß geschrieben bei der Westerwald Bank. Unter anderem wird stetig die Beratungsqualität ...

Turnier der Feldbogenliga in Altenkirchen

Die Altenkirchener Bogenschützen veranstalteten zum 25-jährigen Vereinsjubiläum ein Turnier der Feldbogenliga. ...

Krankenhäuser im Kreis werden gefördert

Die Krankenhäuser im Kreis Altenkirchen bekommen pauschale Fördermittel vom Land, es betrifft das St. ...

Die IG Metall informiert

Auch für Ferienjobber gilt unter bestimmten Voraussetzungen der IG Metall-Tarifvertrag. Die IG Metall ...

Nächtlicher Vandalismus im Freibad Daaden

Für viel Ärger und verbunden mit Kosten sorgen nächtliche Badbesuche im Freibad Daaden. Dies war jetzt ...

Kommerzielle Sammelcontainer brauchen Erlaubnis

Der Rat der Ortsgemeinde Daaden befasste sich auf Anfrage der CDU mit der steigenden Zahl der Sammelcontainer ...

Werbung