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Nachricht vom 07.05.2007    

Aktionstag für Frauen ein großer Erfolg

Der Aktionstag "Arbeit und Beruf für Frauen - wie geht es weiter" am Samstag in der Wissener Marion-Dönhoff-Realschule war ein großer Erfolg. Fast alle der 90 eingeladenen Frauen aus dem Kreis Altenkirchen waren gekommen, um sich zu informieren und sich beraten zu lassen. Insgesamt zählten die Veranstalter über 100 Personen beim Aktionstag.

Aktionstag

Wissen. Landrat Michael Lieber eröffnete den Aktionsstag "Arbeit und Beruf für Frauen" in der Wissener Realschule. Lieber sagte, Arbeit und Beruf gehörten zu den grundlegenden Themen von Gesellschaft und Leben. Dass dies so sei, beweise die große Resonanz des Aktionstages. Hier gelte es viele Fragen zu stellen und auch zu beantworten, etwa welche Perspektiven und Chancen es für Frauen im Berufsleben gibt, oder ob eine Rückkehr in den alten Beruf möglich ist, ob man etwas Neues erproben sollte, oder gar den Sprung in die Selbstständigkeit wagt.
Der Aktionstag, so Lieber, biete die Gelegenheit, sich für die Zukunft fit zu machen, die Meinung von Fachleuten zu hören und deren Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein beruflicher Neuanfang oder die Rückkehr in den alten Beruf seien oft nicht leicht. Fakt sei aber auch, dass die Frage, wie es beruflich weitergehen sooll, einer guten Vorbereitung bedürfe. Besonders wichtig sei deshalb, sich umfassend zu informieren. Lieber sagte, Arbeit und Beruf seien weit mehr als Geld zu verdienen. Arbeit bedeute auch, seine Fähigkeiten einsetzen zu können, eingebunden zu sein in soziale Kontakte, den Alltag zu strukurieren, Achtung vor sich selbst zu haben. Kinder und Familie seien ein ebenso hohes Gut. Lieber: Beide Bereiche machen viel von Lebenszufriedenheit aus."
Der Landrat bedankte sich bei allen, die am Zustandekommen dieses Aktionstages beteiligt waren: ARGE Kreis Altenkirchen, Agentur für Arbeit in Neuwied und die Kreisverwaltung in Zusammenarbeit mit Referentinnen von Caritas, Neue Kompetenz, IHK, Jobcenter Altenkirchen und Wissen und der Kreisverwaltung. Durch die Hilfe so vieler Organisationen war es möglich geworden, Beratungsstationen für Einzelgespräche anzubieten, ebenso etlich Workshops.
Karl-Ernst Starfeld, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Neuwied zeigte sich ebenso wie Lieber außerordentlich zufrieden mit der Teilnahme. Starfeld ging in seiner Ansprache in der Aula auf die Situation am Arbeitsmarkt ein. Im Moment gebe es durch die guten Konjunkturdaten einen spürbaren Aufwind. So gehe die Arbeitslosigkeit auch bei den Frauen zurück, allerdings nicht in dem Maße wie bei den Männern. Dies hänge allerdings auch mit der Wirtschaftsstruktur im der hiesigen Region zusammen, sagte Starfeld. Man werde aber intensiv daran arbeiten, die Situation weiter zu verbessern. Starfeld: "Ich sehe die Chancen für die Zukunft als recht gut an."
Begrüßt worden waren die Teilnemerinnen und die Berater zuvor von Schulleiter Karlernst Stosch. Stosch sagte, zum Leben gehöre der Beruf, zum Beruf die Arbeit. Die gebe dem Leben erst Sinn.
Arnold Wertmann (ARGE) sprach angesichts des hohen Anteils arbeitsloser Frauen von der Notwendigkeit beruflicher und zeitlicher Mobilität. Man dürfe auch die demographische Entwicklung im Kreis nicht außer Acht lassen. So werde die anziehende Konjunktur in Zukunft auch wieder Themen wie Fachkräftemangel mehr in die Diskussion bringen. Deshalb werde man auch um mehr berufstätigen Frauen nicht herumkommen. Aufgabe der Politik sei es, so Wertmann, für positive Rahmenbedingungen zu sorgen.
Zum Einstieg in den Aktionstag trat das Kabarett "Die Vorarbeiter" auf, bevor die Workshops ihre Arbeit aufnahmen. Dabei wurde eine umfangreiche Beratung geboten von der Farb- und Stilberatung über das erfolgreiche Vorstellungsgespräch, die Berufswegeplanung bis hin zu Fragen der Existenzgründung.
Die Organisatoren konnten schließlich am Nachmittag eine überwältigende Bilanz ziehen: Teilgenommen haben am Aktionstag mehr als 100 Personen, insgesamt wurden 14 Kinder von zwei Tagesmüttern betreut. Die parallel laufeneden Workshops ab 1 Uhr fanden mit durchschnittlich etwa 20 Personen statt, zum Ende der Veranstaltung hin waren es allerdings weniger Teilnehmer. Der letzte Workshop, Strategie für Frauen im Beruf, endete erst gegen 14.30 Uhr.
Auch die Möglichkeiten der intensiven persönlichen Beratung wurden nach Angeben der Veranstalter von etlichen Frauen intensiv genutzt. Es sei deutlich geworden, dass es im Landkreis ein tragfähiges Netzwerk an Einrichtungen und Beratungsstellen gibt. Jede gelungene Veranstaltung bringe die Einrichtungen und Netzwerkpartner wieder ein weiteres Stück zusammen. Daher sei auch geplant, Veranstaltungen dieser Art weiter- und fortzuführen, kündigte Margit Strunk vom Familienbüro bei der Kreisverwaltung, neben Gisela Kretzer von der Agentur für Arbeit in Neuwied eine der Organisatorinnen, gegenüber dem AK-Kurier an. (rs)
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Freude bei den Ausrichtern des Aktionstages für Frauen in der Wissener realschule über die große Resonanz: Friedhelm Steiger (1. Beigeordneter der VG in Vertretung von Bürgermeister Michael Wagener), Schulleiter Karlernst Stosch, Karl-Ernst Starfeld (Agentur für Arbeit) und Arnold Wertmann (ARGE), Margit Strunk (Kreisverwaltung) und Gisela Kretzer (Arbeitsagentur, von links). Fotos: Reinhard Schmidt








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