Werbung

Nachricht vom 11.08.2015    

Gedenken an die Opfer des Atomangriffs

Der Verein "Ehrensache: Betzdorf" und die Aktive Jugend Betzdorf enthüllten ein Transparent am Hellerblick um der Opfer des Atomangriffs vor 70 Jahren zu gedenken. Es ist zugleich als Mahnung gedacht, denn noch immer hat das Thema "Wettrüsten" einen hohen Stellenwert.

Mahnen und der Opfer gedenken, der Verein "Ehrensache: Betzdorf" enthüllte ein Transparent am Hellerblick. Foto: Verein

Betzdorf. Vertreter des Vereins "Ehrensache: Betzdorf e.V." und der Aktiven Jugend Betzdorf (AJB) trafen sich am 70. Jahrestag des Atomangriffes auf Nagasaki bewusst in der Abenddämmerung des 9. August am Hellerblick, um den Opfern der beiden Atombombenangriffe auf Hiroshima (6. August 1945) und Nagasaki zu gedenken. Zur Erinnerung an die folgenschweren Geschehnisse und als Mahnung zugleich wurde ein Banner angebracht.

Ines Eutebach und Uwe Striegl erinnerten daran, dass durch die Atombombeneinsätze 92.000 Menschen sofort und 130.000 Menschen bis Ende 1945 starben. Die meisten der Opfer waren Zivilisten. Noch bis in die Gegenwart sterben in den Regionen um Hiroshima und Nagasaki Menschen durch Krebserkrankungen infolge der Nuklearbomben von 1945. "Dieses düsterte Kapitel der Weltgeschichte darf nicht in Vergessenheit geraten", mahnt Ines Eutebach.


Uwe Striegl berichtete unter Hinweis auf Internetrecherchen von ernsten Vorfällen im Zusammenhang mit Fehlern und ungenauen Anzeigen in den Raketenwarnsystemen beider Seiten in den Jahren 1979, 1983 und 1995. Als Beispiel, um nur eines von mindestens vier bekannt gewordenen Vorkommnissen zu erwähnen, schildert er eine kritische Situation am 26. September 1983, kurz vor der Stationierung der neuen US-Atomraketen in Europa. Damals wurde bei der diensthabenden Einheit der Kommandozentrale im Raketenwarnsystem Serpuchow-15 bei Moskau nach Mitternacht plötzlich Atomalarm ausgelöst. Ein sowjetischer Satellit hatte gegen 0.40 Uhr den Anflug einer amerikanischen Minuteman-Rakete gemeldet. Sekunden darauf folgten Hinweise auf den Start eines zweiten, dritten, vierten und fünften Flugkörpers, die alle geradewegs auf die UdSSR zusteuerten. Hätte der damals verantwortliche Kommandeur Oberstleutnant Stanislaw Pretov sich nicht auf seine Intuition verlassen und den Alarm ignoriert, wären wenige Minuten später sowjetische atomar bestückte SS 18-Flugkörper in Richtung Washington, New York und diverser US-Militärbasen gestartet.



Für sein beherztes Handeln wurde er von der US-amerikanischen Association of World Citiziens am 21. Mai 2004 „für die Verhinderung des dritten Weltkrieges“ mit dem „Weltbürgerpreis“ ausgezeichnet.

Der Verein "Ehrensache: Betzdorf" will mit seiner Aktion ein Zeichen der Solidarität mit den Opfern der Atombombenangriffe von 1945 und deren Hinterbliebenen setzen. Auch soll daran erinnert werden, dass die Gefahr eines Atomkrieges angesichts des atomaren Wettrüstens, das immer noch stattfindet, nach wie vor präsent ist.


Lokales: Betzdorf & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion



Aktuelle Artikel aus Vereine


Schützengesellschaft Altenkirchen 1845 e.V. unterstützt Blutspendeaktion

Am 25. April fand in der August-Sander-Schule in Altenkirchen eine Blutspendeaktion des DRK-Blutspendedienstes ...

Rollstuhltage bei der DJK Betzdorf: Sport für alle zugänglich machen

Die DJK Betzdorf lädt zu einer besonderen Veranstaltungsreihe ein, bei der Inklusion im Mittelpunkt steht. ...

Erfolgreicher Saisonauftakt für DJK Wissen-Selbach Rhönradturnerinnen

Die Rhönradturnerinnen der DJK Wissen-Selbach sind mit erfolgreich in die Wettkampfsaison gestartet. ...

Hegering Wissen: Ehrungen und neue Projekte bei der Jahreshauptversammlung

Auf der jährlichen Hauptversammlung des Hegerings Wissen, die im Landgasthof Cordes in Mittelhof stattfand, ...

Helga Rüttger triumphiert beim Altenkirchener Sauschießen

Das alljährliche Sauschießen der Altenkirchener Schützengesellschaft zog auch dieses Mal zahlreiche Teilnehmer ...

LandFrauentag 2025: Zukunftsperspektiven im Fokus

Am Freitag, 25. April, treffen sich die LandFrauen des Kreises Altenkirchen im KulturWerk Wissen, um ...

Weitere Artikel


Examen am DRK Krankenhaus Kirchen erfolgreich bestanden

22 Auszubildende des DRK Krankenhauses Kirchen und zwei Auszubildende des St. Antonius Krankenhauses ...

Freiwilligenarbeit mit Axt und Säge

Bäume pflanzen, Waldwege ausbessern, Zäune bauen: In den Bergwäldern Deutschlands, Österreichs und der ...

Lehrgang zum „Wirtschaftsfachwirt“ in Altenkirchen und Montabaur

Berufsbegleitende Lehrgänge spielen für die berufliche Weiterqualifizierung nach wie vor eine große Rolle. ...

"Talking Water" gibt Konzert

Auf der Deutschland Tournee macht die norwegische Formation "Talking Water" am 12. Spetember Station ...

Ein schöner Ferientag auf der Lahn

Die Ferien-Kanufahrt des Judo und Ju-Jutsu Verein Daaden in Kooperation mit Ortsgemeinde und der Sportjugend ...

TuS Viktoria 09 Honigsessen glücklos

Die Zweite Mannschaft des TuS 09 Honigsessen verliert torreichen Pokal-Krimi in der Verlängerung gegen ...

Werbung