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Nachricht vom 04.09.2015    

Keine Monstermasten durch Wohngebiete

Die Bürgerinitiative (BI) „Stromtrasse Siegtal – keine Monstermasten durch unsere Wohngebiete“ und die Verbandsgemeindeverwaltung Kirchen (Sieg)trafen sich zum Gespräch. Thema: Der geplante Neubau der 380-Kv-Höchstspannungsleitung im Bereich Brachbach, Mudersbach und Birken. Hoffnung setzt man jetzt auf das Bundesverwaltungsgericht.

Kirchen. Zu einem Gesprächstermin kamen jetzt Vertreter der Bürgerinitiative Siegtal (BI) sowie Bürgermeister Jens Stötzel im Rathaus der Verbandsgemeinde Kirchen (Sieg) zusammen.
Die Vertreter der BI brachten dabei nochmals ihre Enttäuschung über die Planfeststellungsentscheidungen der zuständigen Behörden in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen zum Ausdruck.

„Das Schutzgut Mensch hat gegenüber den Schutzgütern Fauna und Flora keine ausreichende Berücksichtigung gefunden. Wir sind nicht gegen die Energiewende. Nicht nachzuvollziehen ist aber, warum die Stromtrasse auch weiterhin mitten durch Wohngebiete geführt wird, obwohl eine andere Trassenführung durchaus möglich und für Amprion auch wirtschaftlich verkraftbar wäre“, fasste Reiner Senner, einer der Sprecher der BI, den Frust von über 1.000 Unterstützern der BI zusammen.

Die Bauabteilung der Verbandsgemeinde, welche die betroffenen Ortsgemeinden seit Bekanntwerden der Amprion-Planungen vor rund viereinhalb Jahren bauplanerisch unterstützt, hat im bisherigen Verfahrensablauf alternative und weniger belastende Trassenführungen herausgearbeitet, die teilweise zunächst auch von Amprion anerkannt wurden, sich jedoch dann in den von dem Unternehmen eingereichten Genehmigungsunterlagen nicht mehr wiederfanden.

„Die gegen den geplanten Trassenverlauf vorgetragenen Argumente und Alternativen sind aus unserer Sicht im bisherigen Verfahren, insbesondere in der Planfeststellungsentscheidung nicht ausreichend gewürdigt und abgewogen worden. Das sind sicher die Angriffspunkte im nunmehr eingeleiteten Klageverfahren vor dem Bundesverwaltungsgericht. Im Detail wird die Klagebegründung derzeit argumentativ durch die von den Ortsgemeinden Mudersbach und Brachbach beauftragten Anwaltskanzlei und unserer Verwaltung vorbereitet“, erläuterte Bürgermeister Jens Stötzel.



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„Wer will angesichts der gesundheitsgefährdenden Wirkung der Stromtrasse und der Verschandelung des Landschaftsbildes der bis zu 75 Meter hohen Masten schon hier wohnen“, befürchtete BI-Mitglied Uwe Reinl für die Zukunft Wegzüge beziehungsweise fehlende Zuzüge bei einer Realisierung der Pläne.

Die BI-Vertreter lobten das bisherige gemeinsame Vorgehen der betroffenen Ortsgemeinden sowie der Verbandsgemeindeverwaltung und kündigten an, ihren politischen Widerstand gegen die Amprion-Pläne fortzuführen, auch wenn man sich darüber im Klaren sei, dass man sich nunmehr in einem verwaltungsgerichtlichen Verfahren befinde.

„Insofern erwarten wir jetzt mit Spannung das Klageverfahren und die Entscheidung des 4. Senats beim Bundesverwaltungsgerichts“, so die BI-Vertreter und Bürgermeister Jens Stötzel.


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