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Nachricht vom 23.09.2015    

Generalversammlung der Wäller Energiegenossenschaft

Die Wäller Energiegenossenschaft hat sich die Aufgabe gestellt, die regionale und ökologische Energiewende voran zu bringen. Die jährliche Generalversammlung der aus 247 Genossen bestehenden Gesellschaft, fand im Bürgerhaus von Daaden am 15. September statt.

Foto: Veranstalter

Daaden. Aufsichtsrat und Vorstand berichteten über die Aktivitäten und Anstrengungen, wie man die Projekte der Genossenschaft während der der letzten 12 Monate voran gebracht hat. Zumindest bei einem Projekt, konnten die Genossen sich über eine erteilte Baugenehmigung zur Errichtung einer Windkraftanlage in Oberdreisbach freuen. Nach vierjähriger Planungs- und Genehmigungsphase, wurde am 7. Juli von der Kreisverwaltung Altenkirchen die lang ersehnte Genehmigung ausgestellt. Bei dem Projekt handelt es sich um ein „echtes Repowering“. Insgesamt vier Altanlagen werden stillgelegt und eine neue Anlage mit dem fast zehnfachen Stromertrag soll errichtet werden.

„Die Zeit zum großen Jubel und Spatenstich ist noch nicht gekommen“, betont der Vorstand und Projektentwickler Markus Mann. „Es gibt Einwendungen gegen die Genehmigung von einer Bürgerin aus Hüblingen, deren Mutter in der Ortsrandlage von Friedewald wohnt, sowie vom Bund, Rheinlandpfalz und der von Harry Neumann neu gegründeten Naturschutzinitiative Westerwald“, berichtet der für den technischen Teil verantwortliche Ingenieur und Vorstand, Daniel Rahn. „Wir sind gespannt, wie die Widersprüche begründet sind, denn im Rahmen des langwierigen und umfangreichen Genehmigungsverfahrens mit zahllosen Gutachten und 28 Fachabteilungen der Genehmigungsbehörde, wurde die Genehmigungsfähigkeit der Anlage beschieden.“ Enttäuscht zeigten sich die umweltaktiven Genossen darüber, zumal die Bevölkerung seit Beginn der Planung fortlaufend informiert wurde und alle Pläne über die Homepage der Wäller Energie Genossenschaft einsehbar sind und waren. Nach ersten Leserbriefen der Windkraftgegnerschaft aus Derschen (vor ca. zwei Jahren), hatte man von Seiten des Vorstandes das Gespräch zu den Gegnern gesucht. Terminvorschläge wurden mit der Begründung abgelehnt, dass man grundsätzlich gegen die Anlage wäre und man somit auch kein Gespräch suchen müsste.

Zur Finanzierung der Anlage sollen weiter Genossen aufgenommen werden. Insgesamt würden wir bis zu 500 „Köpfe“ aufnehmen, da dies noch zu verwalten und organisieren ist, betonte Markus Mann. Sofern sich 500 Genossen beteiligen könnte jeder jeweils 10.000 Euro investieren, denn die Gesamtanlage hat ein Investitionsvolumen von ca. 5 Mio. Euro. Bei derzeitigem Kenntnisstand geht man von einer anfänglichen Verzinsung von 2,75 Prozent des eingesetzten Kapitals aus.



„Bemerkenswert ist aus meiner Sicht, dass diese Anlage über die Laufzeit von 20 Jahren immerhin 1,9 Mio. Euro an Steuern und Abgaben in den öffentlichen Haushalt bringen könnte. Bei den Genossen blieben nach Steuern ca. 1,5 Mio. Euro. Hiermit würde die Kaufkraft in der Region gestärkt.“, berichtet Markus Mann.

Am Standort selbst konnte man seit mehr als 24 Jahren die Windkraft und das Potential kennenlernen. Auf dieser Basis wurden die Ertragsprognosen erstellt. Zwei unabhängige Gutachten errechnen einen Jahresenergieertrag von netto 7.230.000 kWh. Dies entspricht dem Stromverbrauch von ca. 6.000 Bürgern.

Als Resultat der mehrjährigen avifaunistischen Untersuchungen am geplanten Standort konnte dokumentiert werden, dass die als windkraftsensibel geltenden Arten (Rotmilan, Wachtelkönig, Großer Abendsegler, trotz der 24 Jahre Windkraftbetrieb mit zuletzt 10 Anlagen, immer noch da sind.„Scheinbar hat hier die Natur eigene Regeln und der oft mit dem Zirkel gezogene Schutzradius entspricht nicht dem Verhalten der Vögel.“, berichtet Markus Mann. „Dies gilt zum Beispiel auch in Alpenrod, wo sich im nahen Umfeld zu einem Windpark neuerlich zwei Schwarzstorchpaare niedergelassen haben und erfolgreich letztes und dieses Jahr deren Nachwuchs groß gezogen haben.“

Um den endgültigen Startschuss für das Projekt „Repowering-Oberdreisbach“ zu geben, wurde von der Versammlung beschlossen, die Begründung der Gegner abzuwarten und zu analysieren. Danach werde es eine weitere Generalversammlung geben, damit die notwendigen Beschlüsse gefasst werden können.


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