Nachricht vom 10.12.2008    

"Negatives wurde verschwiegen"

"Negatives wurde verschwiegen" - mit diesem Vorwurf greift die Wissener SPD die örtliche Union an. Bürgermeister Michael Wagener habe in der jüngsten Stadtverbandssitung der CDU eine reine Lobrede gehalten, meinen die Sozialdemokraten.

Wissen. Auf deutliche Kritik bei den Wissener Sozialdemokraten stoßen die Ausführungen des Wissener Bürgermeisters Michael Wagener auf der jüngsten Stadtverbandssitzung der CDU. "Statt nach vorne zu schauen, wird fast ausschließlich zurückgeblickt", erklärt die SPD in einer Pressemitteilung. Bei allem Eigenlob der Unionspolitiker für Freizeit- und Kultureinrichtungen habe man leider vergessen, auf die wirtschaftlichen Faktoren wie zum Beispiel das Arbeitsplatzangebot, den Wegzug von Unternehmen oder den dramatisch gestiegenen Schuldenstand der Stadt einzugehen.
Die SPD nennt als weiteres Beispiel den Umbau des Bades in der Regie der Stadtwerke. Die Freude darüber werde durch die erheblich gestiegenen Kosten der Baumaßnahme sowie die zeitliche Verzögerung der Fertigstellung doch ein wenig getrübt, meinen die Genossinnen und Genossen. Gleiches gelte für die neue Kulturhalle. Bezeichnend findet es die SPD, dass die Halle mit keinem Wort erwähnt werde, obwohl sie den Haushalt der Stadt stark belasten werde. "Die Stadt wird auch in Zukunft weiter gemolken", meinen die Sozialdemokraten und bemängeln: "Hier zeigt sich der unübersehbare Interessenkonflikt zwischen den Ämtern des Stadt- und Verbandsgemeinde-Bürgermeisters."
In diesem Zusammenhang bezeichnen die Sozialdemokraten es als "starkes Stück", in welcher Form der Bürgermeister das "Kulturwerk Wissen" für parteipolitische Zwecke einspanne.
Sie erinnert auch daran, dass die Entscheidung zum Umbau des "Alten Zollhauses" seinerzeit derart hohe Kosten verschlungen habe, dass für den geplanten Bau einer Skateranlage für Kinder und Jugendliche keine finanziellen Mittel mehr übrig gewesen seien.

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