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Nachricht vom 25.10.2015    

Eingewöhnungszeit beginnt zu Hause

Die Kindertagesstätte "Wirbelwind" in Kirchen-Freusburg stellt in einem Artikel die Eingewöhnungsarbeit mit den neuen Kita-Kindern vor. Diese oftmals schwierige Phase beginnt im elterlichen Haus und bindet die Eltern mit ein. Die Bezugserzieherin besucht aus das Elternhaus.

Foto: Kindertagesstätte

Kirchen-Freusburg. Nachdem die zwölf Vorschulkinder tränenreich in die Schule verabschiedet worden sind, wird in den drei Gruppen der Kita „Wirbelwind“ in Kirchen-Freusburg wieder sehr gewirbelt. Viele Kinder verlassen ihre gewohnte Gruppe und wechseln in eine andere Gruppe. Aber genauso werden in den beiden altersgemischten Gruppen neue Kinder eingewöhnt.

Hierfür lässt man sich mit dem Kind und auch den anderen Kindern in der Gruppe viel Zeit. Denn jedes Kind benötigt emotionale Sicherheit, liebevolle Versorgung und aufmerksame Zuwendung, auf dieser Basis erkundet es seine Umgebung und fühlt sich wohl und angenommen. Damit diese Voraussetzung gewährleistet ist, gewöhnt man in der Einrichtung das neue Kind in Anlehnung an das "Berliner Modell", ein. Dieses Modell sieht vor, dass das Kind möglichst sanft, ohne emotionalen Stress in Begleitung einer Bezugsperson (meist Mutter oder Vater) in das soziale Gefüge der Einrichtung eingegliedert wird. Deswegen hat jedes Kind eine feste Bezugserzieherin und begleitet das Kind durch die Tagesstättenzeit innerhalb seiner Gruppe, führt Beobachtungen sowie die Aufnahme - und Entwicklungsgespräche mit den Eltern durch, gestaltet die Portfoliomappe und den Geburtstagsstuhlkreis.

Nach und nach übernimmt die Bezugserzieherin immer mehr die Aufgaben der bisherigen Bezugsperson. Wenn die Tragfähigkeit der Beziehung zwischen Bezugserzieherin und Kind stark genug ist, das heißt das Kind sich auch in Problemsituationen von der Bezugserzieherin auffangen lässt, ist die Eingewöhnung abgeschlossen.

Vor Beginn der eigentlichen Eingewöhnungszeit in der Kindertagesstätte, besuchen die Erzieherinnen ihr jeweiliges Bezugskind zu Hause, in seiner gewohnten Umgebung. So hat das Kind die Möglichkeit seine Erzieherin ganz unbefangen in geschützter Atmosphäre und im Beisein der Eltern ganz in Ruhe kennenzulernen. So kann eine erste Vertrauensbasis zwischen Erzieherin und Kind, aber auch zwischen Erzieherin und den Eltern stattfinden. Am ersten Eingewöhnungstag hat das Kind somit dann gleich eine ihm bereits vertraute Person, die ihm eine erste Sicherheit geben kann.



Die Eingewöhnungszeit beginnt dann mit der Grundphase, in der das Kind und die bisherige Bezugsperson die Kita gemeinsam besuchen. Die Bezugsperson soll sich möglichst passiv verhalten, bei Annäherung und Blickkontakt des Kindes selbstverständlich positiv reagieren. Das Kind wird in dieser Phase nicht gedrängt seine Bezugsperson zu verlassen und darf jederzeit zu ihr, in den „sicheren Hafen“. Nach der Grundphase findet ein erster Trennungsversuch statt, der entscheidend für die Länge der nachfolgenden Eingewöhnungszeit ist. In der sogenannten „Stabilisierungsphase“ werden die Zeitabstände, die das Kind ohne seine bisherige Bezugsperson in der Einrichtung verbringt, allmählich ausgedehnt. Gerät das Kind in emotionalen Stress und lässt sich noch nicht von der Bezugserzieherin beruhigen, wird die Mutter oder der Vater wieder hinzugezogen.

Da die Bezugserzieherin nach und nach alle Aufgaben der bisherigen Bezugsperson übernimmt (z.B. wickeln, spielen, trösten, etc.) wird das Kind sie letztendlich als weitere Bezugsperson akzeptieren und so in die Gruppe eingegliedert werden. Einer spannenden und aufregenden Kita-Zeit steht somit nichts mehr im Wege.



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