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Nachricht vom 11.11.2015    

Herdorfer Karnevalisten sind am 11. 11. gestartet

Ein echter Karnevalist lässt sich nicht aufhalten, auch nicht durch körperliche Handicaps. Prinz René I. (Schneider) nutzte die Gehhilfen und eroberte sein Narrenvolk in Herdorf blitzflink. Die Prinzenproklamation am 11. November, 11.11 Uhr lief wie immer stimmungsvoll ab, und Bürgermeister Uwe Erner freute sich die neue Tollität und die Herdorfer Narren begrüßen zu können.

Bürgermeister Uwe Erner und Prinz René I. wünschten eine tolle Session. Fotos: anna

Herdorf. Um 11 nach 11 war es wieder so weit, die Karnevalisten starteten in die fünfte Jahreszeit. Prinz René I. (Schneider) kam mit seinem großen Gefolge auf den Marktplatz, wo er schon von zahlreichen närrischen Untertanen erwartet wurde. Aus den Lautsprechern ertönten einige klägliche Geräusche, die von Präsident Stephan Euteneuer mit den Worten: „Das war der Schützenverein Herdorf – oder besser gesagt, was davon übrig geblieben ist“. Gemeint war aber weniger der Verein, als das noch bis in das vergangene Jahr übliche Salutschießen mit Schreckschusspistole. Dies hat man (?) der KG und dem Schützenverein für die Proklamation in diesem Jahr verwehrt.

Das war aber nur eine Randepisode, gefeiert wurde ansonsten wie immer. Erstmals in seiner Eigenschaft als 3. Präsident der KG richtete der Vorjahresprinz Marco John einige Worte an das närrische Publikum und kündigte seinen Nachfolger Prinz René I. als einen tollen Prinzen an. Nachwuchspräsident Tim Fastnacht trug eine erste karnevalistische Rede der Session vor und ging darin auf die Kürze der anstehenden närrischen Zeit ein. „Eng vermengt was ein Gedäh, erst stille Nacht dann tätärää“. Euteneuer begrüßte anschließend das große Gefolge des Prinzen. Dabei der erste Vorsitzende Thomas Otterbach, der Fahnenträger Helmut Haubrich, Vertreter vom Wagenbau, die Minis, die Jugendtanzgruppe, die Polka-Tanzgruppe und die Prinzengarde.

Die Minis hatten wie jedes Jahr wieder rote und weiße Luftballons dabei, die sie mit Hilfe einiger Alterskameraden in den Himmel steigen ließen. Im Folgenden stellte Präsidentin Regina Farnschläder den Prinzen René vor. Richtig amüsiert war das Publikum aber bei der Schilderung der KG-Fahrt nach Herschbach. Der ortsunkundige Busfahrer Sergei startete schon vom Glockenfeld in den Ort hinein anstatt in Richtung Daaden. Nach der Wende im Kreisel wurde die Fahrt mit sehr mäßigem Tempo fortgesetzt, angeblich ein Fehler in der Elektronik. Endlich auf der Schnellstraße Richtung Altenkirchen unterwegs lasen die Fahrtgäste plötzlich ein Schild „Montabaur“. Der Busfahrer kannte die Strecke nach Herschbach nicht und hatte auch kein Navi. Ein Versuch über Handy die Route zu erfahren ergab die verwirrende Frage ob Herschbach im Oberwesterwald oder im Unterwesterwald gemeint sei. Man entschied sich für den Oberwesterwald und sollte dort in 20 Minuten ankommen. Endlich, Herschbach war erreicht und doch waren sie falsch, sie hätten das Herschbach im Unterwesterwald anfahren müssen. Dort kam die Karnevalsgesellschaft dann nach über zwei Stunden währender Fahrt endlich am richtigen Ziel an. „KG Reisen – wir buchen, Sie fluchen“.




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Den Beitrag konnte dann auch der Prinz nicht mehr toppen. Er sei ohnehin kein Mann von großen Worten, so René I. Er wünsche sich, dass in der Karnevalszeit alles ruhig verlaufe. „Die Session ist kurz, macht das Beste draus“, riet er allen Karnevalsfreunden und wünschte viel Spaß. Die närrischen Paragraphen seiner Tollität trug Euteneuer anschließend vor. Darin hieß es in Paragraph 2: „Um das Ortsgeschehen zu beleben, wird das überaus erfolgreiche Jubiläum der Karnevalsgesellschaft fortgesetzt unter dem Titel „111 Jahre plus“ wird dieses Jubiläum die nächsten 111 Jahre alljährlich wiederholt werden“.

Paragraph 9: Um die Leiden des mit Bauckhagenschmerzen fusionskranken Bürgermeisters Uwe Erner zu lindern, wird dieser in ein karnevalistisches, künstliches Koma versetzt. Nachdem die ministeriöse Lewentzgefahr gebannt ist, wird die Aufweckphase aus dem Koma mit der stufenweisen Absetzung des Hahnengelsantibiotikums eingeleitet.

Erner kommentierte dies in seiner folgenden kurzen Ansprache mit den Worten, dass er nun froh sei endlich eine Diagnose und einen dazugehörigen Therapievorschlag zu haben. Er zeigte sich erfreut wieder so viele Bürgerinnen und Bürger des Städtchens auf dem Marktplatz zu sehen die gekommen seien die Sessionseröffnung mit zu feiern und wünschte allen eine tolle Session.

Zur Eröffnung der fünften Jahreszeit waren natürlich auch wieder befreundete Karnevalsvereine nach Herdorf gereist. Mit dabei der HC Erbachtal, der HCC Herkersdorf, die KG Herschbach, die KG Hövels, die KG Wissen und der KKC Kaan Marienborn. (anna)


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