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Nachricht vom 13.11.2015    

Tunnelblick-Stiftung will psychisch Kranken helfen

Psychisch Kranke müssen bis zu 18 Monate auf eine Behandlung warten. Die Tunnelblick-Stiftung will Betroffenen nun helfen. Anlässlich ihrer Gründung fand eine Pressekonferenz in Wissen statt. Die Stiftung will erkrankten Personen zeitnah und schnell helfen. Die Anfangsfinanzierung sicherte ein Unternehmen zu.

Sie stellten gemeinsam die neue Tunnelblick Stiftung vor, von links: Roland Stolzmann und Marco Pontes vom Hauptsponsor „Vertrieb Neue Medizin“, Stiftungsgründer Mikel Marz, Stiftungsvorsitzende Melanie Mönnich. Foto: Daniel Pirker

Wissen. Die Idee sei in ihm bereits seit 2000 gereift. Vor über sechs Wochen war es schließlich so weit: Mikel Marz konnte die Tunnelblick Stiftung gründen. Die Idee hinter der Initiative wurde nun in Wissen vorgestellt. Worum geht es? Vor allem will die Stiftung psychisch Kranken schneller Hilfe vermitteln – und diese offenbar dann aus ihren Finanzmitteln auch bezahlen.

Dazu muss man wissen, dass Marz selbst psychologischer Berater und Coach ist. Er hat seine Praxis im Landkreis Kassel, lebt aber mit seiner Lebensgefährtin Melanie Mönnich im Raum Wissen. Mönnich ist die Lebensgefährtin von Marz und, wie sie auf der Pressekonferenz erklärte, schon selbst in Kontakt mit Depression gekommen. Sie hat die Funktion der 1. Vorsitzenden der Stiftung inne, ihr Lebenspartner Marz ist „Vorstandsvorsitzender des Vorstands“.

Laut eigener Aussage werde an den Stiftungsgründer selbst kein Patient weitervermittelt. Dafür stehe ein Netzwerk aus Therapeuten zur Verfügung. Dabei handele es sich um Kollegen von Marz, von denen allerdings keiner im Landkreis Altenkirchen praktiziere. Sie würden dann privat abrechnen – mit Preisen, „die uns entgegen kommen“, wie Marz sagte. Dass die Pressevorstellung zu diesem Zeitpunkt stattfand, war laut dem Stiftungsgründer kein Zufall. Schließlich hatte vor rund sechs Jahren der Selbstmord des an Depression erkrankten Fußballspielers Robert Enke die Schlagzeilen bestimmt. Doch trotz des berühmten Falles: „Die Gesellschaft hat daraus nichts gelernt“, sagte Marz.



Marz treibt vor allem um, dass Betroffene zwischen neun und 18 Monate auf eine Behandlung warten müssen, sofern sie kassenärztlich versichert sind. Die Stiftung soll hier Abhilfe schaffen und Opfer von psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Burnout in ihrer unmittelbaren Umgebung eine zeitnahe fachärztliche Betreuung zusichern. Mobbingopfern soll außerdem mit einer „vorläufigen Rechtsprüfung“ Beistand geleistet werden.

Für eine Anfangsfinanzierung von 50.000 Euro sorgt das Unternehmen „Vertrieb Neue Medizin“. Ab Januar nächsten Jahres zahlt die Firma aus dem Raum Karlsruhe außerdem monatlich 5.000 Euro in die Stiftung ein. Inhaber Roland Stolzmann wohnte der Pressekonferenz bei. Sein Geschäftsführer Marco Pontes betonte, dass das Unternehmen nicht nur finanzielle Unterstützung leiste, sondern auch mit Tatkraft dabei sei. Die Stiftung konnte zudem den Schauspieler Horst Janson als Schirmherr gewinnen. Der weilte während des Pressetermins allerdings in Urlaub. Außerdem fungiert der Sänger Willi Herren als Pate. Der Entertainer fehlte allerdings unentschuldigt. (ddp)


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