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Nachricht vom 17.11.2015    

Kreis-Synode verabschiedete Haushalt und Personalkonzept

Der Haushalt für das Jahr 2016 des evangelischen Kirchenkreises im Landkreis mit rund 5,5 Millionen Euro wurde ebenso wie das Pfarrstellen- und Personalkonzept von den Synodalen verabschiedet. Besonderen Raum bei der Synode in Daaden nahm der Bericht von Pfarrerin Almuth Germann und Brigitte Busch ein, die nach 18 Jahren Zwangspause die Partnerregion Muku in der Demokratischen Republik Kongo besuchten.

Neben Handwerklichem und Kunstgewerbe hatten Pfarrerin Almuth Germann (links) und Brigitte Busch, die jüngst den Partnerkirchenkreis Muku im Kongo besuchten, viel Berichtenswertes und Nachdenkliches der Synode des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen mitgebracht. Foto: Petra Stroh

Kreis Altenkirchen. Seit 35 Jahren hat der Evangelische Kirchenkreis eine Partnerschaft mit der „Poste Muku“ in der Demokratischen Republik Kongo in Afrika. 1997 reisten zuletzt Vertreter aus Altenkirchen dorthin; danach machten kriegerischer Auseinandersetzungen eine Reise in die Süd-Kivu-Region unmöglich.

Umso froher war man, dass die direkten Kontakte vor einigen Wochen zumindest mit dem Besuch einer kleinen Delegation wieder möglich waren. Pfarrerin Almuth Germann (Freusburg) und Brigitte Busch (Herdorf) konnten sich einer Delegationsreise des Kirchenkreises Herne nach Bukavu anschließen und somit zumindest tageweise wieder persönliche „Partnerschaftsfäden“ nach Muku knüpfen.

Mit großer Freude waren die beiden Abgesandten dort empfangen worden, und sie brachten vielfältige Erfahrungsberichte zur Synode des Kirchenkreises mit. Ebenso Anregendes für künftige Partnerschaftsarbeit und eine Bilanz bisheriger gemeinsamer Aktionen. So verlangt ein zu Beginn der Partnerschaft vor 35 Jahren angelaufenes Projekt „Manunga – Wasser und Strom für Muku“ mittlerweile nach technischer Überholung. Bedingt durch die politischen und kriegerischen Ereignisse, müssen neue Herausforderungen– auch in der AIDS-Hilfe, Frauen- oder Flüchtlingsarbeit, gemeistert werden.

Mit im Gepäck der beiden Afrika-Reisenden befand sich auch Handwerkliches und Kunstgewerbe aus Muku, die Pfarrerin Germann - in traditionellem Kleid aus Muku – vorstellte. Ein besonderes Gastgeschenk, eine Ziege, hingegen übergaben Germann und Busch lieber in ein Frauenhilfe-Projekt vor Ort…

Die beiden Kirchenkreis-Vertreterinnen wollen in den kommenden Wochen und Monaten in Gemeinden und Gruppen ihre Reiseerlebnisse vorstellen und weitere aktive Mitmacher für die Partnerschaftsarbeit gewinnen. 2016 im Frühsommer erwartet man in Altenkirchen dann den Besuch einer Delegation aus Muku. Gemeinsam mit den Gästen will man im bundesweiten Vorbereitungsjahr „Reformation und eine Welt“ besondere Akzente im Kirchenkreis setzen.

Rund 5,5 Millionen Euro umfasst der kreiskirchliche Haushalt für 2016, der bei der Kreissynode in Daaden einstimmig verabschiedet wurde. Seit 2014 wird der Haushalt auf Grundlage der neuen KF-VO mit den kaufmännischen Regelungen zum Neuen Kirchlichen Finanzwesen aufgestellt (NKF). Das führt im Vergleich zu bisherigen kameralistischen Buchführungen zu vielschichtigen Änderungen.

Da der kreiskirchliche Haushalt 2015 noch einen Haushaltsfehlbetrag von rund 200 000 Euro auswies, wurden – trotz gestiegener Einnahmen/Steigerung der kreiskirchlichen Umlage – an verschiedenen Stellen aufgrund der Einsparerfordernisse konsequent Kürzungen vorgenommen. So reduzierte sich der Haushaltsfehlbetrag auf rund 68 000 Euro und wird durch eine Entnahme aus der Haushaltsrücklage finanziert. Das Volumen des ebenfalls verabschiedeten Sonderhaushaltes für das Diakonische Werk Altenkirchen beträgt rund 1,3 Millionen Euro.



Bei den Planungsgrundlagen geht das Verwaltungsamt von Steuereinnahmen von rund 7,9 Millionen bei Kirchenkreis und Gemeinden aus. Den Gemeinden stehen – nach Abzug der Umlagen und Verteilung der Finanzausgleichsmittel – im kommenden Jahr rund 3,2 Prozent (ca. 142 000 Euro) mehr Mittel zur Verfügung als im aktuellen Haushaltsjahr (knapp 3,3 Millionen Euro).

Beschlossen hat die Kreissynode ihr Pfarrstellen- und Personalkonzept für die kommenden Jahre. Dies beschert einerseits allen derzeitigen Mitarbeitenden „Arbeitsplatz-Sicherheit“, aber beinhaltet auch zwingende Handlungsaufträge für die Jahre nach 2018. „Gemeinden und Kirchenkreis werden für die Arbeit vor Ort für die Zukunft schon sehr bald flexible Lösungen suchen müssen“, unterstrich Ilse Sonnentag, Vorsitzende des Strukturausschusses. „Für längerfristige Entscheidungen muss Vieles im Blick sein – auch über den Kirchturm hinaus.“

Hildburg Thomas (Kirchengemeinde Wissen) wurde von der Synode einstimmig als „stellvertretende Synodalälteste“ in den Kreissynodalvorstand gewählt, ebenso Pfarrer Michael Seim (Daaden) als Vorsitzender des Fachausschuss Kindertagesstätten. Susanne Dapprich (Kirchen) wurde neu in diesen Ausschuss gewählt.

Im Abendmahlsgottesdienst, der die Synode eröffnete, griff Prädikant Eckhard von Osten-Sacken in seiner Predigt ebenfalls die Flüchtlingssituation auf. Bei der Kollektensammlung wurde für die psychosoziale Flüchtlingsarbeit des Diakonischen Werkes im Kirchenkreis gesammelt. Rund 550 Euro kamen dafür zusammen und unterstützen diese wichtige Aufgabe, die neben Altenkirchen nur zwei andere Stellen im Land leisten.

Gäste der Kreissynode waren neben Landeskirchenrätin Katja Wäller (Düsseldorf) auch Bürgermeister Wolfgang Schneider (VG Daaden-Herdorf) und in ökumenischer Verbundenheit Dechant Rudolf Reuschenbach als Vertreter der katholischen Gemeinden in der Oberkreis-Region. (pes)


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