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Nachricht vom 22.12.2015    

Generationen-AG: Jugend engagiert sich für Projekt mit Zukunft

Seit diesem Schuljahr gibt es an der IGS Hamm/Sieg eine Generationen-AG, deren Ziel es ist, einen generationenübergreifenden Kontakt zwischen Schülern der Schule und älteren Menschen herzustellen. Die Idee dazu hatte Sabine Wolff-Judaschke, Elternbeiratsvorsitzende und Vorstandsmitglied der Adele-Pleines-Hilfe-Stiftung.

Unterstützer und Teilnehmer der Generationen-AG mit den selbst gebackenen Plätzchen (v. l.): Andrea Brambach-Becker, Leon Greb, Laura Hüther, Katharina Hüther, Sabine Wolff-Judaschke, Lena Gutacker, Celina Kappenstein und Janina Gran. Foto: Diana Hedwig

Hamm. Gestern, heute und morgen in einem Projekt des Generationenaustauschs zu verbinden, ist eine Idee von Sabine Wolff-Judaschke. Sie ist Elternbeiratsvorsitzende an der Integrierten Gesamtschule Hamm/Sieg und damit auch im Vorstand der örtlichen Adele-Pleines-Hilfe-Stiftung, die es sich zum Ziel gesetzt hat, sowohl ältere als auch jugendliche Menschen auf verschiedene Weisen zu unterstützen und zu fördern. Zudem unterrichtet sie im Bereich der Erwachsenenbildung die Themen Demenz und Erkrankungen im Alter.

Mitte Dezember gab Sabine Wolff-Judaschke in einem Interview Antworten zu dem Projekt, der Idee und ihrer Umsetzung, die ihr sehr am Herzen liegen.

Diana Hedwig: Wer ist die Generationen-AG?
Sabine Wolff-Judaschke: In der Generationen-AG engagieren sich fünf Schüler/innen der IGS Hamm/Sieg. Das sind Leon Greb (8d), Lena Gutacker (9c), Laura Hüther (6a), Celina Kappenstein (10c) und Jasmin Tewordt (10c). Sie bringen zahlreiche Ideen für das Generationen-Projekt ein, das in Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Altenzentrum in Hamm aufgebaut wird. Das alles leisten sie zusätzlich zum Ganztagsprogramm der Schule. Neben mir unterstützen auch andere Eltern wie Judith Ferber, die selbst in der Altenpflege tätig ist, und Katharina Hüther unsere Arbeit, auch die FSJlerinnen der IGS Hamm/Sieg Janina Gran und Maike Schrubba greifen uns unter die Arme.

Diana Hedwig: Welche Idee steht dahinter?
Sabine Wolff-Judaschke: Die Idee ist es, ältere Menschen, die im Heim oder zu Hause allein leben, mit den Jugendlichen dieser Schule zusammenzubringen. Das Wort Generationenaustausch beinhaltet ja schon den Begriff Austausch und es gibt viel, was wir über die Generationen hinweg voneinander lernen können wie Erfahrungen und Wissen.

Diana Hedwig: Wie sieht die Umsetzung aus?
Sabine Wolff-Judaschke: Mit dem Film „Honig im Kopf“ habe ich die Schüler für die ältere Generation sensibilisiert, damit sie besser verstehen können, was im Leben älterer Menschen wichtig ist und warum sie manchmal auch mal unerwartet reagieren.
Heute gibt es ein erstes Zusammentreffen der Schüler mit den Altenheimbewohnern, die sich für dieses Projekt öffnen wollen. Wir haben mit viel Spaß Plätzchen gebacken, die wir heute in einer vorweihnachtlichen Runde den älteren Menschen schenken, um uns erst einmal gegenseitig kennenzulernen. Regelmäßige Besuche sind anvisiert.



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Diana Hedwig: Welche weiteren Projekte sind geplant?
Sabine Wolff-Judaschke: Es gibt sehr viele Projektideen, die nicht zuletzt von den Schülern, zum Teil auch von den Altenheimbewohnern selbst kommen. Im Januar findet ein Austausch zum Thema „Schule – früher und heute“ statt. Dazu werden die Senioren an die IGS Hamm/Sieg kommen, auch ein gemeinsamer Besuch des Heimatmuseums ist geplant. Die Schüler haben auch den Wunsch alte Rezepte bei der Großelterngeneration in Erfahrung zu bringen und nachzukochen. Ein älterer Mann aus dem Altenzentrum hat sein Leben lang über Ameisen geforscht, er möchte sein Wissen gern an die jungen Leute weitergeben. Es ist auch geplant, einen Senioren-PC anzuschaffen, mit dem die Schüler die älteren Menschen an neue Medien und die Welt des Internets heranführen wollen. Langfristig und Schritt für Schritt soll auch in Zusammenarbeit mit der Adele-Pleines-Hilfe-Stiftung, die das Projekt finanziell unterstützt, eine Taschengeldbörse entstehen: Ältere Menschen, die noch zu Hause leben, hin und wieder jedoch auf die Unterstützung anderer angewiesen sind, sollen so die Möglichkeit bekommen, sich die Hilfe zu holen, die sie benötigen.

Auch wenn das Projekt erst in diesem Schuljahr angelaufen ist, hört man ganz deutlich, dass es sich schon jetzt gelohnt hat. Was ist bisher Ihr persönliches Fazit aus der Arbeit mit der Generationen-AG?

Wie schnell sich Schüler der IGS Hamm/Sieg gefunden hatten, die bereit sind, sich für das Projekt zu engagieren, war unglaublich. Es ist schön zu sehen, wie sehr sie sich einbringen, wie viele Ideen sie entwickeln und mit wie viel Spaß – wie beim Plätzchenbacken – sie dabei sind. Durch das Engagement der Schüler hat die Generationen-AG eine positive Eigendynamik entwickelt, die den Jugendlichen den Kontakt zur Großelterngeneration ermöglicht, auch denjenigen, die selbst vielleicht keinen Opa oder keine Oma mehr haben. Für mich ist das eine Projektidee mit Zukunftsperspektive.

Auch vonseiten der Schulleitung der IGS Hamm/Sieg zog Andrea Brambach-Becker, pädagogische Koordinatorin der Klassenstufen 9 und 10, eine positive Bilanz. Sie hält es für sehr lobenswert, dass die Schüler fernab jeder Konsumhaltung bereit sind, etwas für andere zu tun. Das ist gerade für eine Gesellschaft im demografischen Wandel von größter Bedeutung. Da die Jugendlichen selbst aus unterschiedlichen Altersstufen stammen, ist sie sich sicher, dass so die Idee in der gesamten Schulgemeinschaft aufrecht erhalten wird.

(Das Interview führte Diana Hedwig)


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