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Nachricht vom 10.01.2016    

Neuwieder Bären drehen Partie in Halle

Eigentlich wollte Craig Streu gerade eine Auszeit nehmen. Die Tafel hatte er schon in der Hand. Vier Minuten vor dem Ende lag sein Team mit 1:2 bei den Saale Bulls in Halle zurück. „Und dann macht Felix Köbele den Ausgleich und die Bank ist förmlich explodiert“, sagt der Trainer. Die Tafel kam wieder weg.

Felix Köbele jubelt beim Heimspiel am Freitag gegen Erfurt - und macht zwei Tage später in Halle den wichtigen Ausgleich. Foto: fischkoppMedien.

Neuwied/Halle. Eine Auszeit brauchte es auch nicht mehr. Die Energie musste jetzt einfach nur noch raus. Und so kam es dann auch: Zwei Minuten vor dem Ende traf Neuzugang Janne Kujala zum 3:2-Sieg. „Die Krönung für eine schier unglaubliche Leistung der gesamten Mannschaft.“ Das Sechs-Punkte-Wochenende war perfekt.

Im ersten Drittel wäre man für die Prognose dieses Spielausgangs vermutlich noch belächelt worden im Sparkassen-Dome zu Halle. „Die Bulls waren im ersten Drittel klar dominierend“, fand auch Streu. „Wir haben viel zu langsam angefangen und uns vom Tempo der Gastgeber überraschen lassen.“ Trotz Überlegenheit brauchte Halle eine einfache Überzahl (1:0 Philipp Gunkel, 7.) und eine doppelte Überzahl (2:0 Eric Uwe Wunderlich, 19.), um die schicke Anzeigentafel mit Toren zu schmücken. „Hält Björn Linda nicht erneut so stark, dann hätte es auch schon 0:3 stehen können nach 20 Minuten.“

So aber blieb die Hoffnung, die Partie noch drehen zu können. Und der Trainer fand denn auch die richtigen Worte in der Kabine: „Ich habe den Jungs gesagt, sie sollen sich keine Sorgen machen. Die Beine werden schon noch kommen.“ Und in der Tat, die Beine kamen. Neuwied wurde mit jeder Minute besser, nahm das Heft des Handelns in fremder Halle in die Hand. Wichtig, dass in dieser Phase auch der Anschlusstreffer fiel, der für den weiteren Spielverlauf zusätzlichen Willen bringen sollte: Josh Myers traf auf Zuspiel von Stephan Fröhlich und Jens Hergt zum 1:2 (36.) – so stand es auch nach 40 Minuten.

Im letzten Spielabschnitt drohte der EHC Gefahr zu laufen, sich für einen engagierten Auftritt und die Mehrzahl an Spielanteilen nicht zu belohnen. Bis zu jenem Ausgleichstreffer von Felix Köbele. Der war zum Wochenende – durch die Rückkehr von Janne Kujala – aus seiner Stammreihe an der Seite von Artur Tegkaev und Stephan Fröhlich herausrotiert. Die Reaktion von Köbele? Eine überragende Leistung abliefern an der Seite von Max Spöttel und Deion Müller vom Kooperationspartner aus Bad Nauheim. „Diese Reihe hat uns das Spiel gewonnen“, sagte Streu. „Die Jungs waren die einzigen, die schon im ersten Drittel einen super Job gemacht und gekämpft haben. Das war über 60 Minuten unsere beste Reihe.“ Der Ausgleich von Köbele in der 56. Minute war die fast logische Konsequenz – und hochverdient.



Was dann passierte, beschreibt Streu aus seiner Sicht: „Kujala auf Gibbons. Der dann auf Rabbani. Der hinter dem Tor zurück auf Kujala. Und dann, hey, wow, 3:2.“ Alles, was in den Sekunden danach auf der Spielerbank geschrien wurde, ist nicht zitierbar. Überliefert ist gleichwohl, welchen Plan man für den Rest des Spiels hatte: „Die Jungs waren emotional unglaublich drauf, haben sich geschworen, wir bringen das jetzt nach Hause.“ Und so kam es dann auch. Mit dem 3:2-Erfolg in Halle machten die Bären das Sechs-Punkte-Wochenende perfekt. Ganz nebenbei hielt die Serie, dass Halle noch nie in einem Pflichtspiel (vier an der Zahl) gegen Neuwied gewinnen konnte.

„Es ist super zu sehen, dass bei uns nicht nur die ersten beiden Reihen die Arbeit machen müssen. Halle konnte auch vom Tempo her nicht mehr mitgehen“, sah Streu Neuwied als verdienten Sieger vom Eis gehen.

EHC Neuwied: Linda (Haedelt) - Ochmann, Erk, Dennis Schlicht, Sven Schlicht, Pantic - Gibbons, Rabbani, Kujala, Myers, Tegkaev, Fröhlich, Spöttel, Müller, Köbele, Wasser, Hergt.

Schiedsrichter: Jörg Edler.

Zuschauer: 834.

Tore: 1:0 Philipp Gunkel (7.), 2:0 Eric Uwe Wunderlich (19.), 2:1 Josh Myers (36.), 2:2 Felix Köbele (56.), 2:3 Janne Kujala (58.).

Strafen: Halle 8, Neuwied 8.

Der Ausblick:
Freitag, den 16. Januar, 20 Uhr: Wedemark Scorpions – EHC Neuwied
Sonntag, den 18. Januar, 19 Uhr: EHC Neuwied – Rostock Piranhas



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