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Nachricht vom 12.01.2009    

Gerechte Teilhabe für alle Menschen

Pfarrerin Andrea Aufderheide, die in zwei Wochen in ihr Amt als Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen eingeführt wird, ist seit vier Jahren auch nebenamtliches Mitglied der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR). In diesem Amt hielt sie am Sonntag auch die Eröffnungspredigt zur 59. Synode der EkiR in Bad Neuenahr.

andrea aufderheide, Pfarrerin

Bad Neuenahr/Altenkirchen. Die Landessynode ist das oberste Leitungsgremium der rheinischen Kirche. Die derzeit 226 Synodalen - darunter auch sieben Abgeordnete aus dem Kirchenkreis Altenkirchen - aus den 40 Kirchenkreisen vertreten die 2,86 Millionen Protestanten aus 773 Kirchengemeinden, die zur rheinischen Kirche gehören. Die Landessynode, die am Sonntag in Bad Neuenahr begann, tritt einmal im Jahr zusammen und entscheidet über Aufgaben, die alle Gemeinden, Kirchenkreise und landeskirchlichen Einrichtungen betreffen. Bei dieser Synode, die bis Freitag dauert, beschäftigen sich die Synodalen neben Wahlen zur Kirchenleitung unter anderem mit Kinderarmut, der Neukonzeption der Polizeiseelsorge und dem Verhältnis von Christen und Muslimen. Außerdem entscheiden die Landessynodalen über den landeskirchlichen Haushaltsplan 2009.
"Wir haben der Welt unablässig in den Ohren zu liegen, dass die gerechte Teilhabe am Leben jedem Menschen gilt", forderte die designierte Superintendentin Andrea Aufderheide, beim Eröffnungsgottesdienst der Landessynode. "Unser Wille und die Bereitschaft, Verantwortung wahrzunehmen für Armutsbekämpfung, Ernährungssicherheit und Klimagerechtigkeit, sind heilsame Schritte auf dem Weg einer Umkehr. Ein solches Umdenken kann eine befreiende Wirkung entfalten, weil es die menschliche Würde bewahrt; auch wenn die Ignoranz mancher Mächtiger dieser Einsicht gegenüber verschlossen erscheint", so Aufderheide weiter.
"Gott hat sichtlich Gefallen daran, wer ohne Vorbehalte im Kopf und im Herzen, den Menschen als Mensch so nahe wie möglich zu kommen bereit ist; wer aufrichtet und bewahrt, statt zerschlägt und zerschmeißt. Geliebte Gottes sind die, welche vor den Untiefen dieser Welt nicht zurück schrecken, sondern den sicheren Halt unter den Füßen um der Gerechtigkeit willen riskieren." Darum müsse man fragen: "Wie viel Mut und Bereitschaft zum Risiko bringen wir auf, wenn wir als Kirche ins tiefe Wasser hinein steigen?" Das Jahr 2008 habe bedrohlich vor Augen geführt, was es heißt, in einer entsicherten Welt zu leben, "in der es die Gier einer rücksichtslosen Minderheit schafft, die ökonomischen und ökologischen Ressourcen einer ohnmächtigen Mehrheit rasant zu ,verzocken´", führte Aufderheide aus, die in dieser Synodalwoche aus als nebenamtliches Mitglied der Kirchenleitung zur Wahl stehen wird. Sie kam dann auf die Schwerpunktthemen der Synode zu sprechen: das Konzept einer flächendeckenden Polizeiseelsorge im Rheinland, die Personalplanung- und -entwicklung in der Kirche und die Kinderarmut.
"Junge Menschen brauchen einen festen Platz in unserer Gesellschaft", sagte Aufderheide, die als Schulpfarrerin an der Berufsbildenden Schule in Wissen arbeitet. Sie erinnerte an die Bilder randalierender Jugendlicher in Frankreich und Griechenland, welche die Folgen von Arbeitslosigkeit und Armut zeigten. PES/ekir.de
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Pfarrerin Andrea Aufderheide, designierte Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen, hielt die Eröffnungspredigt der 59. Synode der Evangelischen Kirche im Rheinland am Sonntag in Bad Neuenahr. Foto: Neumann/ekir.de


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