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Nachricht vom 18.02.2016    

SGD Nord: Bündnis für die Flussperlmuschel

Zum Erhalt der vom Aussterben bedrohten Flussperlmuschel in der Nister hat das Land Rheinland-Pfalz gemeinsam mit den betroffenen Kommunen im Westerwald die Einrichtung eines Flusskomitees beschlossen. Ein „Flussvertrag für die Nister“ soll den Fluss in den von der EU geforderten guten ökologischen Zustand zu bringen.

Nister-Quelle. Foto: SGD Nord.

Montabaur. „In der Nister leben wohl die landesweit letzten Exemplare der Flussperlmuschel. Um ihr und anderen seltenen Arten wie dem Otter und dem Lachs eine Überlebensperspektive zu verschaffen, wollen wir gemeinsam die ökologischen Defizite des Flusses beseitigen“, erklärte Umweltministerin Ulrike Höfken am Donnerstag, 18. Februar. Noch in diesem Jahr wollen sich das Land, die Kommunen und die Region im Einzugsgebiet der Nister unter Einbindung von Vertretern der Landwirtschaft, Vereinen und Verbänden wie zum Beispiel der ARGE Nister auf einen „Flussvertrag für die Nister“ verständigen. Dieser soll dazu beitragen, die Nister in den von der EU geforderten guten ökologischen Zustand zu bringen.

„Wie das Beispiel des erfolgreichen Flussvertrages an der Our in der Eifel zeigt, kann ein solcher Vertrag auch Maßnahmen im Bereich der Land- und Forstwirtschaft, der Freizeitaktivitäten bis hin zu Sensibilisierungskampagnen und zum Informationsaustausch enthalten“, so Höfken.

Den Beschluss zur Einrichtung des Flusskomitees hat Ministerin Höfken gemeinsam mit dem Landrat des Westerwaldkreises Achim Schwickert, dem Landrat von Altenkirchen Michael Lieber und den Bürgermeistern Peter Klöckner (VG Hachenburg), Konrad Schwan (Gebhardshain), Jürgen Schmidt (Bad Marienberg), Heijo Höfer (Altenkirchen), Rainer Buttstedt (Hamm), Gerrit Müller (Rennerod), Michael Wagner (Wissen) und Gerhard Loos (Westerburg) gefasst.

Vorangegangen war eine Informationsveranstaltung im Dezember 2015 unter der Leitung des Präsidenten der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord, Dr. Ulrich Kleemann, an der alle genannten Kommunen teilnahmen. Als obere Wasser- und Fischereibehörde des Landes Rheinland-Pfalz ist es Aufgabe der SGD Nord, Gewässer als Lebensraum und als Lebensgrundlage zu schützen, sowie diese für nachkommende Generationen zu erhalten. Die SGD Nord ist zudem für die effiziente Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie verantwortlich. Im Erfolgsprogramm der rheinland-pfälzischen „Aktion Blau Plus“ hat die SGD Nord seit 2009 zahlreiche Projekte realisiert.



„Ich freue mich über den Beschluss zur Einrichtung des Flusskomitees. Zum Schutz der Nister als einzigartigen Lebensraum ist es notwendig, dass das Land und die Kommunen hier eng und aktiv zusammenarbeiten, “ sagte SGD Nord Präsident Dr. Ulrich Kleemann.

Die SGD Nord wird in Kürze zur konstituierenden Sitzung des Komitees einladen.

Zum Hintergrund: In einem Flussvertrag werden alle Bereiche, die die Qualität des Wassers und des Lebensraumes Fluss in direkter und indirekter Weise beeinflussen, vereint. Der Flussvertrag und die dahinter stehende Partnerschaft ist kein rechtlich bindendes Dokument. Er verdeutlicht aber die Ernsthaftigkeit der Anstrengungen aller Beteiligten und entfaltet damit eine Bindungswirkung zur Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen.

Den Flyer „Die Nister – Ein Bündnis für die Flussperlmuschel“ finden Sie unter http://sgdnord.rlp.de/wasser/aktion-blau-plus/nisterprogramm/.


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