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CO2-Ausstoß um 25 Prozent senken
Der Kreisentwicklungsausschuss hat sich in seiner Sitzung am Donnerstag auf ein "Energiemodell" für den Landkreis Altenkirchen geeinigt. Angestrebt wird die Gründung einer Energieagentur. Das konkrete Klimaschutzziel: Die Verwaltung will den CO2-Ausstoß bei den kreiseigenen Gebäuden bis zum Jahr 2015 um 25 Prozent senken.
Altenkirchen. Der Kreisentwicklungsausschuss hat sich in seiner Sitzung am Donnerstag einstimmig auf eine "Energiemodell" für den Landkreis Altenkirchen als strategischen Gesamtansatz geeinigt. Das Modell beinhaltet verschiedene Bausteine und wird durch das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IFAS), das auf dem Umwelt Campus Birkenfeld ansässig und zur Fachhochschule Trier gehört, entwickelt. Hauptbestandteil soll eine Energieagentur bilden, die für die Öffentlichkeitsarbeit und das Projektmanagement zuständig ist. Zukünftig sollen sich die Menschen besser über die Reduzierung des Energieverbrauchs und der Nutzung erneuerbarer Energien informieren können. Angestrebt wird mit der Energieagentur als Kompetenzzentrum verschiedene Säulen. So sollen auch die konkreten Projekte wie Fachveranstaltungen, die Aus- und Weiterbildung, ein Energieportal Westerwald (in Kooperation mit den Kreisen Westerwald und Neuwied), das Energieinfozentrum oder die Aktion "Neue Pumpe" unter einem Dach gebündelt und von dort aus umgesetzt werden. Zudem übernimmt das IFAS, das auch für die Kreise Ahrweiler und Mayen-Koblenz Konzepte entwickelt hat und von Professor Dr. Heck geleitet wird, die energetische Auswertung der fünf vorliegenden Standortbewerbungen für ein "EnergieInfoZentrum" gibt es von den Verbandsgemeinden Betzdorf, Flammersfeld, Gebhardhain, Hamm und Daaden. Dieser Zwischenschritt ist notwenig, um eine Vorauswahl in den politischen Gremien zu treffen und die konkreten Zuschussmöglichkeiten von Bund und Land für an Hand eines konkreten Objektes und Standortes auszuloten. Außerdem einigte sich der Kreisentwicklungsausschuss einstimmig auf ein konkretes Klimaschutzziel. Damit der Kreis seiner Vorbildfunktion gerecht wird, soll der CO2-Ausstoß in den kreiseigenen Gebäuden und den Schulen bis zum Jahre 2015 um 25Prozent gesenkt werden.
Landrat Michael Lieber: "Das ´Energiemodell` bündelt unter dem Dach einer Energieagentur die von Verwaltung und Parteien im Kreistag vorgetragenen Ideen und Vorschläge unter einem Dach. Alle Fraktionen haben in der Diskussion sich konstruktiv zu den Vorschlägen für das Energiemodell geäußert und so konnten wir einen einstimmigen Beschuss erzielen, der bei so einem wichtigen Thema wie Energie auch erforderlich ist. Damit ist die gemeinsame Grundrichtung festgelegt: Über die konkreten weiteren Schritte und Inhalte wird im Rahmen der Ausrichtung der Energieagentur und des Prozesses mit den Experten des IFAS aus Birkenfeld sicherlich noch diskutiert werden." Bis die Agentur entsteht, wird es noch etwas dauern. Solange soll das IFAS die Planung und Koordinierung zusammen übernehmen. Unterstützt wird es dabei von der Regional- und Kreisentwicklung in der Kreisverwaltung.
Sollte das noch im Detail zu erarbeitende Energiemodell des Landkreises auf Zustimmung beim Bundesumweltministerium stoßen, könnte ein Großteil der Kosten im Rahmen der Klimaschutzinitiative der Bundesregierung übernommen werden. Der Förderantrag hierzu wird im Auftrag der Kreisverwaltung Altenkirchen durch das IFAS erarbeitet.
Das Energiemodell eröffnet zudem die Möglichkeit, dass zu einem späteren Zeitpunkt die Landkreise Westerwald und Neuwied im Rahmen der "Gemeinschaftsinitiative Westerwald" mitarbeiten.
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