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Nachricht vom 28.01.2009    

Tafeln erhalten Unterstützung

Sechs Tafeln in der Region erhalten Unterstützung von der Westerwald Bank. Mit jeweils 1000 Euro fördert die Bank die Arbeit der ehrenamtlichen Helfer für Bedürftige. Vertreter der Tafeln trafen sich in Altenkirchen zum Gedankenaustausch.

Altenkirchen. Sie werden immer wichtiger und sind leider keine Ausnahmeerscheinung mehr, die Tafeln für Bedürftige in der Region. Derzeit entsteht in Wissen in Trägerschaft der evangelischen und katholischen Kirche wie in vielen anderen Orten eine Tafel. In Altenkirchen, Birnbach, Betzdorf, Puderbach und Windeck-Rosbach sind die Tafeln schon länger aktiv. Deren Arbeit unterstützt die Westerwald Bank mit jeweils 1.000 Euro und hatte aus diesem Anlass Vertreter der sechs Tafeln in die Kreisstadt eingeladen. Bankvorstand Paul-Josef Schmitt würdigte dabei die Arbeit der vielen ehrenamtlichen Helfer in den unterschiedlichen Organisationen, die die Tafeln betreiben, und unterstrich dabei die regionale Verantwortung der Bank: „Wir leben und arbeiten in der Region und haben es uns seit vielen Jahren zur Aufgabe gemacht, hier vor Ort zu helfen, wo es nötig ist.“

Frisches Obst sei leider selbst im Sommer für die Bedürftigen noch zu teuer und auch Grundnahrungsmittel wie Milch gehören oft zu den Luxusgütern für die Besucher der Tafeln. Neben der regelmäßigen Ausgabe von Lebensmitteln für Bedürftige sei es besonders wichtig, so Schmitt, dass die Menschen die Chancen, die die Tafeln bieten, nutzen könnten. So werden teilweise bereits Koch- oder Nähkurse angeboten, die einerseits lebenspraktische Fähigkeiten vermitteln und andererseits Gemeinschaft schaffen. Letztlich seien die Volks- und Raiffeisenbanken auf der Idee der Hilfe zur Selbsthilfe gegründet, daher trage solche Hilfe Früchte.

Für den Betzdorfer Pfarrer Markus Aust und seinen Wissener Kollegen Marcus Tesch sind die Tafeln gelebte Kirche. „Aber wir möchten uns auch dafür bedanken, dass wir durch diese Einladung die Möglichkeit zum gegenseitigen Austausch bekommen“, sagte Tesch. Puderbachs Bürgermeister Wolfgang Kunz, Frank Schumann von der Birnbacher Bedürftigenhilfe und Christa Abts von der Tafel in Altenkirchen unterstrich das Engagement der Menschen vor Ort, die teilweise mit großem Einsatz die Lebensmittelbeschaffung und -ausgabe organisieren und den Einsatz der Helfer koordinieren. Für Hans-Werner Schmidt von der Windeck-Eitorfer Tafel ist es wie für die übrigen Verantwortlichen „unbegreifbar, dass die Menschen in Deutschland in die Situation geraten, nicht selber für sich sorgen zu können.“ Deshalb appellierte er an die politischen Verantwortungsträger, die derzeitige Sozialgesetzgebung zu prüfen.



Die Westerwald Bank hat neben den 6.000 Euro für die Tafeln im Kreis Altenkirchen sowie in Puderbach weitere 6.000 Euro für die Tafeln im Westerwaldkreis bereitgestellt, die dort federführend vom Diakonischen Werk betrieben werden.
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Freuten sich über die Unterstützung für die Tafel-Arbeit (von rechts): Frank Schumann (Birnbach), Pfarrer Marcus Tesch (Wissen), Pfarrer Markus Aust (Betzdorf), Franz-Josef Link (Wissen), Christa Abts (Altenkirchen), Gitta Simon-Ehl (Windeck), Bürgermeister Wolfgang Kunz (Puderbach) und Hans-Werner Schmidt (Windeck) sowie Westerwald Bank Vorstand Paul-Josef Schmitt.


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