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Nachricht vom 07.03.2016    

Flüchtlingsarbeit in den Verbandsgemeinden funktioniert

Westerwald Bank unterstützt die vielfältigen Projekte bei der Begegnung zwischen Einheimischen und Migranten mit 48.000 Euro. „Hilfe zur Selbsthilfe“ hat sich nachweislich vielerorts bewährt. Mit zahlreichen Geldspenden unterstützt die Westerwald Bank die erfolgreichen Bemühungen der ehren- und hauptamtlichen Helfer. In einer Feierstunde nutzten die Institutionen ihre Arbeit, sowie Projekte und das Bemühen um eine hilfreiche Integration persönlich vorzustellen.

Scheckübergabe in der Westerwaldbank. Foto. Reinhard Panthel.

Hachenburg/Region. „Hilfe zur Selbsthilfe“, das ist der Ursprungsgedanke der Genossenschaftsbanken im Sinne Friedrich Wilhelm Raiffeisens. Getreu diesem Motto fördert die Westerwald Bank derzeit vielfältige Projekte in den Verbandsgemeinden ihres Geschäftsbereiches zur Flüchtlingshilfe. Nicht nur den jeweiligen Bedarf an Hilfen heraus zu arbeiten, sondern auch den Menschen die Ängste zu nehmen. „Als regionales Kreditinstitut sehen wir uns in der Verantwortung, die Kommunen bei der Integration der Flüchtlinge zu unterstützen“, unterstrich Wilhelm Höser, Vorstandssprecher der Westerwald Bank, anlässlich der symbolischen Spendenübergabe an die Vertreter von 16 Verbandsgemeinden.

Bis zu 3000 Euro konnte jede Verbandsgemeinde für eigene Projekte erhalten. Sprachkurse, Sportprogramme, Begegnungsfeste oder Freizeitangebote, Bücherstuben oder Jugendtreffs, alles rund ums Fahrrad, wurde unterstützt. „Wichtig ist uns als Regionalbank, dass die Spenden eben konkret für die Förderung von Begegnungen zwischen Einheimischen und Migranten vor Ort eingesetzt werden“, so Höser weiter, der mit seinem Vorstandskollegen Dr. Ralf Kölbach und Markus Kurtseifer insgesamt über 48.553,55 Euro an Spendengeldern übergeben konnte.

„Damit möchten wir gleichzeitig auch ein wenig alle diejenigen würdigen, die sich seit etlichen Monaten beruflich oder sogar ehrenamtlich weit über das normale Maß hinaus in der Flüchtlingsarbeit engagieren und den Migranten helfen, in den Alltag zu finden. Das ist alles andere als selbstverständlich und verdient unsere höchste Anerkennung“, so der Vorstand.

Die Spendengelder teilen sich die Verbandsgemeinden Altenkirchen, Bad Marienberg, Betzdorf, Dierdorf, Flammersfeld, Hachenburg, Kirchen, Puderbach, Ransbach-Baumbach, Rengsdorf, Selters, Westerburg, Wirges, Wissen, sowie die Gemeinde Windeck.

Daneben bietet die Westerwald Bank eine weitere Möglichkeit für Kommunen, Verbände und Vereine, Unterstützung (nicht nur) für Flüchtlingsprojekte zu bekommen. Über die Crowdfunding-Plattform westerwaldbank.viele-schaffen-mehr.de konnten zahlreiche Projekte in der Region realisiert werden.



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Die Vertreter der verschiedenen Institutionen nahmen stellvertretend die Schecks in Empfang und vergaßen dabei nicht, ihre Arbeiten und Erfolge detailliert vorzustellen. Es wurde deutlich, dass das Bemühen um Integration vielschichtig und nicht immer einfach ist. Allein sprachliche Barrieren und die unterschiedlichsten Schriftformen (latein und arabisch) gelte es gezielt zu beseitigen. Das gegenseitige Kennenlernen bei Spiel und Sport diene diesem Zweck, auch über den Schulalltag hinaus.

Ein deutliches Wort kam von Bürgermeister Peter Klöckner, Hachenburg, der auf den gestrigen Wahlausgang bei der Kommunalwahl in Hessen zu sprechen kam. Statt Abschottung und Hetze solle man Türen und Herzen öffnen. In diesem Sinne kündigte er ein Festival der Kulturen im Juli auf dem Marktplatz in Hachenburg an. In der Gemeinde Windeck sind bei einer Einwohnerzahl von 20.000 Bürgern 450 Flüchtlinge aufgenommen worden. Auch in Dierdorf klappt das Miteinander. Dort ist ein „Begegnungscafé“ geplant. In Puderbach sollen gemeinsame Ausflüge stattfinden, die ebenfalls das Miteinander stärken. Repa

Dazu ein Kommentar von Reinhard Panthel: Ein Katalog der guten Taten gibt neue Hoffnung. Vergleicht man Wahlpropaganda und die unterschiedlichsten Standpunkte der einzelnen Parteien, so muss man sich nicht wundern, wenn ein deutlicher Rechtsruck am Ende der jüngsten und bevorstehenden Wahlen erschreckt. Pure Ausländerfeindlichkeit, Hetze, unbewiesene Verdächtigungen, das alles schafft einen unseligen Nährboden für rechtsradikale Parteien. In ganz Europa ist das spürbar.

Hört man dagegen die Berichte der Menschen, die ehren- und hauptamtlich mit Flüchtlingen zu tun haben, dann entsteht ein „Katalog der guten Taten“, die neue Hoffnung geben. Viele Helfer die alles tun, um Flüchtlingen zu helfen, sind positiv denkende Menschen. Sie geben Auskunft über das menschliche Miteinander das funktioniert. Diese Aktion der Westerwald Bank verdient Anerkennung und hilft vielleicht auch dabei, den Miesmachern und Hetzern den Wind aus den Segeln zu nehmen und mit gutem Beispiel voran zu gehen.



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