Werbung

Nachricht vom 09.03.2016    

Naturschutzinitiative will Ausbaustopp für Windenergie

Die Naturschutzinitiative erwartet von einer künftigen Landesregierung den sofortigen Ausbaustopp für Windenergie. Natur- und Landschaftsschutz sowie der Schutz der ländlichen Bevölkerung müssen bei der Windenergie wieder zur obersten Maxime werden.

Logo der Naturschutzinitiative.

Quirnbach. Die Naturschutzinitiative bemängelt, der ungezügelte Windenergiebau in Rheinland-Pfalz habe seine Ursachen in unrealistisch gesetzten Zielen der Landesregierung, grundsätzlichen Planungsfehlern und in einem fehlsteuernden Landesentwicklungsprogramm (LEP IV). „Die desaströsen Folgen einer großräumigen Zerstörung unserer Landschaften, Wälder und Lebensräume für Menschen und Natur sind mittlerweile unübersehbar und nicht weiter hinnehmbar.“

Die Naturschutzinitiative sieht einen großen Korrekturbedarf bei der Energiewende in Rheinland-Pfalz. Das Landesentwicklungsprogramm IV mit seinen Schwächen und Fehlern wurde bereits 2012 von allen 10 anerkannten Naturschutzverbänden kritisiert und als „Katastrophe für die Landschaft“ bezeichnet. Das unrealistische Ziel von 100 Prozent regenerativer Energie im Strombereich bis 2030 sowie der aufgeweichte Natur-, Arten-, und Landschaftsschutz seien die Ursachen der großen Fehlentwicklung beim Ausbau der Windenergie in Rheinland-Pfalz.

Die jüngste Entwicklung im Kreis Bernkastel-Kues (Haardwald/Ranzenkopf) zeigen die Auswüchse dieser zerstörerischen Dynamik: unzureichende faunistische Gutachten, mangelhafte Untersuchungen, mögliche Verflechtungen der Genehmigungsbehörden und Bürgermeister mit den Projektierern und/oder Betreibern, Intransparenz und mangelnde Beteiligung der Bürger und Naturschutzverbände an den Planungsverfahren.

Der Vorstand der Naturschutzinitiative stellt fest: „Die Liste der Negativbeispiele lässt sich mittlerweile beliebig erweitern. Die zu Lasten von Mensch und Natur gehenden Muster sind immer die gleichen und müssen von der künftigen Landesregierung dringend kritisch hinterfragt werden. Wer die Planung und die Bauleitplanung auf die Kommunen verlagert, wer kleinräumige Planungen möglich macht, betreibt keine qualifizierte Steuerung, sondern handelt verantwortungslos.“



„Die Eingriffe in die Landschaften, Wälder und Lebensräume sind nicht mehr zu rechtfertigen. Kleinräumige, isolierte Planungen haben bereits in vielen Regionen zu einer industriellen Überbauung unserer Landschaften geführt, z.B. im Hunsrück und in Rheinhessen. Ein „Weiter-so“ lässt Landschaften und bedrohte Wildtiere sprichwörtlich unter die Räder kommen. Bei dem aktuell gültigen Landesentwicklungsprogramm und der damit verbundenen kleinräumigen Planung auf kommunaler Ebene würden weitere Landschaften unweigerlich in Industrielandschaften umgewandelt werden. Lebenswelten gehen verloren – z.B. in der Eifel, im Kreis Birkenfeld, in der Mosel/Hunsrück-Landschaft, in der Pfalz mit Pfälzerwald, im Nahebergland und im Wildenburger Land im Westerwald.“, ergänzt Vorsitzender Harry Neumann.


Feedback: Hinweise an die Redaktion

AK-Kurier Newsletter: Immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.



Aktuelle Artikel aus Vereine


Herbstpreisschießen in Schönstein zieht zahlreiche Teilnehmer an

Das Herbstpreisschießen der Sankt Sebastianus Schützenbruderschaft Schönstein lockte auch in diesem Jahr ...

Siegerehrung der Vereinsmeisterschaften im neuen Hallenbad Altenkirchen

Am Montag (8. Dezember) fand die Siegerehrung der Vereinsmeisterschaften in Altenkirchen statt. Ursprünglich ...

Betzdorfer Landfrauen entdecken das Apollo-Theater Siegen hinter den Kulissen

20 Landfrauen aus dem Bezirk Betzdorf besuchten das Apollo-Theater in Siegen. Eine spannende Führung ...

Herborner Eisenbahnverein präsentiert neue Kalender und Bildband

Der Herborner Eisenbahnverein e.V. hat seine neuen Kalender für das Jahr 2026 vorgestellt, die mit beeindruckenden ...

Schützenverein Elkhausen-Katzwinkel e.V. erhält Sportplakette des Bundespräsidenten

Der Schützenverein Elkhausen-Katzwinkel e.V. wurde kürzlich mit der Sportplakette des Bundespräsidenten ...

Naturschutzgebiet Nauberg bleibt erhalten: Naturschützer begrüßen Urteil des Oberverwaltungsgerichts

Das Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz hat entschieden, dass der Nauberg als Naturschutzgebiet ausgewiesen ...

Weitere Artikel


Bau der 100. „FLY & HELP-Schule“ hat begonnen

100 Schulen wollte Reiner Meutsch, Gründer der Stiftung „FLY & HELP“, bis zum Jahr 2025 bauen. Dieses ...

„Anschluss Zukunft“ bringt sich ins Blickfeld der Politik

Um Politik und Öffentlichkeit kurz vor den Landtagswahlen das drängende Thema Straßenausbau in Erinnerung ...

Stiftung Bahn-Sozialwerk hielt Rückblick

Zur Jahresversammlung der Stiftung Bahn-Sozialwerk (BSW) Ortsstelle Altenkirchen konnte der stellvertretende ...

Angelsportverein Altenkirchen startet

Im Rahmen der gut besuchten Mitgliederversammlung des Angelsportvereins (ASV) Altenkirchen konnte ein ...

Jedes Bild ist das Bekenntnis eines Augenblicks

Die Westerwald Bank hatte zur Finissage der Stefan Hausmann-Ausstellung „Vom Klang der Farbe“ geladen. ...

Heavenly Force Cheerleader Altenkirchen holten tolle Erfolge

Es war ein erfolgreicher Wettkampftag für die Heavenly Force Cheerleader des CVJM American Sports Clubs ...

Werbung