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Nachricht vom 29.01.2009    

Sprachförderkräfte erhielten Zertifikat

Die ersten 13 speziell ausgebildeten Sprachförderkräfte im Kreis Altenkirchen erhielten kürzlich ihre Zertifizierungen nach einen intensiven Lehrgang. Ein Trägerverbund führte die Fortbildung gemeinsam mit Unterstützung des rheinland-pfälzischen Bildungsministeriums durch.

Marienthal. Mit einer Präsentation haben 13 Teilnehmer im katholischen Bildungswerk Marienthal das letzte Modul der achttägigen Qualifizierungsmaßnahme "Sprachförderkräfte in Rheinland Pfalz"“ abgeschlossen.
Durch das intensive Seminar bereiteten sich die Teilnehmer auf die verantwortungsvollen Aufgaben als qualifizierte Sprachförderkraft vor. Siglinde Czenkusch, Logopädin aus Altenkirchen, Referentin dieser Maßnahme und seit vielen Jahren in der Fortbildung von pädagogischen Fachkräften tätig, sowie Heinz Müller vom katholischen Bildungswerk Marienthal übergaben den motivierten und erfolgreichen Absolventen das Zertifikat. Damit gehören die Teilnehmer zu den ersten qualifizierten Sprachförderkräften des Landkreises.
Aufgeschreckt durch die Ergebnisse von Pisa wurde in allen Bundesländern die Notwendigkeit erkannt, dass Maßnahmen zur frühen systematischen sprachlichen Förderung zwingend erfolgen müssen. Sprachliche Förderung gehört zu den Querschnittsaufgaben im vorschulischen Bereich.
Eine qualifizierte Sprachförderung umfasst unter anderem das Wissen über Sprache und Spracherwerb; das Erkennen des Sprachstandes von ein- und mehrsprachig aufwachsenden Kindern aber auch das Erkennen von therapiebedürftigen Sprachstörungen, damit die Kinder nicht in die sogenannte "Sprachförderfalle" geraten, sondern die eventuell notwenige logopädische Therapie erhalten. Elternzusammenarbeit und Elternberatung, eine positive und damit hilfreiche Einstellung zur Mehrsprachigkeit, Planung und Dokumentation von Fördereinheiten in Kleingruppen, Sprachförderung durch alltagsnahe und ganzheitliche Unterstützung beim Spracherwerb gehört zu den Fortbildungsmodulen.
Schulischer Erfolg und eine gelungene berufliche Entwicklung benötigen die Schlüsselkompetenz Sprache – das Zusammenleben mit anderen benötigt eine differenzierte Kommunikationskompetenz. Denn die Sprache ist alles. Ob es um das Verständnis der Textaufgabe im Mathematikunterricht oder des Sachtextes in Biologie ist – ohne ein ausreichendes Sprachverständnis und eine gute Kommunikationsfähigkeit können die Kinder nicht zeigen, über welches Wissen und Fertigkeiten sie verfügen.
Die Sprachentwicklung schon im Vorschulalter wirkungsvoll zu fördern und in ermutigender Weise das Lernbedürfnis der Kinder zu unterstützen, das ist das Ziel einer kompetenten Sprachförderung. Träger dieses Projekts "Qualifizierung von Sprachförderkräften in Rheinland Pfalz" ist FIF (Förderung der Integration durch Fortbildung), ein Trägerverbund der katholischen Erwachsenenbildung Rheinland Pfalz, des Verbandes der Volkshochschulen von Rheinland Pfalz und der evangelischen Landesarbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung in Rheinland Pfalz. Das Projekt wird vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur gefördert und stellt die Qualität der Sprachförderung in den Kindertagesstätten auf ein hohes, landesweit vergleichbares Niveau. Weitere Qualifizierungsmaßnahmen finden im Kreis Altenkirchen auch 2009 statt, damit die Sprachförderung in der Region bestmöglich durchgeführt werden kann und die Kinder die besten Entwicklungschancen erhalten. Besonders deutlich wurde immer wieder: Sprachförderung geschieht nicht nur in bestimmten künstlich geschaffenen Situationen, sondern in jeder einzelnen alltäglichen Begegnung mit den Kindern, wenn sie die grundlegenden sprachwissenschaftlich fundierten und förderlichen Kommunikationspraktiken berücksichtigt. Die Kursteilnehmer: Anika Armstrong, Simone Dahm, Andrea Eul, Angelika Geyer, Maike Graf-Raich, Nadine Heuser, Simone Merten, Timo Müller, Ute Röck, Anna Schenk, Silke Schmuck, Stefanie Stockschläder, und Evelyn Zickenheiner erhielten im Bildungswerk Marienthal ihre Zertifikate.
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Referentin Siglinde Czenkusch und Heinz Müller, Leiter des kath. Bildungswerkes Marienthal, (von rechts) freuten sich über den Erfolg des ersten Zertifizierungskurses. Foto: Bildungswerk


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