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Nachricht vom 29.01.2009    

Arbeitsmarkt von der Krise erfasst

Zum Jahresbeginn ist in der Region die Zahl der Arbeitslosen deutlich angestiegen. Das gab die Agentur für Arbeit in Neuwied am Donnerstag bekannt. Ursächlich für diese erwartete Entwicklung ist zum einen die weltweite Wirtschaftsflaute, aber auch die eisigen Temperatur hatten Einfluss auf den Trend.

Kreis Altenkirchen. Eisige Temperaturen und die weltweite Wirtschaftsflaute prägen den Arbeitsmarkt in den ersten Wochen des neuen Jahres. "Wie nicht anders erwartet stiegen die Arbeitslosenzahlen im Januar deutlich an", äußert sich Karl-Ernst Starfeld, Leiter der Agentur für Arbeit in Neuwied. "Das ist in dieser Jahreszeit zwar nicht ungewöhnlich, zumal der Winter diesmal früh kam und sich hartnäckig hält. Allerdings steht der Landkreis erstmals seit langer Zeit wieder schlechter da als im Jahr zuvor, was sicher auch an der schwierigen wirtschaftlichen Lage in der Region liegt. Wie viel der aktuellen Entwicklung aber tatsächlich dem Winter und wie viel der viel beschworenen Krise geschuldet ist, lässt sich kaum abschätzen."
In Zahlen gegossen heißt das: Ende Januar sind im Landkreis Altenkirchen 4353 Menschen arbeitslos gemeldet, 686 mehr als vor vier Wochen und 155 mehr als im Januar 2008. Die Arbeitslosenquote stieg seit Dezember von 5,3 auf nun 6,3 Prozent an. Im Vorjahr lag sie bei 6,1 Prozent. Auch in diesem Monat geht der Anstieg vor allem zu Lasten der Männer, die mittlerweile 51,4 Prozent der Arbeitslosen stellen. Bei ihnen stieg der Wert um 478 auf nun 2236 an, während die Frauen eine Zunahme um 208 auf nun 2117 zu verzeichnen haben. "Das ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass es Branchen sind, in denen überwiegend Männer arbeiten, die derzeit Personal abbauen", erklärt Starfeld.
Ein weiterer Hinweis auf die Anspannung, die derzeit den Arbeitsmarkt in der Region beherrscht, ist die Zahl der Unternehmen, die auf Kurzarbeit zurückgreifen, um die Durststrecke ohne Entlassungen überwinden zu können. Zwischen November 2008 und Januar 2009 gingen bei der Arbeitsagentur Neuwied 128 Kurzarbeitsanzeigen ein, ein Jahr zuvor griffen im gleichen Zeitraum lediglich 35 Betriebe auf dieses Instrument zurück. Für Starfeld ist besonders diese Entwicklung trotz allem ein gutes Zeichen: "Die Arbeitgeber wissen, dass sie in Zukunft mehr denn je auf ihre gut ausgebildeten Mitarbeiter angewiesen sind und versuchen, sie trotz rückläufiger Aufträge im Unternehmen zu halten. Noch günstiger wäre es, die Flaute für eine gezielte Qualifizierung der Beschäftigten zu nutzen." Mit ihrem jüngsten Maßnahmenpaket habe die Bundesregierung hierfür günstige Voraussetzungen geschaffen, erklärt der Agenturleiter.
Nähere Informationen zu Qualifizierung und Kurzarbeit gibt es beim Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Neuwied: 01801/66 44 66 (3,9 Cent pro Minute aus dem Festnetz).


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