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Nachricht vom 08.04.2016    

Große Sander-Ausstellung anlässlich des Kreisjubiläums

Anlässlich des 200-jährigen Bestehens des Landkreises gewährt demnächst eine Ausstellung spannende Einblicke in Schaffen des Fotografen August Sander. Die Werksschau dokumentiert anhand authentischer Portraits, wie sich die Gesellschaft des AK-Landes über Jahrzehnte verändert hat.

Die Kooperationspartner hinter der August-Sander-Ausstellung (v.l.): Peter Mohr und Dr. Andreas Reingen (Sparkasse Westerwald-Sieg), Landrat Michael Lieber,Gabriele Conrath-Scholl von der SK Stiftung Kultur und Bernd Kohnen von der Kreisvolkshochschule. Foto: Daniel Pirker

Altenkirchen. Manchmal erzählen Fotos mehr über gesellschaftliche Veränderungen als so mancher historischer Vortrag. Bei den Werken des gebürtigen Herdorfers August Sander ist dies definitiv der Fall. Der Titel der kommenden Ausstellung in der Kreisverwaltung konnte da nicht besser gewählt sein: „Der Westerwald im Spiegel der Zeit“. Was es mit der Werksschau konkret auf sich hat, stellten nun die Initiatoren und Kooperationspartner der Presse vor.

130 Fotografien aus dem Bestand der SK Stiftung Kultur in Köln werden vom 30. April bis 30. September einen spannenden Einblick in das Schaffen Sanders geben. Und das beschäftigte sich vor allem mit den Menschen des Westerwalds. Zwar hatte es den Künstler 1911 nach Köln gezogen, wo er auch begraben wurde, aber er verlor nie den Bezug zu seiner Heimatregion und deren Bewohner. Immer wieder unternahm er Kurzreisen in die dörflichen Gemeinden. Dort traf er auf Familien, die seine Fotografien besonders schätzten und für die er Portraits fertigte. Die Aufnahmen, zwischen denen teils viele Jahre lagen, sind auch Dokumentationen gesellschaftlicher Trendverschiebungen. Da sind die Blicke des fotografierten Ehepaares aus Hemmelzen 1910 noch ernst und 1956 spürbar aufgelockert. Ähnliche Bezüge lassen sich auf vielen der Bilder herauslesen, wie Gabriele Conrath-Scholl von SK Stiftung Kultur erklärte. Seien es Veränderungen der Kleidung, der Gestik oder der Beziehungen der Porträtierten untereinander. Dabei strahlen die Fotografien eine faszinierende Lebensnähe aus. Oft arbeitete Sander vor Ort, um ungeschönt und ohne Idealisierung die Wirklichkeit abzubilden, sagte Gabriele Conrath-Scholl. Sichtbar stolz zeigte sie sich angesichts der Tatsache, dass viele der Ausstellungsstücke exklusiv sind. In mühevoller Laborarbeit hatte die Stiftung Negative aufbereitet und Abzüge erstellt. Einen Teil findet sich auch in einen Bildband, der begleitend zur Ausstellung herausgebracht wird.



Landrat Michael Lieber zeigte sich erfreut über die Werksschau, die in seinem Haus präsentiert wird: „Die Ausstellung ist ein wunderschönes Geschenk zum 200-jährigen Bestehen des Kreises.“ Dr. Andreas Reingen von der Sparkasse Westerwald-Sieg äußerte sich ähnlich und sprach von Sander als einen der wichtigsten fünf Persönlichkeiten des Kreises. Die Sparkasse fungiert als Sponsor und Kooperationspartner der Ausstellung, die von einem umfangreichen Rahmenprogramm flankiert wird. Mit an Bord ist außerdem die Kreis-Volkshochschule. (ddp)



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