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Nachricht vom 22.04.2016    

Furioses Finale mit Sia Korthaus

Im Haus Hellertal gastierte die Kölner Kabarettistin Sia Korthaus. Sie beschloss mit ihrem Gastspiel die Veranstaltungssaison auf Einladung des Kleinkunstvereins „Die Eule“ Betzdorf. Und was bot sie für ein furioses Ende der Spielzeit.

Sia Korthaus begeisterte das Publikum. Foto: Verein

Alsdorf. Sia Korthaus, die in den Bereichen Schauspiel, Comedy und Gesang fachschulisch ausgebildet ist, brachte alle ihre Fähigkeiten mit einer enormen Bühnenpräsenz in ihrem Stück „Sorgen mache ich mir später“ zur Geltung. Virtuos wechselte sie die vielen verschiedenen Rollen, holte eine berlinernde Puppe, ihren Zeittaxifahrer auf die Bühne, streute Lieder ein und erlaubte sich, das Publikum an die eigene Kinder- und Jugendzeit zu erinnern.

Die mitgebrachte Zeitreisemaschine erlaubte es ihr, zwischen Zeiten und Orten zu reisen, natürlich mit „Transplanetarische Urlaubs-Insel“ (TUI). Wer glaubt, dass sie sich mit Erinnerungen an Fahrten in den Familienurlaub mit Oma, Opa, Eltern und zwei Kindern mit dem VW Käfer zufrieden gab, konnte sich wundern. Für sie war der Weg zu den neuen, hochtechnisierten Gefährten im Jahr 2016 gar nicht weit. Und so konnte sie das Publikum daran teilhaben lassen, wie sich Liebe im Auto von heute vollzieht.

Korthaus resümierte, dass ihr klar sei, warum es heutzutage kaum noch im Auto gezeugte Kinder gäbe. Denn ihrer Analyse nach machte das den Babyboom der 60er Jahre aus. Und für die Klimaerwärmung hatte sie auch eine Erklärung anzubieten: Der Erziehungsgrundsatz „Iss deinen Teller leer, sonst scheint die Sonne nicht!“ führt auf der einen Seite zu dicken Kindern und wegen der vielen Sonne natürlich zur Klimaerwärmung.

Natürlich bekamen Facebook, die NSA, der Berliner Flughafen („Eine Legende wie Atlantis.“) und auch Merkel ihr Fett weg, genauso wie die Latte-Macchiato-Mütter. Sehr unterhaltsam waren die Übersetzungen der gängigen Akronyme. Aus USA wurden die United States of Amazon und aus GEMA wurde die Gesellschaft zur Erpressung von Musikern und ihren Angehörigen. Immer wieder verlängerte sie aktuelle Zeittrends ins Skurrile. So wurde die Googlebrille durch die Googlelens ersetzt, Merkel bleibt für immer im Amt, Seehofer wird König von Bayern und Tebartz van Elst residiert in Neuschwanstein.



Ein Megakonzern wie Google muss sein Geld ja gut unterbringen. Laut Korthaus Voraussage kaufte Google 2019 die EZB und Europa wird auf Grund der zunehmenden Verarmung zum Freizeitpark umgestaltet. Dort gäbe es ein Reservat für scheu gewordene SPD-Wähler, die man bei Besichtigungen nicht mit dem Wort „Wahlen“ verschrecken sollte.

Neben den vielen Späßen, wunderbar adaptierten Lieder und tollen Darstellungen vermittelte das gezeigte Programm Lebensfreunde pur. So appellierte Korthaus immer wieder an ihr Publikum, sich doch Sorgen einfach einmal später zu machen. Schließlich sei die Zukunft nichts anderes als die Vergangenheit von übermorgen. Für sie zähle Zeit nicht und das Wichtigste sei Liebe. „Tanz mal lieber eine Nacht durch.“ Am Ende war auch das Publikum zum ganzen Rest bereit.


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