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Nachricht vom 11.02.2009    

PI Altenkirchen präsentiert Unfallstatistik

Seit Jahrzehnten gibt es dies zum ersten Mal: Die Polizeiinspektion Altenkirchen legt die Verkehrsunfallbilanz vor und hat keinen Unfall mit tödlichem Ausgang in der Statistik. Die Unfallzahlen sind leicht gestiegen, aber die Zahlen mit schwer- und leichtverletzten Personen sind rückläufig. Diesen Trend zeigt auch das Zahlenwerk des Polizeipräsidiums Koblenz.

Kreis Altenkirchen. Die Verkehrsunfallstatistik des Jahres 2008 der Polizeiinspektion (PI) Altenkirchen liegt vor und besondere Erwähnung findet die Tatsache, dass es im Bereich der Dienststelle keinen Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang gab. "Eine Tatsache, die wir seit Jahrzehnten nicht mehr vermelden konnten", schreibt Erster Polizeihauptkommissar Karl Kipping im Bericht.
Insgesamt wurden 1361 Verkehrsunfälle im Zuständigkeitsbereich (VG Altenkirchen, VG Hamm sowie Teile der VG Flammersfeld und Puderbach) aufgenommen. Im Vergleich zum Jahr 2007 ist dies ein minimaler Anstieg von 2,87 Prozent oder von 38 Unfällen. 52 Unfälle mit Schwerverletzten und 117 Verkehrsunfälle mit Leichtverletzten wurde aufgenommen - im Vergleich zu 2007 ebenfalls rückläufige (54/138) Zahlen.
41 Unfälle wurden unter Alkoholeinfluss verursacht, bei weiteren 9 Unfällen waren Drogen im Spiel. In der Statistik werden Verkehrsunfälle unter Alkoholeinwirkung, die "folgenlos" blieben, das heißt ohne verletzte Personen, aufgeführt. Diese Zahl hat sich insgesamt positiv entwickelt, sie ging von 11 auf 7 Unfälle zurück.
Die häufigste Unfallursache im Jahr 2008: Fehler beim Abbiegen, Wenden oder Rückwärtsfahren. Hier gab es 268 Unfälle. Mit 221 Unfällen schlägt zu geringer Sicherheitsabstand zu Buche und zu schnelles Fahren führte zu 155 Unfällen.
Verkehrsunfallflucht - ein leidiges Thema. Bei 214 aufgenommenen Unfällen mit Fahrerflucht konnten 89 aufgeklärt werden, eine positive Zahl steckt auch hier dahinter. "Im Jahr 2007 waren es 227 Unfallfluchten, ein hoher Prozentsatz der verursachten Schäden sind im öffentlichen Verkehrsraum angesiedelt", sagte Eberhard Thiel von der Pressestelle der PI Altenkirchen. Er freut sich ebenso wie die ermittelnden Kollegen, wenn Bürger den Mut haben hinzuschauen und ihre Beobachtungen der Polizei melden.
Die jungen Fahrer im Alter von 18 bis 24 Jahren werden in den Statistiken gesondert betrachtet, da sie häufiger als andere Altersgruppen in schwere Unfälle verwickelt sind. Im Bereich der PI Altenkirchen ging die Zahl der Unfälle in dieser Risikogruppe von 335 im Jahr 2007 auf 323 im Jahr 2008 zurück. Die Folgen waren überwiegend Blechschäden, aber bei 14 Zusammenstößen gab es schwerverletzte Personen und in 38 Fällen wurde jeweils ein Beteiligter leicht verletzt.
Verkehrsunfälle mit Kindern wurden 19 erfasst, hiervon waren 4 Fußgänger, 9 Radfahrer und 5 als Mitfahrer und ein Kind als sonstig beteiligt eingestuft. Die Gruppe der Senioren über 75 Jahre wird ebenfalls gesondert in den Unfallstatistiken gesehen. Es wurden im vergangenen Jahr 71 (2007: 81) Verkehrsunfälle in dieser Personengruppe verzeichnet .
Für die PI Altenkirchen gilt: Kein Unfall mit tödlichem Ausgang, Verkehrsunfälle mit Schwerverletzten minus 3,7 Prozent, Unfälle mit Leichtverletzten minus 15 Prozent und ein leichter Rückgang bei den Unfällen der jungen Fahrer.
Auch wenn die Unfallzahlen im Bereich der PI Altenkirchen leicht anstiegen, liegen die positiven Trends der Statistik aus Altenkirchen auf der Linie der Verkehrsunfallbilanz des Polizeipräsidiums Koblenz. Für das PP Koblenz liegt die Zahl der verunglückten Personen erstmals unter 7000 und die Zahl der getöteten und schwerverletzten Personen auf den Straßen der Region erreicht einen absoluten Tiefststand. Im Jahr 2008 stehen 1186 Unfälle mit schwerem Personenschaden in der Bilanz des PP, eine Zahl, die seit fünf Jahren rückläufig ist. Zum Vergleich: Im Jahr 2003 waren 1603, im Jahr 2007 1311 Unfälle mit schwerem Personenschaden aufgenommen worden. Das größte Gefährdungspotenzial birgt nach wie vor nicht angepasste oder überhöhte Geschwindigkeit, die insbesondere die Folgen eines solchen Unfalls in einer traurigen Bilanz offenbart. So sind zwei von fünf Schwerverletzten Opfer des Rasens und fast zwei Drittel der Getöteten. Auch für die Bilanzen des PP Koblenz gilt: Junge Fahrer bleiben nach wie vor im Visier der Polizei und Alkohol- und Drogenunfälle sind leider ein Dauerthema. (hw)
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Die Verkehrsunfälle des Jahres 2008 sind von der PI Altenkirchen ausgewertet worden: Es gibt einen leichten Anstieg der Unfälle, aber zum ersten Mal seit Jahrzehnten keinen Unfall mit tödlichem Ausgang. Foto: Helga Wienand



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