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Nachricht vom 05.05.2016    

Feuerwehr trainierte Menschenrettung in der Kirche

Zu einem nicht alltäglichen Einsatz und einem außergewöhnlichen Einsatzort mussten die Männer der Feuerwehr des Löschzug III Elkenroth/Nauroth der Verbandsgemeinde Gebhardshain kürzlich im Rahmen einer unangekündigten Alarmübung ausrücken. Denn die Einsatzstelle befand sich auf der Empore der katholischen Kirche St. Elisabeth in Elkenroth.

Vorbereitungen an der Schleifkorbtrage. Fotos: Feuerwehr

Elkenroth. Entsprechend der Übungslage befand sich dort eine Person, welche auf Grund ihrer schwerwiegenden gesundheitlichen Probleme nicht über das enge Treppenhaus zur Orgelbühne gerettet werden konnte. Vor diesem Hintergrund gestaltete sich die erforderliche Rettungsmaßnahme nicht ganz einfach und erforderte ein besonderes Maß an Improvisation sowie spezielles Rettungsgerät.

Im Rahmen des Übungsszenarios stellten zunächst Kräfte der DRK-Bereitschaft Elkenroth die medizinische Versorgung des Patienten sicher. Währenddessen begannen die Angehörigen der Feuerwehr damit, die gemäß der durchgeführten Lageerkundung benötigten Einsatzmittel zur Einsatzstelle zu bringen. Dabei wurde auf Grund der besonderen Einsatzlage entschieden, eine Schleifkorbtrage einzusetzen. Diese spezielle Form einer Trage ermöglicht die sichere und patientengerechte Rettung von Personen aus unwegsamen Gelände, engen oder unzugänglichen Gebäuden, die mit herkömmlichen Transportmitteln wie Krankentragen, Tragestühlen, aber auch einem Rettungstuch, nicht machbar ist. Aus diesem Grunde kommen Schleifkorbtragen regelmäßig zum Einsatz, wenn eine Rettung über steile Treppen, auf Gerüsten, im Bergbau, auf Schiffen, in Schächten oder aus Höhlen notwendig ist. Der Patient kann dabei in die Trage hinein gelegt und zur Sicherung festgegurtet werden. Des Weiteren bietet diese Form der Krankentrage viele Ösen, um Haltegurte und Sicherungsseile befestigen zu können.



Hinsichtlich der hier erforderlichen Rettungsaktion brachten die Feuerwehrmänner im unteren Kirchenraum zunächst vier zusammengefügte Steckleiterteile in Stellung, die sie aus Stabilitätsgründen nicht in der Mitte, sondern an einer Seite der Empore anlehnten und zusätzlich mit einer Rohrstütze absicherten. Weiterhin wurden der auf der Orgelbühne befindliche Patient sowie die benötigten medizinischen Geräte in Zusammenarbeit mit den DRK-Kräften in der Schleifkorbtrage fixiert. Anschließend befestigten die Aktiven des LZ III mehrere Feuerwehrleinen an der Schleifkorbtrage, um diese damit von der Empore sowie vom Boden aus sichern und steuern zu können. Daraufhin wurde die Trage auf die Steckleiter aufgelegt, sodass die in der Korbtrage befindliche Person letztlich sicher und patientengerecht über die Leiter nach unten gezogen und gerettet werden konnte.

Zum Abschluss der Übungsmaßnahme stellten die verantwortlichen Führungskräfte des LZ III fest, dass diese spezielle Einsatzlage effektiv gemeistert wurde, sodass die Feuerwehrmänner im Ernstfall auch für einen derartigen besonderen Einsatz gut gerüstet sind.



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