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Nachricht vom 24.05.2007    

Solarstrom kommt vom Schuldach

Das Wetter war so, wie es für eine Solarstromanlage ideal ist. Die Sonne brennt vom Himmel und die Anlage arbeitet auf Hochtouren. Am Donnerstagmorgen wurde die Bürgersolarstromanlage auf dem Dach der Wissener Hauptschule der Öffentlichkeit vorgestellt und - wie Bürgermeister Michael Wagener sagte, "ein Erfolg präsentiert". Auch wenn das Engagement der Bürger durchaus höher sein könnte - schließlich soll mit der Sonne in Wissen Geld verdient werden.

Solaranlage Wissen

Wissen. Die Bürgersolaranlage auf dem Dach der Wissener Konrad-Adenauer-Hauptschule ist schon seit dem 19. Dezember 2006 in Betrieb. Damals wurde die Photovoltaikanlage durch den berühmten Druck auf den Roten Knopf in Betrieb genommen. Am Donnerstagmorgen nun wurde sie von den Gesellschaftern der Bürger Solarstromanlage Wissen GbR und Bürgermeister Michael Wagener der Öffentlichkeit vorgestellt. Und gerade diese Öffentlichkeit will man für die Idee gewinnen. Es werden nämlich Bausteine ausgegeben zu je 500 Euro. Und davon sind noch reichlich zu erwerben. Die Verzinsung von etwa 4 Prozent ist zwar nicht überwältigend, aber das investierte Geld ist dafür sicher angelegt. Denn die Sonne ist immer verfügbar.
Bas Bauwerk auf dem Flachdach der Schule ertreckt sich über eine Länge von etwa 45 Metern und umfasst 108, nach Süden ausgerichtete Photovoltaikmodule mit einer Spitzenleistung von 18,9 Kilowatt (kwpeak). Sie erzeugt im Jahresmittel insgesamt 15700 Kilowattstunden Solarstrom im Jahr und könnte damit den Jahresbedarf von etwa fünf Wissener Durchschnittshaushalten an elektrischer Energie erzeugen. Der gewonnene Strom wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Die Rendite kommt dabei den Gesellschaftern und den Anteilseignern (Besitzer der Solarbausteine - Mindestanlagezeit zehn Jahre) zugute. Und, so Gesellschafter Klaus Hahn, es besteht die Möglichkeit der Erweiterung, wenn ein entsprechendes Interessse in der Bürgerschaft geweckt werden kann. Bisher haben nämlich erst wenige Anteile an dem Projekt erworben. Gekostet hat die Anlage etwa 110000 Euro.
Bürgermeister Wagener erläuterte den Werdegang des Projektes. Einen entsprechenden Antrag hatte zunächst die CDU im Verbandsgemeinerat gestellt. Realisiert worden sei die Anlage schließlich nur Dank des guten Zusammenspiels von Verbandsgemeindeverwaltung, Interessenten - den heutigen Gesellschaftern Klaus Hahn, Friedrich Hagemann und Hermann Conze, der zum Geschäftsführer gewählt wurde - und dem Unternehmen, das die Module lieferte und installierte. Zunächst mussten aber die statischen Voraussetzungen geschaffen werden. Dazu wurde das Kiesbett vom Dach der Hauptschule entfernt und dafür eine UV-beständige Dachhaut installiert. Damit hatte man nebenbei zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Das Flachdach hätte ohnehin in zwei bis drei JaAhren erneuert werden müssen. Wagener betonte, dass diese bürgerschaftliche Anlage erst durch das große Engagement Einiger möglich geworden sei. Dadurch sei das Projekt forciert und, was besondfers wichtig ist, Fördermittel gerettet worden, die sonst am Jahresende 2006 verfallen wären. Ohne Gesellschafter, so Wagener weiter, habe diese Projekt zudem keine Chance gehabt, wie die Beispiele aus Nachbargemeinden zeigten. Es ist dies die zweite private Anlage in Wissen. Eine weitere gibt es noch auf einem anderen Dach der gleichen Schule. Diese Module gehören Friedrich Hagemann.
Was jetzt noch zu tun bleibt, ist das Interesse der Öffentlichkeit zu wecken, damit möglichst viele Anteilseigner gewonnen werden können. Bausteine im Wert von mindestens 70000 Euro, so Geschäftsführer Hermann Conze, stehen dazu noch bereit. (rs)
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Mit der Drehleiter der Wissener Feuerwehr gut gelaunt zu den Solarmodulen auf dem Flachdach - Geschäftsfüher Hermann Konze, Bürgermeister Michael Wagener und Gesellschafter Klaus Hahn (von links). Fotos: Reinhard Schmidt


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