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Nachricht vom 25.05.2007    

Vorhandene Straßen zügig ausbauen

Über wichtige Verkehrsprojekte im Kreis Altenkirchen sprach jetzt der Landtagsabgeordnete Dr. Matthias Krell mit der Leitung des Landesbetriebes Mobilität in Koblenz. An dem Gespräch nahmen neben dem Geschäftsführer Bernd Hölzgen auch Baudirektor Peter Moritz und der für die Region zuständige Referent Eduard Schnorpfleil teil.

Krell bei LBM Koblenz

Kreis Altenkirchen/Koblenz. Im Landkreis Altenkirchen muss bei den überregionalen Anbindungen etwas geschehen. Darin waren sich die Gesprächspartner in der Runde beim LBM einig. Grundgedanke sei es, statt des Baus neuer Verkehrswege schrittweise die Hauptachsen im vorghandenen Straßennetz fortzuentwickeln und auszubauen, so Bernd Hölzgen, der auf entsprechende Analysen des Landesbetriebes hinwies. MdL Dr. Matthias Krell erteilte den Gedankenspielen um eine Westerwaldautobahn eine klare Absage. "Wir brauchen kurzfristige Verbesserungen statt einer Autobahn, deren Fertigstellung Jahrzehnte benötigt", sagte Krell.
Der Verkehrsfluss in Betzdorf sei trotz des neuen Kreisels noch nicht zufriedenstellend, führte Hölzgen aus. Der Tunnel müsse vielmehr als erster Baustein im Zusammenhang mit weiteren Maßnahmen wie den Ortsumgehungen Steineroth und Betzdorf/Alsdorf gesehen werden. Baudirektor Peter Moritz erklärte, dass die Umgehungen Betzdorf/Alsdorf planerisch als Ganzes mit Nachdruck weiterbetrieben würden. Die bauliche Umsetzung könnte dann mit Blick auf die Finanzierung in Teilstücken erfolgen.
Als vergelcihsweise kurzfristig zu realisierende Maßnahme zur Entlastung des Kreuzungsschwerpunktes Steinerother Straße sprach sich Krell für den Bau des "Stadthallenkreisels" aus. Hölzgen bezeichnete diesen als sinnvoll, auch nach Fertigstellung der Ortsumgehungen. Baudirektor Moritz schätzt, dass sich das Land mit 60 Prozent an den Kosten beteiligen würde. "Der Bau dieses Kreisels inklusive Feuerwehrbrücke wäre für die Menschen ein wichtiges Signal, dass sich etwas vor Ort bewegt", sagte Krell.
Ein Kreisverkehr stelle aber nicht für alle Kreuzungen notwendigerweise die beste Lösung dar. Die Leistungsfähigkeit eines Kreisels sei beschränkt. Eine Ampelanlage könne durch variable Grünphasen felexibler auf extreme und sehr ungleiche Verkehrsbelastungen auf den einzelnen Ästen reagieren, eräuterte Moritz.
Diese Schaltungen müssten aber auch funktionieren. Krell hatte nach Hinweisen von Bürgern den Landesbetrieb auf überflüssige Grünphasen für Linksabbieger am Knotenpunkt Struthof im Zuge der B 62 aufmerksam gemacht. Obwohl keine Fahrzeuge abbiegen wollten, springe die Ampel auf Grün und blockiere den durchgehenden Verkehr. Moritz informierte, dass nach der Überprüfung der Phasenpläne ein Defekt in den Anforderungsschleifen in der Fahrbahn festgestellt worden und kurzfristig behoben worden sei.
Krell sprach auch die Probleme der Verbandsgemeinde Daaden an. Wenn alles planmäßig verlaufe, soll noch in diesem Jahr die Umgestaltung des Ortseingangsbereiches von Niederdreisbach am Knotenpunkt L 280/K 112 einschließlich des Neubaus der Brücken über die Daade und den Dreisbach in die Planfeststellung gehen. Von Ortsbürgermeister Rudolf Ermert auf die Situation aufmerksam gemacht, hatte sich der Landtagsabgeordnete umgehend an Verkehrsminister Hendrick Hering gewandt und auf die Entschärfung der gefährlichen Zufahrt gedrängt. Daraufhin fand Anfang des Jahres ein Ortstermin mit den am Projekt beteiligten Dienststellen statt. "Bei normalem, ungehindertem Verlauf könnte die Maßnahme im übernächsten Jahr in Bau gehen", erklärte Eduard Schnorpfeil.
Krell hatte sich auch gemeinsam mit Ratsmitgliedern die Verkehrs- und Lärmsituation im Bereich der Ortsgemeinde Emmerzhausen angesehen und gegenüber dem Ministerium die Notwendigkeit geschwindigkeitsreduzierender Maßnahmen betont. Aufgrund seiner Hinweise macht der LBM zurzeit Geschwindigkeitsmessungen an den Ortseingängen. Außerdem wurden erste schalltechnische Untersuchungen getätigt mit dem Ergebnis, dass die durch den Verkehr auf der L 280 verursachten Lärmgrenzwerte an fünf Gebäuden überschritten werden. "Sobald abzusehen ist, dass die Umsetzung von Lärmsanierungsmaßnahmen in Emmerzhausen möglich ist, wird im Rahmen einer detaillierten schalltechnischen Untersuchung geprüft werden, ob und in welchem Umfang Lärmschutzmaßnahmen an den Wohnhäusern im Zuge der Ortsdurchfahrt erforderlich sind", heißt es in dem Antwortschreiben des Ministers.
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Foto: Sie diskutierten über verkehrspolitische Maßnahmen im Kreis Altenkirchen: Baudirektor Peter Moritz, MdL Dr. Matthias Krell, Dipl.-Ing. Bernd Hölzgen (Geschäftsführer LBM, von links).











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