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Nachricht vom 25.05.2016    

Rudolf Steege: 50 Jahre im Dienst immer nah bei den Menschen

Es ist schon etwas ganz Besonderes, was es Ende Mai zu feiern gilt: Pfarrer i. R. Rudolf Steege feiert nicht nur sein 50. Ordinationsjubiläum, sondern blickt damit auch auf 50 Jahre Dienst in der Evangelischen Kirchengemeinde Daaden zurück. Das Jubiläum wird am Sonntag, 29. Mai, ab 10 Uhr mit einem Festgottesdienst in der Daadener Kirche gefeiert.

Noch immer ein vertrautes Bild: Pfarrer i. R. Rudolf Steege im Gottesdiensteinsatz. Vor 50 Jahren wurde er ordiniert und ist noch häufig rund um seine Daadener Heimat im „Dienste des Herren“ unterwegs. Foto: Archiv/Eckhard Dierig

Daaden. Rudolf Steege (79), der noch heute in Daaden lebt und in diesem Umfeld noch immer vielerlei „Kanzeldienste“ leistet, ist nicht nur eine prägende Gestalt für „seine“ Kirchengemeinde, sondern auch des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen, in dem er von 1984 bis 2000 als Superintendent wirkte. In einem Festgottesdienst am Sonntag, 29. Mai, 10 Uhr, wird das „Doppelereignis“ - Ordinations- und Ortsjubiläum - in der Daadener Kirche gefeiert.

Am Sonntag, 30. Mai 1966, wurde Rudolf Steege, damals noch „Pastor im Hilfsdienst“, in der Daadener Barockkirche durch Superintendent Wilhelm van der Zwaag (Betzdorf) zu seinem „pfarramtlichen Dienst“ berufen. Für van der Zwaag war es die letzte Ordination vor seinem eigenen Ruhestand. Ihm folgte als Superintendent der Altenkirchener Pfarrer Hans Nattland, der 1967 dann Pfarrer Steege nach Ablauf des Hilfsdienstes offiziell ins Amt der zweiten Pfarrstelle der Gemeinde Daaden einführte.

In den Westerwald hatte sich Rudolf Steege damals „schicken“ lassen. Er stammt aus Westpreußen, lebte seit 1947 in Remscheid und hatte seine Vikarszeit in Radevormwald, Essen und Düsseldorf verbracht. Die ländliche Region des Westerwaldes war zunächst „Neuland“ für ihn. Aus der Kirchengemeinde Daaden hatte zwar der damalige Kirchmeister Alfred Pfeiffer beim damaligen Vikar Steege mal „angeklopft“; aber es blieb zunächst bei einer unverbindlichen Stippvisite per „Schiestrabu“ = Schienenstraßenbus, der damals noch Betzdorf mit Daaden verband.

Die Landeskirche, zuständig für die Personalplanung, sah offenbar gute Chancen für eine gelingende „Liaison Daaden-Steege“ und ließ ihren frischen „Pastor im Hilfsdienst“ Ende April 1966 wissen, dass er zum 1. Mai dort seinen Dienst starten sollte. Daaden war bis 1969 (so lange gehörte Friedewald noch zur Gemeinde) die einzige Gemeinde im Kirchenkreis Altenkirchen mit drei Pfarrstellen. Eine davon war nach dem Ausscheiden von Pfarrer Friedrich Hacke vakant, und die Gemeindepfarrer Karl Oskar Henning und Wilhelm Diehl brauchten dringend Unterstützung.

Nur einen Monat lang wirkte Rudolf Steege nach seiner Einführung als „Junggeselle“; schon Anfang Juni heirateten in Remscheid er und Ehefrau Ute, die anfangs nicht so große Neigungen zum Landleben hatte. Gemeinsam bezogen sie das Pfarrhaus und lebten sich im neuen Umfeld ein, das zur Dauerheimat werden sollte.

Bindungen zwischen alter und neuer Heimat der Pfarrfamilie waren für die Daadener Kirchengemeinde indes praktisch spürbar: Der Kirchenkreis Lennep, aus dem die Steeges kamen, war ein finanzkräftiger Kirchenkreis. Die Unterstützung des „armen“ Kirchenkreises Altenkirchen gehörte zu dessen Pflichten, und so konnte man in Daaden den Bau des Gemeindehauses mit einer entsprechenden Zuwendung endlich realisieren.

Dieser Bau in der Amtszeit Steeges gehört zu den schönen Erinnerungen eines prall gefüllten Pfarrerlebens, schmerzhaft hingegen, dass 1971 das kleine Evangelische Krankenhaus in Daaden geschlossen werden musste. Einen Akzent ganz besonderer Art des Gemeindelebens setzte Pfarrer Steege mit den von ihm seit 1969 organisierten und immer gleich „ausgebuchten“ Gemeindefreizeiten, die er auch über seinen Ruhestand hinaus noch begleitete.



Zu den Gemeindefreizeiten kamen später Reisen in die DDR, dann auch ins Ausland (unter anderem nach Polen, Tschechien, Slowenien, Norwegen oder Schottland) und schließlich noch die sehr beliebten „Adventsreisen“ hinzu. Mit verschiedensten Kollegen gemeinsam bildete Pfarrer Steege in den langen Dienstjahren ein gutes Gemeindeteam in Daaden. Aber auch auf Kirchenkreis-Ebene setzte er seine Fähigkeiten und viel Engagement ein. Bereits seit 1972 gehörte er unter Vorsitz von Superintendent Hans Nattland (Altenkirchen) dem Kreissynodalvorstand (KSV) an, der während dieser Zeit auch die Partnerschaft mit dem Kirchenkreis Muku (Kongo) begründete. 1984 wurde er als Nattlands Nachfolger zum Superintendenten gewählt.

Neben dem vielfältigen Einsatz für den Kirchenkreis, dem er 16 Jahre lang vorstand und dessen Synode er leitete, engagierte sich Rudolf Steege in verschiedenen anderen kirchlichen Bereichen: so war er unter anderem Vorsitzender des Volksmissionarischen Ausschusses und Mitglied des Nominierungsausschusses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Beisitzer in deren Disziplinarkammer, engagierte sich im Arbeitskreis Landeskirche/Landeskirchliche Gemeinschaften, als Vorstandsmitglied bei der Ev. Landjugendakademie Altenkirchen und der „Gesellschaft der Freunde Friedewalds“. Zudem war er viele Jahre Vorsitzender des Evangelischen Sängerbundes. Auch kommunal brachte er sich ein, unter anderem im Seniorenbeirat des Landkreises.

Viele Menschen, die Rudolf Steege in den 50 Jahren segensreichen Wirkens in Daaden und Kirchenkreis begegneten, freuen sich über das Doppeljubiläum eines Mannes, der mit seinem freundlichen und zugewandten Wesen ihnen vielfach zur Seite stand, sehr ruhig und mit viel Umsicht so manche Herausforderung meisterte und „Wogen glättete“. Unzählbar die vielen Kontakte bei Gottesdiensten, aber auch bei Taufen, Konfirmationen, Hochzeiten und Beerdigungen in der Gemeinde und darüber hinaus.

Wenn Rudolf Steege mal in die „Luft ging“, dann aber auch richtig: Etwa mit dem Hubschrauber über der Heimatregion. Der Rundflug war ein Dankeschön von einer auswärtigen Hubschrauber-Staffel, die auf dem „Stegskopf“ Station machte. Ganz spontan angefragt, schaffte es Rudolf Steege „über Nacht“ für rund 200 Menschen einen bewegenden Gottesdienst in der Kapelle Nisterberg auf die Beine zu stellen - und das auch noch ganz allein „ökumenisch“. (PES)


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