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Nachricht vom 31.05.2016    

Vesakh-Fest im Kloster Hassel

Zum siebten Mal fand im Kloster Hassel das traditionelle Vesakh-Fest – der höchste buddhistische, von den Vereinten Nationen international anerkannte Feiertag zum Gedenken an den Weg des Siddhattha Gotama, des letzten Buddha, statt. Wieder war es als offener Tag für alle Interessierten gestaltet.

Foto: Veranstalter

Pracht-Hassel. Sabine Bätzing-Lichtenthäler, Ministerin für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie des Landes Rheinland-Pfalz und Kuratoriumsmitglied der klösterlichen Stiftung, erreichte gemeinsam mit der Wandergruppe, ortskundig begleitet von Daniel Simon und Dieter Born, das Kloster. Sie dankte in ihrem Grußwort der Ordensleitung, Ew. Dhamma Mahatheri, für die Offenheit an diesem Ort, der Ruhe und Besinnung schenkt. Weitere Grußworte schlossen sich an.

Peter Klöckner, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hachenburg, war beeindruckt vom Ort und seiner Atmosphäre und plädierte für einen menschlichen und achtsamen Umgang miteinander, den gerade die heutige Zeit so sehr braucht. Bernd Niederhausen, Bürgermeister der Ortsgemeinde Hamm (Sieg) hob hervor, dass man im Kloster den Alltag hinter sich lassen und frei aufatmen könne.

Friedhelm Steiger, Beigeordneter der Verbandsgemeinde Wissen, bemerkte, dass am Bau der letzten Jahre im Kloster eine „Seele" spürbar sei. Pfarrer Prof. Dr. Klaus Otte vertiefte Gedanken der Vorredner in seinen Ausführungen und beschrieb die gegenwärtige Situation, wo so viele Menschen auf der Flucht sind, als eine Zeit der Umwälzung und zugleich der Hoffnung. Er würdigte den Beitrag des Buddhismus bei der Suche nach der Wahrheit allen Lebens und nach konstruktiven Wegen.

Im anschließenden Hauptvortrag erläuterte Ew. Dhamma Mahatheri anschaulich und verständlich Leben und Lehre des Buddha, geboren 623 vor unserer Zeitrechnung. Buddha bedeutet: der in seinem Innern vollkommen Erwachte, der inneren Frieden realisiert hat. Die Freiheit, die in dem inneren Schulungsweg, wie er im Buddhismus Ausdruck findet, ihr Zentrum hat, erhielt eine ihrer stärksten Ausdrucksformen noch in den letzten Stunden des historischen Buddha. Als er gefragt wurde, wer denn nun den Orden leiten solle – was die Frage nach einer übergeordneten Organisation war – verwies er schlicht auf die Eigenverantwortung eines jeden selbst:



„Seid Euch selbst eine Insel, Ihr habt den Schulungsweg, mehr braucht Ihr nicht."

Dabei reicht es nicht aus, sich die Lehre theoretisch zu erschließen. Es braucht dazu das innere Erfassen, die lebendige Erfahrung, um auf der Suche nach innerem Frieden die Hürden und den inneren Drang zu erkennen, loszulassen und zu innerer Stille zu gelangen.

Nach dem reichhaltigen und wohlschmeckenden Mittagsimbiss, zubereitet vom Küchenteam unter der bewährten Leitung von Thomas Heck, begeisterte der Männer- und gemischte Chor der Nachbargemeinde Imhausen die Gäste mit gekonnt vorgetragenen Interpretationen bekannter Lieder.

Im anschließenden offenen Gesprächskreis beantwortete die Klosterleitung zahlreiche Fragen zum Leben und Alltag im Kloster und vertiefende Fragen zur Buddha-Lehre. Mitwirkende im Förderkreis Kloster Hassel beschrieben ihren Zugang zum Übungsweg und ihren Wirkungsbereich, den sie nicht nur zum Aufbau und Erhalt des Klosters einbringen, sondern auch als ihre Art der Alltagsentschleunigung verstehen. Das Kloster wiederum schenkt den erfahrbaren Zugang zu Lösungsansätzen in Fragen des Lebens, Schulungsmöglichkeiten für die Achtsamkeit und stützt mit der Struktur eines klösterlichen Rahmens.

Einen ersten Eindruck, wie Achtsamkeit geschult werden kann, vermittelte die Einführung in die Gehmeditation, die Irmela und Daniel interessierten Gästen gaben.

Der Tag klang ruhig aus, mit den Tönen von Klangschalen, Fen-Gong und Windspiel, eingebracht von Karin Weber-Andreas. Sie umrahmten die Geschichte vom Leben des „kleinen Holunder". Aufgeschrieben und vorgetragen hat sie Achim Nierentz als eine Metapher für das Werden und Vergehen.

Ein schöner und reich gefüllter Tag, moderiert von Dr. Martin Hoffmann, ging zuende, bei dem auch das Wetter bis zum Schluss zu einer angenehmen Atmosphäre beitrug.



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