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Nachricht vom 02.06.2016    

Fairer Handel verbessert Lebenssituationen

"Fair ist nicht billig einzukaufen, wofür andere teuer bezahlen." Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Weltladens Betzdorf bringt dieser Satz das auf den Punkt, was seit über dreißig Jahren ihr Anliegen ist. Das betrifft nicht nur die sogenannten Dritte-Welt-Länder" auch beim Thema Milch- und ein Fleischpreise sei ein Umdenken erforderlich.

"Fair ist, nur solche Produkte zu kaufen, bei denen existenzsichernde Löhne gezahlt, das Tierwohl beachtet und die Natur geschont wurde“, meinen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Weltladens. Foto: pr

Betzdorf. Durch ihr Engagement wollen sie für einen fairen Handel und so für entsprechende Arbeits- und Lebensbedingungen in der Welt zu sorgen. „Neben dem Verkauf ist es unserer Meinung nach ebenfalls wichtig, durch Aktionen auf die weltweite Problematik von Ausbeutung und Naturzerstörung aufmerksam zu machen“, sagt Hermann Reeh vom Weltladen.

Allzu oft seien Herkunft und Produktionsbedingungen der im Handel angebotenen Lebensmittel, Textilien und Haushaltsartikel unbekannt. Immer wieder würden Menschen- und Arbeitsrechtsverletzungen entlang der Lieferkette aufgedeckt. Einstürzende Fabriken in Bangladesch, ausbeuterische Kinderarbeit auf westafrikanischen Kakaoplantagen, Pestizidbelastungen auf Bananen, Kaffee- und Blumenfeldern seien die bekannteren Beispiele, meinen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Weltladen.

„Fair ist, nicht billig einzukaufen, wofür andere teuer bezahlen.“ Diese Feststellung von Misereor trifft im Kern die Problematik der Herstellung und den Verkauf von Billigprodukten. Doch teuer bezahlen müssen nicht nur die an der Herstellung beteiligten Näherinnen, Näher, Plantagenarbeiterinnen und -arbeiter, die Kleinbauernfamilien, die Kinderarbeiter und andere Arbeitskräfte, sondern auch die Umwelt. Und was die Herstellung von Fleisch- und Milchprodukten betrifft, auch die hiesigen Milchbauern und die Tiere.

„Wir haben alle eine gemeinsame Verantwortung, dass diejenigen, die uns den Tisch decken, auch selbst satt werden“, so Silvia Schmegner vom Weltladen. Angesicht der globalen Situation stünden die reichen Industrienationen in der Pflicht, einen konkreten Beitrag gegen die Armut zu leisten. Das schließe auch Deutschland ein. Sie erinnerte an das Elend von weltweit 60 Millionen Flüchtlingen, aber auch an die Hoffnungslosigkeit einer Jugend ohne Zukunftsperspektive. Die Ursachen der massenhaften Flucht hätten auch mit unserem Lebensstil zu tun. Nicht nur Krieg und Terror treibe viele Menschen aus dem Süden nach Europa und die USA, sondern auch die hoffnungslose Wirtschaftslage und der Klimawandel. Irgendwann führe das zu der Meinung, dass man zu Hause nichts mehr zu gewinnen habe.



Bessere Arbeits- und Umweltbedingungen, existenzsichernde Einkommen vor Ort, könnten die Flüchtlingsströme eindämmen. Neben dem notwendigen Handeln der Staaten liege es aber auch in der Macht der Käuferinnen und Käufer, durch bewussten Einkauf Ausbeutung, Tierelend und Naturzerstörung zu verhindern.

„Fair ist nicht billig einzukaufen, wofür andere teuer bezahlen.“ Die Aussage von Misereor ist ein Appell an Konsumentinnen und Konsumenten, nur Produkte zu kaufen, bei deren Herstellung Menschenrechte beachtet wurden, dazu gehört auch das Recht auf ein existenzsicherndes Einkommen. „Kaufen Sie fair gehandelte Produkte! Sie schenken damit vielen Menschen Zuversicht, Hoffnung und erhellen deren Zukunft. Gleichzeitig bekämpfen Sie Fluchtursachen“, so der Appell des Weltladens.
Die Abbildung auf dem Plakat von Misereor erinnert Hermann Reeh an die Aussage im Brief des Apostels Paulus an die Galater (6,2) „Einer soll dem anderen helfen, seine Lasten zu tragen.“


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