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Nachricht vom 26.02.2009    

Arbeitslosigkeit weiter gestiegen

Die Arbeitslosigkeit ist auch Bezirk Neuwied der Agentur für Arbeit zum dritten Mal in Folge gestiegen - allerdings schwächer als in den Vormonaten. Das teilte die Agentur am Donnerstag in ihrem Arbeitsmarktbericht für Februar mit. Danach stieg die Arbeitslosenquote von 6,5 auf 6,7 Prozent.

Region/Kreis Altenkirchen. Die aktuelle wirtschaftliche Lage und der anhaltende Winter ließen die Arbeitslosigkeit weiter steigen. Ende Februar waren 10.926 Menschen im Agenturbezirk Neuwied ohne Job, 345 mehr als im Januar und 567 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote kletterte binnen Monatsfrist von 6,5 auf jetzt 6,7Prozent, vor einem Jahr betrug sie 6,4 Prozent. Von der aktuellen Arbeitsmarktsituation sind Männer deutlich negativer betroffen als Frauen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit der Männer um 775 Betroffene gestiegen, während die Zahl der arbeitslosen Frauen um 208 gesunken ist. Damit sind derzeit 54,7 Prozent aller Arbeitslosen männlich und 45,3 Prozent weiblich.
Der schon in den letzten Monaten zu beobachtende Trend steigender Arbeitslosigkeit im Bereich der Agentur für Arbeit und einer noch stabilen Situation bei den ARGEn setzt sich fort. Insgesamt sind bei der Agentur aktuell 4904 Personen (45 Prozent) und bei den ARGEn 6022 Menschen (55 Prozent) arbeitslos gemeldet. Der Leiter der Agentur für Arbeit Neuwied, Karl-Ernst Starfeld zur aktuellen Lage: "Den Anstieg der Arbeitslosigkeit bewerte ich unter Berücksichtigung des aktuellen Umfeldes als moderat, dennoch ist das kein Signal für eine wirtschaftliche Erholung. Die Unternehmen greifen in sehr starkem Maße auf Kurzarbeit zurück, um ihr Stammpersonal und ihre Fachkräfte im Unternehmen zu halten." Der Agenturchef betont, dass die Kurzarbeit jetzt das probate Instrument sei, um die Negativentwicklung einzudämmen. "Mit den neuen Förderungsmöglichkeiten der Qualifizierung während Kurzarbeit wird ein positives Signal im Arbeitgeber- und Arbeitnehmerinteresse gesetzt, das hoffentlich genutzt wird. Zudem wird das nahende Ende des Winters den Personalbedarf in der Baubranche und im Handwerk ansteigen lassen. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, die mit dem Konjunkturpaket II verbundenen Investitionen in die Infrastruktur schnell und mit positiven Auswirkungen für den Arbeitsmarkt zu realisieren."
Im Agenturbezirk haben gegenwärtig 183 Unternehmen aus konjunkturellen Gründen Kurzarbeit eingeführt. Die Zahl der in diesen Unternehmen kurzarbeitenden Mitarbeiter liegt bei 6821, die Tendenz ist nach wie vor steigend, wenn auch die Zahl der wöchentlich bei der Arbeitsagentur eingehenden Anzeigen leicht abnimmt.
Nachdem im Januar von den Unternehmen lediglich 224 ungeförderte Stellen zur Besetzung gemeldet wurden, ist deren Zahl im Februar auf 382 Stellen angewachsen. Insgesamt verzeichnet die Agentur für Arbeit 635 Stellenbesetzungsaufträge. Hierzu Starfeld: "Trotz der Wirtschaftskrise gibt es in einigen Branchen sogar steigenden Personalbedarf. Dies gilt im Moment insbesondere für die Gesundheits- und Pflegeberufe."
Die aktuellen Zahlen für den Kreis Altenkirchen: Hier sind im Februar 4514 Menschen beschäftigungslos, 161 mehr als im Januar.
Die Quote beträgt nun 6,5 Prozent nach 6,3 Prozent im Januar und 6 Prozent vor einem Jahr.
Geschlechtsspezifisch betrachtet steht im Vergleich zu Februar 2008 einem starken Anstieg der Arbeitslosigkeit bei den Männern (+22,7 Prozent) ein Rückgang bei den Frauen gegenüber (-2,2 Prozent). Insgesamt sind aktuell 53 Prozent aller Arbeitslosen im Kreis männlich und 47 Prozent weiblich.
2148 Personen (47,6 Prozent) waren bei den Dienststellen der Agentur für Arbeit in Altenkirchen und Betzdorf und 2366 (52,4 Prozent) bei den Jobcentern der Arbeitsgemeinschaft Grundsicherung für Arbeitsuchende (ARGE) gemeldet.
Der Personalbedarf im Kreis Altenkirchen stagniert derzeit auf niedrigem Niveau. Insgesamt stehen 166 Stellen für eine ungeförderte Beschäftigung zur Besetzung zur Verfügung. Nachdem die Agentur im Januar lediglich 68 neue Stellen erhalten hatte, sind für den Februar immerhin 105 neue Besetzungsaufträge zu verzeichnen.


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