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Nachricht vom 01.06.2007    

Jahrhundert der chinesischen Kirche

"Das 21. Jahrhundert gehört der chinesischen Kirche" - selbstbewusst, zufrieden und "froh, im Land der Reformation" sein zu dürfen, zeigte sich eine Delegation aus China, die derzeit im Kirchenkreis Altenkirchen weilt.

Kreis Altenkirchen. Superintendent Eckhard Dierig empfing die Gruppe der Pfarrer, darunter auch eine Pfarrerin, Mitglieder des nationalen oder des Provinz-Kirchenrates sowie Dozenten aus verschiedenen Provinzen Chinas, die in Seminaren für theologische Ausbildung wirken, im Kreise vieler Kirchenkreis- und Gemeindevertreter aus dem Kreis Altenkirchen im Forum der Kirchengemeinde Altenkirchen. Untergebracht ist die Delegation der protenstantisch-chinesischen Kirche in der Landjugendakademie Altenkirchen. Sie bereitet sich hier unter anderem auf den bevorstehenden Kirchentag in Köln vor.
Rund 70 Besucher des Empfangs hatten nach einer Vorstellungsrunde der chinesischen Gäste Gelegenheit, aus erster Hand etwas über das den meisten fremde evengelische Leben in China zu erfahren. Reverend Kan Yun Mei als Leiter der Gruppe überraschte mit "unvorstellbaren" Zahlen über eine noch relativ junge Kirche, die so schnell wächst, dass selbst eine stetig erhöhte Rate an ausgebildeten Theologen, darunter auch immer mehr Frauen, nur mit Hilfe von ehrenamtlichen Helfern ihre Dienste versehen können. Auf fast 16 Millionen Menschenist die Zahl der chinesischen Protenstanten mittlerweile angewachsen, immm er mehr Taufen und ein steter Zustrom an jungen Mitgliedern gibt der evangelischen Kirche in China ein "junges Gesicht" und veranlasst selbst kirchenferne Betrachter zur Mutmaßung, dass dieser Kirche die Zukunft gehört.
60 Prozent der Kirchenmitglieder sind "Christen der ersten Generation" und viel Engegement investieren die Gemeinden in die Jugendarbeit und eine positive Ausstrahlung, einschließlich überzeugendem diakonischen Wirken. Offensichtlich mit viel Erfolg, denn die Wachstumsraten imponierten den Altenkirchener Zuhörern, die aus ihrem Erleben eher mit Minuswachstum in den Gemeinden konfontiert sind. Ebenfalls nicht kongruent sind die Erlebniswelten der chinesischen und deutschen Christen hinsichtlich der Finanzen. In China, so erfuhren die Zuhörer, werden die Pfarrer lediglich von Sepnden aus ihren Gemeinden, manchmal auch durch Fremdspenden, und teils aus Einnahmen von Immobilien bezahlt.
Kirchliche Strukturen in China - "es herrscht Religionsfreiheit ohne Einschränkung", wie die Gäste mehrfach betonten - orientieren sich vor allem an den Gemeinden, überregional gibt es Christenräte auf Provinz- und Landesebene.
Viele Infoemtionen - hervorragend übersetzt und sehr kurzweilig auch mittels einer CD herübergebracht - ergänten die chinesischen Vertreter mit persönlichen Erlebnissen und überzeugten sogar musikalisch. Deutlich wurde dabei, dass sich chinesische Christen aus bei der musikalischen Ausgestaltung ihres Christentums mehr am eigenen Kulturgut statt an westlichen Mustern orientieren.
Dankbare Freude über viele Einblicke in eine "fremde Christenwelt" äußerten die Besucher mit viel Applaus und Superintendent Dierig überreichte Erinnerungsgeschenke.
Mit dem Austausch-Abend wird die deutsch-chinesische Begeghnung aber nicht abgeschlossen sein. Mitglieder des Umweltausschusses des Kirchenkreises werden den Gästen noch das Energiekonzept des Kirchenkreises nebst PV-Anlage vorstellen. Verabredungen auf dem Kirchentag, den die chinesische delegation mit einer Bibelausstellung bereichert, wurden bereits getroffen.
Außerdem werden die chinesischen Christen ihren Aufenthalt in Altenkirchen dazu nutzen, um sich über alternative Energien, Landwirtschaftsformen, aber auch das Leben Friedrich Wilhelm Raiffeisens zu informieren. (pes)
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Superintendent Eckard Dierig (Mitte) empfing eine Gruppe chinesischer evangelischer Christen, die Einblicke in ihre Lebenswelt gaben und die "Evangelische Kirche Chinas" einem breiten Publkum aus dem Kreis Altenkirchen näher brachten. Foto: Petra Stroh



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