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Nachricht vom 06.08.2016    

Kirmesjugend im Pech – Gebhardshain ohne Kirmesbaum

Ein in dieser Form noch nie da gewesenes Szenario konnten die Zuschauer am Samstagabend in der Gebhardshainer Ortsmitte erleben. Sogar Gäste aus Großbritannien waren gekommen, um das Aufstellen des Kirmesbaumes zu erleben.

Die Kirmesjugend im Pech: Das Seil gab seinen Dienst auf.
Fotos: Linda Weitz

Gebhardshain. Traditionell hatte die Kirmesjugend zum Freibier aus dem Hachenburger Braumobil “Auf der Ley“ geladen. Auch der mächtige Kirmesbaum wurde von vielen zupackenden Händen an seinen Bestimmungsort getragen, bevor der Musikverein Brunken Position bezog und gemeinsam mit den vielen Zuschauern den Worten der Kirmesjugend und des Bürgermeisters lauschte.

Wie gewohnt sparte die Kirmesjugend nicht mit Seitenhieben auf die Elkenrother Kirmes, welche zeitgleich stattfindet. „Die Briten haben den Brexit, wir fordern den Exit“, erklärten sie. Denn, so die Überlegung, wenn die Elkenrother Inselaffen erst einmal aus der Verbandsgemeinde ausgeschlossen wurden, dann haben sie endlich die größte Kirmes der Verbandsgemeinde – somit wäre allen geholfen.

Als Ehrengäste wurde auch Bürgermeister Jürgen Giehl zünftig begrüßt, ebenso wie “der sterbende Schwan“, sowie Pfarrer Michael Straka und Pastor Rudolf Reuschenbach. Der neue Schützenkönig wurde mit „Günter’s on fire“ musikalisch von der Kirmesjugend in Empfang genommen.

Auch ein Hinweis auf die bevorstehende Fusion der Verbandsgemeinden durfte nicht fehlen. Mit Blick auf die beiden Kandidaten als VG-Bürgermeister hieß es: „Die Stimmen der Kirmesjugend sind käuflich – aber nicht billig.“

Nachdem auch Bürgermeister Jürgen Giehl seine Grußworte gesprochen und die Kirmes feierlich eröffnet hatte, folgte das Highlight: Das Aufstellen des Kirmesbaumes.

Die Aufgaben waren klar verteilt: Ein Teil der Kirmesjugend stemmte den Baum seitens der Straße in die Höhe – der andere Teil zog am daran befestigten Seil in Richtung der katholischen Kirche.

Doch dann geschah es: Als sich der Zug auf das Seil verstärkte, riss dieses. Niemand wurde verletzt, da der Baum sich auf der gegenüberliegenden Seite noch in geringer Höhe befunden hatte. Nach einem kurzen Moment des ungläubigen Staunens begann die Überlegung nach einer Lösung. Während der Musikverein Brunken die Zeit mit rhythmischen Märschen überbrückte, suchten die Mitglieder der Kirmesjugend nach einer Alternative bzw. einem intakten Seil. Vorschläge aus der Bevölkerung, Versuche des Zusammenknotens und auch das eilig herbei geschaffte Ersatzseil waren jedoch nicht vollständig zufriedenstellend, sodass man sich schließlich entschied, das Aufstellen des Baumes auf den Sonntag zu verschieben. Die Sicherheit der Zuschauer und der Kirmesjugend stand im Vordergrund – auf ein riskantes Provisorium wollte sich niemand einlassen. Der Kirmesbaum soll nun am Kirmessonntag vor dem Schubkarrenrennen (gegen 13 Uhr) aufgestellt werden.



Eine besondere Enttäuschung war das Ereignis für ein Paar aus Großbritannien. Peter und Marianne Pfeiffer-Hoare hatten sich nach einem Besuch in der Region auf das traditionelle Event gefreut. Aus vielen Erzählungen hatten sie bereits davon gehört, nun wollten sie zum ersten Mal das Aufstellen des Kirmesbaumes live erleben, ebenso wie das Klettern nach der daran befestigten Wurst. Nach den gelungenen Späßen der Kirmesjugend über Brexit & Co. hatten sie anfangs auch beim Riss des Seils an einen Scherz der Jugendlichen geglaubt. Bereits morgen früh steht die Rückreise nach Großbritannien an, sodass es nun leider bei Impressionen und Erzählungen aus dem Gebhardshainer Land bleiben wird. (daz)


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