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Nachricht vom 16.03.2009    

Mauersegler kontra Wirtschaft?

"Mauersegler kontra Wirtschaftsinteressen" - texten die Wirtschaftsjunioren im Hiblick auf die Situation um das ehemalige Aka-Gebäude in der Betzdorfer Wilhelmstraße. Einen weiteren Niedergang der Wilhelmstraße sieht der Wirtschaftsnachwuchs in einer Pressemitteilung und fordert schnelles Handeln ein.

Betzdorf. "Das AKA Gebäude in Betzdorf wurde von der Stadt erworben, um die Planungssicherheit für die Wilhelmstraße zu gewährleisten. Dies ist weitsichtig - ein Lob an die Stadt und die Wirtschaftsförderung", so der Sprecher der Wirtschaftsjunioren Oliver Gromnitza, in einer Pressemitteilung.
Nach diesem Schritt müssten weitere folgen, fordern die Wirtschaftsjunioren Sieg-Westerwald. Wie in der Wirtschaft sei Planung an Handeln geknüpft, vor allem, wenn erste Investitionen bereits getätigt worden seien. Die Gewerbetreibenden in der Wilhelmstraße versuchten durchzuhalten, seien sogar bereit, mit zu investieren. Nach und nach gäben jedoch viele der Einzelhändler auf. Neue Investoren oder Gewerbe-Ansiedlungen seien aufgrund der Terminverschiebungen des geplanten Neubaus oder wenigstens des Abrisses des AKA Gebäudes nicht zu finden. Niemand investiere in eine Lage ohne fassbare Perspektiven, so Gromnitza.
Die aktuelle Wendung "Mauersegler und dessen Nistplatz am AKA Gebäude" schocke die Gewerbetreibenden in der Wilhelmstraße. Sowohl psychologisch als auch betriebswirtschaftlich auf einem Tiefpunkt, warteten die Betroffenen auf ein Signal. Positiv sei die - mit dem Habitatschutz vereinbare - baldige geplante Entkernung des Gebäudes zu werten. In diesem Zusammenhang regen die Wirtschaftsjunioren an, weiter zu prüfen, ob ein weiterer - habitatverträglicher - Teilabriss möglich ist. Dass man zu Gunsten des Mauerseglers den weiteren Niedergang der stark gebeutelten Wilhelmstraße in Kauf nehme, könnten die Unternehmer kaum noch nachvollziehen, deutet Gromnitza die Stimmung bei den Gewerbetreibenden. Man sei sich dessen bewusst, dass es sich hier um geltendes Recht e um so wichtiger sei die längst überfällige Novellierung der EU-Vogelschutzrichtlinie, so Gromnitza weiter. Als weitere Anregung empfehlen die Wirtschaftsjunioren ein Monitoring, um die tatsächlich Nistzeit der Mauersegler zu erfassen und möglichst direkt nach dem Verlassen der Nistplätze mit dem Gesamtabriss des AKA beginnen zu können.
Zwischenzeitlich fürchteten die Gewerbetreibenden auch, dass die "Große Lösung" aus wirtschaftlichen Gründen nicht zustande kommt, erklärt der Sprecher der Wirtschaftsjunioren. Um für eventuelle Neuinvestoren und auch den letzen verbleibenden Gewerbetreibenden in der Wilhelmstraße eine Perspektive zu geben, ist es nach Einschätzung der Wirtschaftsjunioren daher dringend erforderlich, auch einen "Plan B" zu entwickeln, der im Notfall kurzfristig umgesetzt werden könne.


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