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Nachricht vom 26.08.2016    

Protest zum Abriss des barrierefreien Zugangs

Land und Bahn reißen überhastet den barrierefreien Zugang zu einem Bahnsteig in Betzdorf ab, diese Auffassung vertreten Dominik Düber, Spitzenkandidat für die Partei "Die LINKE." in der Kommunalwahl der VG Betzdorf-Gebhardshain und die Bundestagsabgeordnete Katrin Werner, behindertenpolitische Sprecherin ihrer Partei in der Bundestagsfraktion.

Betzdorf. „Für die Reaktivierung eines Gleises am Bahnhof Betzdorf reißt das Land den barrierefreien Zugang zum Bahnsteig ab. Das Land möchte damit die ‚Betriebsqualität‘ verbessern. Im Ergebnis werden allerdings ältere Bürgerinnen und Bürger, Menschen mit Behinderungen sowie Mütter und Väter mit Kinderwagen über Jahre vom öffentlichen Nahverkehr abgeschnitten. Auch alle anderen Fahrgäste müssen komplizierte Umwege in Kauf nehmen, wodurch die Bahn deutlich an Attraktivität verliert. Der Bau eines neuen barrierefreien Zugangs ist noch nicht geplant und wird sich über Jahre hinziehen“, kritisiert Katrin Werner, behindertenpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag.

Im Zuge der Reaktivierung des Gleises 107 am Bahnhof Betzdorf reißt die DB Netz AG mit Genehmigung des Verkehrsministeriums Rheinland-Pfalz den barrierefreien Zugang zum Park & Ride-Parkplatz ab. In einer Antwort des Verkehrsministeriums auf eine Anfrage der Linken begründet das Ministerium dieses Vorgehen und die Teilung der Baumaßnahmen in zwei Bauabschnitte – erst Gleis und Jahre später der barrierefreie Zugang – damit, dass für den barrierefreien Zugang ein Planrechtsverfahren erforderlich sei, das mindestens zwei Jahre erfordern würde.



Dr. Dominik Düber, Spitzenkandidat der LINKEN Betzdorf-Gebhardshain bei der anstehenden Verbandsgemeinderatswahl, sagt mit Blick auf die Stellungnahme des Verkehrsministeriums: „Die Landesregierung empfiehlt einen Umweg über eine Straßenbrücke. Diese ist über einen Kilometer entfernt und nicht barrierefrei, da sie zu steil ist. Das ist keine Lösung, das ist ein schlechter Scherz. Anstatt einseitig auf eine möglichst einfache Bauplanung zu setzen, sollten die Bedürfnisse der Fahrgäste im Vordergrund stehen. Wenn der barrierefreie Zugang tatsächlich eine mindestens zweijährige Planung benötigt, so könnte auch weiter nach dem seit fast einem Jahr erprobten Ersatzfahrplan gefahren werden, bis das Planrechtsverfahren abgeschlossen ist.“ Soweit die Pressemitteilung.



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