Werbung

Nachricht vom 02.09.2016    

Mirjamsonntag im Zeichen der Solidarität

Beim Mirjamsonntag ging es in diesem Jahr um Fragen der Anerkennung, Ablehnung, Wettkampf und Solidarität, Neid und das Gefühl „zu kurz gekommen zu sein“. Benannt nach der Prophetin Mirjam, hatte die Synode der Evangelischen Kirche im Rheinland den 14. Sonntag nach Trinitatis zum jährlichen Mirjamsonntag und damit zu einem Tag der kirchlichen Solidarität mit den Frauen bestimmt.

In einem Gottesdienst in der Altenkirchener Christuskirche griff Pfarrerin Gudrun Weber-Gerhards die vielfältigen (biblischen) Erfahrungen von Menschen auf, die sich „zu kurz gekommen“ fühlen. Bei einer Kerzenaktion am Globusleuchter wurden Wegen zu einem guten und solidarischen Miteinander – nicht nur zwischen den Geschlechtern – optisch erhellt. Foto: Petra Stroh

ALTENKIRCHEN. In vielen Gemeinden ging man gemeinsam auf die Suche – nach Situationen gnadenloser Konkurrenz, bei denen Menschen zu kurz machen, sowie nach Wegen zu einem guten und solidarischen Miteinander.
„Frauen tragen in allen Gesellschaften noch immer die größten Lasten, erfahren dafür nicht immer entsprechende Anerkennung. Das Gedenken daran am Mirjamsonntag soll die weltweite Solidarität untereinander fördern!“

Gemeindepfarrerin Gudrun Weber-Gerhards nahm im Gottesdienst in der Altenkirchener Christuskirche das Thema „Konkurrenz – in der Familie, am Arbeitsmarkt, … – von Kain und Abel bis heute“ aber auch jenseits der Geschlechterrollen in den Blick.

Gemeinsam mit der Kirchenband der Gemeinde, gestaltete sie einen zugewandten Gottesdienst, in dem Menschen ihre Geschichten und Gefühle vor Gott bringen konnten. Geschichten, die aufzeigten, wie schnell Situationen im geschwisterlichen Umfeld, in Schule, am Arbeitsplatz oder im täglichen Miteinander dazu führen, dass man sich „zu kurz gekommen“ fühlt, wie weh es tut übersehen zu werden und wie lange solche Erinnerungen schmerzen.



Am Globusleuchter konnten während des Gottesdienstes die Besucher eine Kerze anzünden und so auch ihre Solidarität mit Menschen bekunden, die unter Ungerechtigkeiten leiden, denen Anerkennung und Solidarität versagt wird. „Eifersucht und Konkurrenz führen häufig zu Gewalt – gegen andere und sich selbst“, unterstrich Pfarrerin Weber-Gerhards in ihrer Predigt zu der alttestamentarischen Geschichte des blutig endenden Bruderzwistes zwischen Kain und Abel. An vielen Bibelstellen – so die Theologin – werde deutlich, wie Menschen sich gegenseitig messen, sich entsolidarisieren und sich selbst und anderen Schaden zufügen.

“Auch wenn es in unserem Leben immer wieder Konkurrenz geben wird, fragt uns Gott: Wo ist dein Bruder? Wo ist deine Schwester? Und Gott holt uns wieder ins Leben wie Kain und will, dass wir neu anfangen“, hob sie hervor.

Nachdenklich stimmende, aber auch viele mutmachende moderne (Kirchen-) Lieder, die von der Kirchenband vorgetragen oder die Gemeinde begleiteten, rundeten den Mirjam-Sonntagsgottesdienst in ganz besonderer Weise ab. (PES)


Lokales: Altenkirchen & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news



Aktuelle Artikel aus Region


Toter bei Brand in "Schrott-Immobilie" – Angeklagter beim Amtsgericht Altenkirchens freigesprochen

Mit einem überraschenden Urteil endete am Amtsgericht Altenkirchen der Prozess gegen einen 75-jährigen ...

Verkaufsoffener Sonntag in Altenkirchen: "Herbstfashion" lockt am 12. Oktober mit Modenschau, Livemusik und Kulinarik

ANZEIGE | Am Sonntag, 12. Oktober 2025, lädt der Aktionskreis Altenkirchen von 13 bis 18 Uhr zur jährlichen ...

Junges Ausnahmetalent Tom Kalender überrascht die DTM-Welt in Österreich

Tom Kalender, der jüngste Fahrer in der Geschichte der DTM, zeigt beim vorletzten Rennwochenende der ...

Wasserretter im Einsatz: DLRG Westerwald-Taunus stellt sich dem Rhein

Am 13. September 2025 fand die jährliche Bezirksübung des DLRG-Bezirks Westerwald-Taunus e.V. am Rhein ...

Triumph und Technik beim Landesentscheid 2025 in Rheinland-Pfalz

Beim Offenen Landesentscheid im Leistungspflügen in Rheinland-Pfalz zeigten die besten Pflüger ihr Können. ...

Aktualisiert: Unbefugte Personen sorgten für Unterbrechung der Zugstrecke zwischen Wissen und Au

Am 17. September 2025 kam es auf der Zugstrecke zwischen Wissen und Au zu einer unerwarteten Sperrung. ...

Weitere Artikel


Säuberungsaktion an und in der Heller

Müll und Unrat verunstaltet jedes Ortsbild. In Herdorf packten jetzt Mitglieder der Liste Stein an, und ...

Unterschriftenübergabe der Kampagne „Rette die Bildungskette“

Am Dienstag, den 30. August übergaben die sieben staatlich anerkannten Weiterbildungsträger in Rheinland-Pfalz ...

Ausflug mit Flüchtlingen der Realschule plus Altenkirchen

Das Bergbaumuseum in Herdorf-Sassenroth, die Freusburg in Kirchen und das Besucherbergwerk in Steinebach ...

Inklusions- und Ehrenamtstag der Lebenshilfe

Die Lebenshilfe im Landkreis Altenkirchen lädt ihre ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiter, ihre ...

Erlebnisführer „Eisenstraße Südwestfalen“ ist erschienen

Mit dem frisch erschienen Erlebnisführer „Eisenstraße Südwestfalen“ im Gepäck kann man die Landschaft ...

Herrengymnastik-Gruppe auf Wanderschaft

Die Herrengymnastik-Gruppe nennt sich "Kein Aua" und pflegt nicht nur die Gesundheit und Beweglichkeit, ...

Werbung