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Nachricht vom 23.09.2016    

Grüne diskutierten Schul- und Bildungspolitik

MdL Eveline Lemke, jetzt schulpolitische Sprecherin der grünen Landfraktion, war Gast der Mitgliederversammlung des Kreisverbandes Altenkirchen von Bündnis 90/Die Grünen zum Thema „Schul- und Bildungspolitik“.

Kreisgebiet. „Die Schullandschaft in Rheinland-Pfalz und im Kreis Altenkirchen ist komplex, vielfältig und für die Zukunft zu gestalten“, sagte Anna Neuhof, Kreisvorstandssprecherin zur Eröffnung der Diskussion.

Vor Ort stellen sich etliche Umstände anders dar als in der durchschnittlichen Berechnung des Ministeriums. Wir möchten hier versuchen, konkrete Fragen zu stellen und erhoffen uns konkrete Antworten. Wir wollen Bildungsgerechtigkeit und den flächendeckenden Ausbau des inklusiven Lernens, eine Schule in der das Lernen miteinander und voneinander möglich ist. Ein Bildungsangebot, das den Kindern bestmögliche Chancen für einen erfolgreichen Schulabschluss und somit eine gute Grundlage für die Zukunft bietet, heißt es in der Pressemitteilung.

In diesem Sinne wurde auch der aktuelle Schulentwicklungsplan diskutiert. Die Kreisgrünen waren sich einig, dass nicht nur auf die Gestaltung der Schullandschaft sondern auch, auf die Situation der Lehrer/innen im Schuldienst und in der Ausbildung besonderes Augenmerk zu richten ist. Katrin Donath, Kreisvorstandssprecherin: „Lehrkräfte werden häufig mit den Problemen des Schulalltags alleingelassen. Sie müssen sich nicht nur um den Unterricht kümmern, sondern haben mit zusätzlichen Problemen wie Verhaltensauffälligkeiten, inhomogenen Klassenzusammensetzungen zu kämpfen, wo Lösungen zu suchen sind. Deshalb brauchen die Schulen qualifiziertes Personal und umfangreiche Beratung und Unterstützung, was bedeutet, die vorhandenen Beratungs- und Unterstützungssysteme auszubauen. Die dazu notwendige Personalausstattung gilt es daher zu verbessern.“

Einigkeit der Kreisgrünen bestand darin, dass die Schulsozialarbeit fester Bestandteil aller Schulen sein muss, leider gibt es da Bedarfe, sodass dringenden gehandelt werden muss. "Ziel muss es sein, durch die Vernetzung mit außerschulischen Fachkräften und Institutionen jeder Schule die Inanspruchnahme eines maßgeschneiderten pädagogisch-psychologischen Unterstützungsnetzwerks zu ermöglichen, das für Fragen der weiteren Lebens-, Schul- und Unterrichtsplanung beratend und vermittelnd zur Seite steht und somit die Lehrer/innen in den Schulen entlastet“, fordert Neuhof.

„Angehende Lehrkräfte werden nicht optimal auf ihr Berufsleben vorbereitet. Frühzeitige Praktika in der Ausbildung würden die angehenden Lehrkräfte besser auf die Herausforderungen des Berufslebens vorbereiten. Es fehlt ein Gesamtkonzept, in dem die universitäre Phase, der Vorbereitungsdienst und die berufsbegleitende Fort- und Weiterbildung aufeinander bezogen und gebündelt werden“, glaubt Kevin Lenz.



Eveline Lemke wurde gebeten den konkreten Unterrichtsausfall an den Schulen im Kreis Altenkirchen zu überprüfen. Eine weitere Bitte an die Abgeordnete bezog sich auf die Probleme, Lehrkräfte in mathematisch und naturwisschenschaftlichen Fächer einzustellen.
Es gibt einerseits gerade dort einen Fachlehrer/innenmangel, andererseits aber Lehrkräfte mit den gesuchten Fachkombinationen, die bisher noch nicht bei den Einstellungen berücksichtigt wurden und deshalb in andere Bundesländer abwandern.

Fazit des Gespräches: Es lohnt sich, die Situation vor Ort genau zu beleuchten und auch für die Zukunft einen engen Kontakt zu pflegen um Verbesserungen herbeizuführen.


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