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Nachricht vom 05.04.2009    

Hochmodernes Löschfahrzeug übergeben

Das erste Feuerwehrfahrzeug der neuen Generation im Landkreis Altenkirchen wurde am Freitagabend, 3. April, offiziell dem Löschzug 1 der Freiwilligen Feuerwehr Wissen übergeben. Das moderne Tanklöschfahrzeug (TLF 20/40) hat seine Feuerprobe bereits bestanden, jetzt erhielt es den Segen beider christlichen Kirchen. Im Rahmen der Jahresdienstversammlung gab es ein umfangreiches Programm, Ehrungen, Beförderungen und Neuaufnahmen. Den 123 aktiven Feuerwehrleuten aller drei Löschzüge in der VG Wissen galt großes Lob und der Dank für die Einsatzbereitschaft und für die mittlerweile sprichwörtlich gewordene gute Kameradschaft aller drei Löschzüge.

Wissen/Katzwinkel. Für Verbandsgemeindewehrleiter Roman Rüth war die diesjährige Jahresdienstbesprechung aller drei Löschzüge der Feuerwehr auch etwas Besonderes. Offiziell in den Dienst gestellt wurde das neue Tanklöschfahrzeug (TLF 20/40), das als Ersatz für das alte TLF 24/50 angeschafft werden musste. Turnusmäßig fand die Versammlung im Feuerwehrhaus in Katzwinkel statt und die Einsegnung des neuen Fahrzeuges durch die Pfarrer Martin Kürten (katholisch) und Stefan Braatz (evangelisch) stand zu Beginn der Tagesordnung auf dem Programm.
Bürgermeister Michael Wagener wurde herzlich begrüßt, auch Kreisbrandmeister Peter Benner, Kreisfeuerwehrinspekteur Eckhard Müller und sein Stellvertreter Dietmar Urrigshardt. Für den Fachbereichsleiter bei der Verwaltung, Bernd Obelode und Feuerwehrsachbearbeiter Clemens Becher sowie die Altersabteilung der Feuerwehr gab es den herzlichen Willkommensgruß.
Rüth, seit drei Jahren Wehrleiter, hielt einen kurzes Rückblick auf das Jahr 2008, wo es Positives und auch Belastendes für die Wehrleute gab. Mit der Zusammenlegung der Kleiderkammer und der Atemschutzwerkstatt habe man die Weichen für eine gute Zukunft gestellt. Sein Dank galt der kameradschaftlichen Zusammenarbeit der drei Löschzüge. Rüth dankte dem Einsatz des Bürgermeisters, der Gremien der VG Wissen und des Kreises für die Unterstützung bei der schnell umgesetzten Ersatzbeschaffung für das alte TLF.
Es ist das zurzeit modernste Fahrzeug im Fuhrpark der Feuerwehren des Landkreises und eines der ersten Fahrzeuge der neuen Generation. Das es jetzt in Wissen, beim Löschzug 1 steht, freute Kreisfeuerwehrinspekteur Eckhard Müller besonders. Er brachte die Grüße des Landrates mit lobte das besondere Engagement der Wissener. „Wissen ist im Gesamtbild unseres Feuerwehrwesens im Kreis schon etwas Besonderes, die Unterstützung durch den Bürgermeister ist nicht überall so gegeben“, sagte Müller. Das erste Fahrzeug der neuen Generation wird jetzt auch auf Kreisebene zu Löscheinsätzen angefordert werden. Müller berichtete, dass es noch weitere Anträge aus dem Kreis gebe, über die noch nicht entschieden sei. Das TLF 20/40 fasst 4500 Liter Löschwasser, rund 200 Liter Schaummittel und ist mit einer hochmodernen Technik ausgestattet. Für den Erstangriff ausgerüstet, verfügt es unter anderem auch über Verkehrswarnanlagen am Heck, über einen Schaumwasserwerfer auf dem Dach und Frontdüsen zum Eigenschutz bei Einsätzen.
Wagener, als oberster Dienstherr der Löschzüge, sieht die Löschzüge gut aufgestellt und fit für Zukunft. Der Altersdurchschnitt sei hervorragend, die Ausbildung auf einem hohen Niveau und die Ausrüstung jetzt auf einem guten Stand. „Die Feuerwehr lebt von der Zusammenarbeit auf allen Ebenen, das gilt auch für die Verwaltung“, sagte Wagener. Mit rund 1,5 Millionen Euro habe man in Ausrüstung und Gebäude sinnvolle und gute Investitionen im letzten Jahr getätigt. „Politik und Verwaltung stellen die Weichen, die Arbeit für Menschen in Not tun andere. Die Menschen in der Feuerwehr sind das wichtigste Potenzial, ihre Arbeit kann kein Auto und keine Technik ersetzen“, sagte Wagener mit Dank an die 123 Wehrleute in der VG Wissen. In seiner Reflexion standen auch die schrecklichen Einsätze der letzten Wochen, die auch für die Einsatzkräfte mit Lebensgefahr verbunden waren. „Manchmal geraten die ehrenamtlich tätigen Einsatzkräfte auch an ihre Belastungsgrenzen“, meinte Wagener mit Blick auf die Todesopfer bei Brand und Unglücken und bot in solchen Situationen die Hilfe an.
Bei den Großgeräten ist der Bestand in der VG Wissen jetzt gesichert. Dies konnte aber nur geschehen, weil die VG in Vorleistung bei der Finanzierung trat, die Zuschüsse von Kreis und Land stehen noch aus und werden sich haushaltsrechtlich erst später bemerkbar machen. Zur Jahresdienstbesprechung gehören auch statistische Zahlen: so waren im Januar 2009 123 aktive Wehrleute in der VG Wissen tätig, darunter sind acht Frauen. 22 Personen sind der Altersabteilung und 44 Jugendliche in der Jugendfeuerwehr. Im Jahr 2008 hatte es 120 Einsätze gegeben, 68 technische Hilfeleistungen und 52 Brandeinsätze. „Die vielen Arbeitsstunden und Übungseinsätze haben wir nicht erfasst, es waren sehr viele“, sagte der Wehrleiter. Rüth gab einen Ausblick auf die geplanten Aktionen des laufenden Jahres, so sind Hepatitis-Schutzimpfungen für die Feuerwehrleute geplant. Auch muss der 15 Jahre alte Sprungretter ausgetauscht werden, da er laut Herstellerangaben seine Lebensdauer überschritten hat. Rüth dankte für die sozialen Projekte in der Gemeinschaft der Löschzüge und ganz besonders den Betreuern für die hervorragende Nachwuchsarbeit.
Volker Hain ist mit Leib und Seele Jugendfeuerwehrwart. Er lieferte im Bericht einen Einblick in die mitgliederstärkste Jugendfeuerwehr des Kreises. Die Bandbreite der Freizeitangebote sei groß und man müsse sich immer wieder attraktive Angebote einfallen lassen. „Es gab unvergessliche Ereignisse und Erlebnisse im letzten Jahr, die eigentlich nur positiv waren“, sagte Hain. Er wies auch auf die Problematik hin, der sich die Betreuer stellen müssen, denn Kinder und Jugendliche hätten sich verändert. „Mit Stichen und Knoten lernen ist es heute nicht mehr getan“, sagte Hain. Im Wettbewerb steht der Nachwuchs hervorragend da und auch soziale Projekte gibt es für die Jugendlichen.
Ehrungen, Beförderungen und Neuaufnahmen gehören in die jährliche Dienstversammlung. Das silberne Feuerwehrzeichen des Landes für 25-jährige Tätigkeit in der Feuerwehr erhielten Peter Holstein und Johannes Dietershagen vom Löschzug 1. Volker Neuhof, Löschzug Schönstein und Axel Kirchner, Löschzug Katzwinkel, ebenfalls 25 Jahre dabei, wurden ausgezeichnet. Für 40 Jahre Dienst in der Feuerwehr ehrte die VG Wissen ihren langjährigen Wehrleiter Werner Sauer aus Katzwinkel.
Neu aufgenommen und verpflichtet wurden für den Löschzug 3, Katzwinkel, Sabrina Glück, die auch zur Feuerwehrfrau ernannt wurde. Im Löschzug , Wissen, kamen Ludger Märzhäuser, Manuel Reuber und Mario Scheerer neu hinzu. In der Führung des Löschzuges 2, Schönstein, gab es den Wechsel. Steffen Schmidt ist jetzt stellvertretender Wehrführer, er löst Mathias Groß ab. Für den Löschzug 1, Wissen bat Bernd Herzog um Entlassung aus dem Amt als stellvertretender Wehrführer, sein Amt wurde Stefan Deipenbrock übertragen.
Beförderungen gab es in allen drei Löschzügen. Zum Hauptbrandmeister wurde Stefan Deipenbrock ernannt, Oberbrandmeister ist Marco Reifenrath, zu Brandmeistern wurden Marco Schmidt und Christian Schuh ernannt. Julia Eggemann ist Hauptfeuerwehrfrau, Sebastian Philipp ist Oberfeuerwehrmann und Ansgar Herzog, Dennis Poen und Manuel Reuber sind jetzt Feuerwehrmänner im Löschzug Wissen. Im Löschzug Schönstein ist Steffen Schmidt zum Brandmeister ernannt worden, Dirk Vierbuchen und Lucas Stangier sind nun Feuerwehrmänner. Im Löschzug Katzwinkel wurde Nadine Goller zur Hauptfeuerwehrfrau befördert und Erik Otto zum Feuerwehrmann. (hw)
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Das hochmoderne Fahrzeug der Feuerwehr Wissen wurde mit dem Segen beider Kirchen offiziell in den Dienst gestellt, Pfarrer Martin Kürten (Mitte) und Pfarrer Stefan Braatz ( 2. von rechts) fanden die richtigen Worte für den feierlichen Vorgang. Fotos: Helga Wienand





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