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Nachricht vom 18.11.2016    

Kreis-JU: Mobilität darf nicht auf der Strecke bleiben!

Die Perspektiven für den Kreis Altenkirchen standen im Fokus der Kreismitgliederversammlung der Jungen Union (JU) in Gebhardshain. Dabei ging es unter anderem um die Anbindung an die Oberzentren per Straße und Schiene. Außerdem gab es Nachwahlen zum Kreisvorstand.

Der JU-Kreisvorstand mit dem Referenten der Kreistagung, Berno Neuhoff (2. v. r.) und MdB Erwin Rüddel (3. v. r.). (Foto: JU)

Gebhardshain/Kreisgebiet. Aufweckende und erschreckende Zahlen lieferte CDU-Mitglied Berno Neuhoff, den die Junge Union (JU) im Kreis Altenkirchen als Referenten für ihre diesjährige Mitgliederversammlung im Westerwälder Hof in Gebhardshain eingeladen hatte. 30 Prozent der Menschen, die im Kreis Altenkirchen einen Schulabschluss erwerben, verlassen diesen danach. „Gepaart mit den niedrigen Geburten und dem Älterwerden der Gesellschaft, wird das langfristig ein großes Problem“, berichtete der Referent, der bei der Kreisverwaltung zuständig ist für den Bereich Regionalentwicklung.

Einfordern, was Kommunal- und Landespolitik verschläft

Dem wolle man sich allerdings zuwenden, bekräftigte Justus Brühl, Vorsitzender der Kreis-JU, in seinem Jahresbericht. Die JU müsse als aktivste politische Jugendorganisation des Kreises Anwalt ihrer Generation sein. Im vergangen Jahr sei neben dem intensiven Landtagswahlkampf, in dem man die örtlichen MdLs unterstützt habe, dazu auch einiges an inhaltlicher Arbeit passiert. Mit der Forderung des Siegstreckenausbaus habe man ein richtiges Zeichen gesetzt. „Ohne Mobilität und Anbindung an den Raum Köln/Bonn und Siegen überlebt die Region nicht lange. Die Jungen sehen sonst hier keine Perspektive“, mahnte Brühl, „wir werden im Bereich Mobilität noch stärker auftreten müssen. Wir müssen einfordern, was Kommunal- und Landespolitik verschläft.“ Einige JU-Mitglieder gaben sich selbst als Betroffene zu kennen. Ob zur Arbeit oder zur Uni, die Anbindungen seien teils katastrophal. Auch an den Wochenenden seien die lockenden Großstädte schlecht zu erreichen „Dann muss sich niemand wundern, warum die Jugend weg will und teilweise auch muss“, so der Tenor.



Schnelle Wege in die Oberzentren

Neuhoff bestätigte den Eindruck der jungen Christdemokraten mit weiteren Zahlen und Fakten. Der Kreis Altenkirchen sei ein Pendlerkreis, der überwiegend industrielle Arbeitsplätze zur Verfügung stelle: „Als Wohn- Pendlerregion muss man also schnelle Wege in die Oberzentren bieten können.“ Auch MdB Erwin Rüddel und MdL Michael Wäschenbach waren zu Gast. Während Wäschenbach sich für die Hilfe vor der Landtagswahl durch die JU bedankte, verwies Rüddel auf die Bundestagswahl 2017: „Es wird eine anspruchsvolle Wahl, bei der wir hoffentlich alle an einem Strang ziehen.“

Vorstandswahlen in der JU stehen zwar erst nächstes Jahr auf der Tagesordnung. Trotzdem gab es eine kleine Veränderung. Als Nachfolger für den Wissener Christoph Schneider, der nach 11-jähriger Arbeit im Kreisvorstand aus beruflichen Gründen sein Beisitzeramt leider abgeben musste, wurde der 17-jährige Elkenrother Christian Behler nachgewählt.



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