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Nachricht vom 18.12.2016    

Umweltschützer und Greenpeace Westerwald setzten Zeichen

Am Montag, 19. Dezember tagt der Kreistag in Altenkirchen und soll zu seiner Verantwortung stehen, die Klimaschutzziele ernst zu nehmen und die RWE-Aktien abstoßen. Mit der roten Linie als Zeichen der Grenze setzten Aktivisten von Greenpeace und Umweltschützer ein Zeichen in Altenkirchen.

Demonstration in Altenkirchen. Foto: Greenpeace

Altenkirchen. Die rote Linie als Zeichen der Grenze: Grenze der globalen Erderwärmung. Greenpeace Westerwald zeigte den Protest in Altenkirchen, um den Forderungen nach einem Stopp der Kohleverstromung Einhalt zu gebieten.

Mit der Aktion soll die RWE AG durch strikten Abzug von Investitionen daran gehindert werden, weiterhin ungeheure Mengen von Kohle zu verbrennen, um eine globale Erderwärmung über 1,5 Grad zu verhindern. Greenpeace Westerwald fordert so wiederholt vom Kreistag Altenkirchen, dass er seiner Verantwortung gerecht wird und einen großen Teil der 2,4 Millionen RWE-Aktien abstößt.

Vor kurzem hat der RWE Konzern eine Genehmigung für den Bau eines neuen Kohlekraftwerks in Niederaußem bei Köln beantragt, obwohl bereits heute eine beachtliche Überkapazität an Kohlestrom besteht. Die „rote Linie“ als Grenze symbolisiert so die Grenze des Raubbaus auf unserer Erde in Form von Braunkohletagebau wie etwa in Garzweiler, bei denen ganze Regionen platt gemacht werden und Menschen ihre Heimat verlieren. Aber auch die Grenze der Ausbeutung im Ausland, wie zum Beispiel in Kolumbien, wo Landstriche so groß wie Großbritannien für den Abbau von Steinkohle zum Opfer fallen. Dort werden im Auftrag von RWE die Menschen aus ihrer Heimat vertrieben.

Greenpeace Westerwald fordert vom Kreistag Altenkirchen, dass er einerseits seiner ökologisch, ethischen Verantwortung gerecht wird und zumindest einen großen Teil der RWE-Aktien abstößt. Andererseits hätte der Landkreis, aus ökonomischen Gründen, nach dem Unglück in Fukushima, spätestens nachdem der Atomausstieg von der Bundesregierung beschlossen worden ist, bereits reagieren müssen.



Greenpeace Westerwald unterstellt dem Kreis die naive Einstellung, dass sich der Konzern RWE irgendwann wieder auf Erfolgskurs befinden würde. Selbst Ex RWE-Vorstand Peter Terium hat sich mittlerweile vom untergehendem Schiff getrennt und startet nun als Boss des Konzerns "Innogy" neu durch. Auch hat er kurz vor und nach seinem Ausscheiden als RWE-Chef Aktien des Essener Energiekonzerns im Wert von fast 300.000,00 Euro verkauft. Innogy hat sämtliche regenerativen Stromproduktionsanlagen, sowie Netze vom kranken Mutterkonzern übernommen. Somit verbleibt beim RWE die Auslaufmodelle Kohle- und Atomkraftwerke, die dem Konzern in absehbarer Zukunft das Genick brechen werden.

Es ist also nicht nur aus ökologischer, sondern auch aus ökonomischer Sicht einfach unverantwortlich, wenn der Kreistag jetzt nicht endlich reagiert. "Wir begrüßen es sehr, dass auf der nächsten Kreistagssitzung die Grünen einen Antrag stellen, die RWE-Aktien jetzt zeitnah abzustoßen", schreibt Greenpeace in der Pressemitteilung.


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