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Nachricht vom 24.04.2009    

Jäger aktiv gegen die Schweinepest

Die heimischen Jäger gehen aktiv gegen die Schweinepest vor. So wurden zahlreiche Impfköder ausgelegt, die auch schnell aufgenommen werden. Im Jagdjahr 2008/2009 wurden im Kreis Altenkirchen mehr als 1500 Sauen zur Strecke gebracht.

Fluterschen. Auch die Jägerinnen und Jäger des Hegerings Altenkirchen haben sich mit gemeinsamen Jagden in mehreren Revieren und Verteilung von Impfködern höchst aktiv an der Bekämpfung der Schweinepest beteiligt. Im Kreis Altenkirchen kamen im Jagdjahr 2008/2009 mehr als 1500 Sauen zur Strecke - gegenüber 855 im Vorjahr. Rainer Zeuner berichtete der Jahresversammlung des Hegerings Altenkirchen im Landgasthof Koch über die Situation bei der Schweinepest. Nach ihrem Auftreten gegen Jahresende im Raum Hennef gab es am 9. Februar einen positiven Befund bei einem Frischling in der Umgebung von Köttingen. Zwei weitere verendete Frischlinge trugen ebenfalls das Virus. Nach der schnellen Impfaktion, die ohne die absolut positive Mitwirkung der Jäger nicht möglich gewesen sei, zeigte sich Zeuner hoffnungsvoll, dass "wir das Virus aus der Wildbahn bekommen." Zwei Drittel der anschließend zur Strecke gekommenen Sauen verfügten schon über Antikörper.
Angelockt vom Maismehl und Marzipanduft zeigen die Schweine, aber auch Dachse, Füchse und Mäuse, reges Interesse am Impfköder. Zeuner warnte eindringlich davon, die lebende Viren enthaltenden Köder an Hausschweine zu verfüttern. Sollte sich der Erreger bei ihnen zeigen, würden alle Schweine im Umkreis von einem Kilometer gekeult.
Die nächsten Impf-Aktionen sind vom 19. bis 21. Juni und vom 17.bis 19. Juli geplant. Anschließend herrscht vier Tage Jagdruhe. Zeuner informierte über die seit dem 20. April aktive Wildsammelstelle am Altenkirchener Forstamt, wo Proben entnommen und die erlegten Sauen gekühlt werden, bis das Ergebnis der Untersuchung im Koblenzer Landesamt nach 24 bis 48 Stunden vorliegt. Findet sich der Erreger, wird das betroffene Stück verworfen.
An der Trophäenwand fanden sich fast keine Knopfböcke, dafür brachten aber vier Gehörne mehr als 300 Gramm auf die Waage. Hegeringleiter Franz Kick wertete dies als gutes Zeichen und zeigte sich "sehr zufrieden". Gleichwohl gehe es nicht um eine Olympiade der Trophäen, sondern um vitales Wild in den weitgehend intakten heimischen Revieren. Hier sei es gelungen, die Bestände zu verringern und damit Stress abzubauen.
Den stärksten Bock (370 Gramm, 100,55 Punkte), erlegte Carsten Wienand im Revier Eichelhardt/Idelberg. Es folgte ein Bock aus dem Staatsrevier Altenkirchen (315 Gramm, 87,5 Punkte), gestreckt von Franz Kick. Mit 310 Gramm und 85,2 Punkten kam ein Bock aus dem Revier Gieleroth auf den dritten Platz. Der Gold-Keiler stammt aus dem Revier Mammelzen, Silber ging ins Revier Kettenhausen/Wölmersen, wo Jan Lock erfolgreich war. Bronze bekamen Keilerwaffen aus dem Revier Michelbach. Werner Klein hatte hier Waidmannsheil. Harald Grisse hatte die Trophäen des stärksten rheinland-pfälzischen Keilers mitgebracht. Er streckte ihn an einem alten Bahndamm im Revier Roßbach.
Schieß-Obmann Otto Bugnagel berichtete über die Ereignisse auf dem Schießstand im Johannistal und gab neue Termine bekannt. Dank und Anerkennung galten den jagdlichen Schützen Eberhard Raßbach, Klaus Kessler und Egon Schumacher, die den nördlichen Landesteil seit Jahren meisterlich vertreten.
Wenn Rainer Zeuner von "treuen alten Knaben" spricht, meint er damit meist die zehn Mitglieder der Bläsergruppe des Hegerings. Sie waren wieder bei zahlreichen Anlässen unterwegs. Besonderen Anklang fand ihr Einsatz beim Erntedank in Eichelhardt. Die Hörner erklangen gleich mehrfach zur Ausstellung "Das Wild und die Bienen", wo Otto Heinemann und Jürgen Schulte informativ tätig waren und Ewald Schnug mit Hingabe Schulklassen betreute. Besonderen Anklang fanden die Exponate von Thomas Müller.
Als Kassenprüfer und Nachfolger von H.G. Hasselbach wählte die Versammlung Dieter Meier. (ho)
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Allgemeine Bewunderung erregte Harald Grisse im Hegering Altenkirchen mit den stärksten rheinland-pfälzischen Keilerwaffen. Sie stammen aus dem Revier Roßbach. Fotos: Klaus Holl


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