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Nachricht vom 16.06.2007    

CJD in Wissen geht neue Wege

Seit die Bundesagentur für Arbeit Lahrgäünge und Maßnahmen im Christlichen Jugenddorf in Wissen erheblich gekürzt hat, sind die Sorgen bei den Verantwortlichen groß. Deshalb muss sich die Einrichtung - sie wird in diesem Jahr 30 Jahre alt - neuen Herausforderungen stellen. So setzt man seit Kurzem intensiver als bisher auf die Jugendhilfe. Unterstützung für die notwendige Umbaumaßnahme kommt von der Westerwald Bank.

Wissen. 5000 Euro spendete jetzt die Westerwald Bank an das Christliche Jugenddorf (CJD) in Wissen für notwendige Umbaumaßnahmen. Notwendig geworden waren die Umbauten durch die Neuorientierung der Einrichtung, die von der Bundesanstalt für Arbeit kaum noch unterstützt wird. Im Bereich der Berufsvorbereitung mit Reha-Charakter, einer umfassenden Betreuung mit Internat, ist das CJD von einst 120 Plätzen auf 80 im Jahr 2004 reduziert worden, mittlerweile sind es nur noch 25 - trotz steigenden Bedarfs an intensiver Berufsvorbereitung, wie Jugenddorfleiter Kurt Höblich weiß. Ausbildungsgänge wie die des Beikochs oder des Hauswirtschaftshelfers werden nicht mehr oder nur noch mit niedrigeren Belegungszahlen ausgeschrieben. Diese Ausbildungsgänge boten nicht zuletzt Jugendlichen mit besonderen Benachteiligungen des Weg in eine berufliche Zukunft.
Die Friseurausbildung wurde vor einigen Jahren eingestellt, die vorhandene Salonausstattung im vorigen Jahr verkauft. Viele Ausbildungsgänge fallen dem Konkurrenz- und Preisdruck zum Opfer, werden von der Arbeitsagentur an günstigere Ausbildungsträger vergeben.Das wirkt sich auch auf die Beschäftigungssituation aus. Waren es einst knapp unter 100 in Voll- und Teilzeit, arbeiten heute noch ungefährt 50 Menschen für das CJD.
Mit dem Angebot von zunächst zwei Wohngruppen mit insgesamt 14 Plätzen im Bereich der Jugendhilfe versucht das Team um Höblich nun, die Auslastung des CJDs wieder zu erhöhen. "Allerdings bewegen wir uns bei der Jugendhilfe auf anderem Terrain als bisher", erklärte Höblich. Nun seien kleinere Wohneinheiten und zum Teil Einzelzimmer erforderlich, weil es das Kinder- und Jugendhilfegesetz so vorsieht. Die Wohneinheiten müsse auch entsprechend eingerichtet sein, damit die Jugendlichen lebenspraktische Fertigkeiten erlernen können.
Etwa 30000 Euro hat allein der Umbau der Wohneinheiten für die 14 Plätze gekostet - Geld, das erst einmal aufgebracht werden musste. Deshalb zeigte sich Höblich hoch erfreut über die Spende der Westerwaldbank, die von Vorstand Paul-Josef Schmitt und den Leiter der Wissener Filiale, Georg Rödder, überbracht wurde. "Wenn viele junge Menschen zum Nichtstun verurteilt sind, vermittelt unsere Gesellschaft den Eindruck, dass die Jugend nicht gebraucht wird. Das muss auf jeden Fall vermieden werden", sagte Schmitt. Der Bankvorstand unterstrich die B Die Jugendlichen erhalten hier sozialpädagogische Unterstützung mit dem Ziel, eigenverantwortlich außerhalb ihrer Herkunftsfamilien zu bestehen. Dazu zählen Selbstversorgung im hauswirtschaftlichen Bereich, Verantwortung für den eigenen Lebensraum, der Umgang mit Geld sowie die Stärkung von sozialer und emotionaler Kompetenz.
Die Spende kam angesichts der neuen Aufgaben für das CJD wie ein warmer Segen, freute sich Höblich. Er betrachtet diese Unterstützung aber auch als Anerkennung der geleisteten Arbeit. Sein Dank galt aber auch dem Kreisjugendamt für die vertrauensvolle Zusammenarbeit bei der Erarbeitung und Umsetzung des neuen Konzepts. Zurzeit verstärkt die Jugenddorfleitung ihre Aktivitäten auf der "Siegschiene" und wirbt neben den Kreisen, Neuwied, Westerwald und Altenkirchen auch im Rhein-Sieg-Kreis für ihre Angebote.


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