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Nachricht vom 30.01.2017    

„Als et Walzwerk zoh moch“ – Fotografien erinnern an vergangene Zeiten

Fotografien aus 100 Jahren Walzwerkgeschichte werden derzeit im ehemaligen Laborgebäude der HOESCH-Werke in Wissen ausgestellt. Am Sonntag, 29. Januar, öffnete das WalzWERKwissen erstmals seine Türen für interessierte Bürger, die der Geschichte des Walzwerks in Wissen, festgehalten auf Fotografien, auf den Grund gehen wollen.

Viele Gäste kamen zur Ausstellungseröffnung am 29. Januar im WalzWERK. Fotos: Regina Steinhauer

Wissen. Im Jahr 1995 schloss das Walzwerk nach jahrzehntelanger Verarbeitung von Eisenerz endgültig seine Tore. Was jetzt, im Jahr 2017, daraus geworden ist, konnte damals noch niemand ahnen. Umso erfreulicher ist es, dass genau in diesen „heiligen“ Hallen heute Kultur gelebt und an die damalige Zeit erinnert werden kann.

Was mit der Eröffnung des Kulturwerks im Jahre 2009 begann, konnte 2016 nach aufwendiger Sanierung mit der Einweihung der Räumlichkeiten im alten Laborgebäude der HOESCH-Werke fortgesetzt werden. Tagungen, Seminare und jetzt auch Kunst – die Wissener eigenART hat in Zusammenarbeit mit der Zukunftsschmiede der VG Wissen und dem WalzWERKwissen erstmals eine Ausstellung von Fotografien auf die Beine gestellt, die an 100 Jahre Walzwerkgeschichte erinnert. Über 70 Fotos der Wissener Fotografen Ludwig Passerah und Jürgen Linke sowie Paul-Jörg Steinke und Eberhard Nilius zieren noch bis zum 26. Februar die Wände der Räumlichkeiten im ehemaligen Laborgebäude. Viele alte Fotografien stammen aus dem Archiv der VG Wissen.

Die Ausstellung soll allerdings nicht das einzige bleiben, das an die Blütezeit des Weißblechwerks erinnert. Einige ehemalige Walzwerkmitarbeiter waren zu Gast bei der Ausstellungseröffnung und mit ihrer Hilfe soll die Geschichte aufgearbeitet und dokumentiert werden. Der Kreisbeigeordnete Konrad Schwan formulierte treffend: „Man muss die erlebte und die geschriebene Geschichte zusammenfügen“. Aus diesem Grund wurden die „Zeitzeugen“ gebeten, sich in Listen einzutragen, um an einem Projekt in Zusammenarbeit mit der Universität Siegen und dem Kopernikus Gymnasium Wissen teilnehmen zu können. Schüler des Gymnasiums werden sie hierfür zu gegebener Zeit befragen. Das Ergebnis wird dann bei der Nachtschicht 6 im Jahr 2018 zu sehen sein.



Berno Neuhoff, Vorsitzender des Fördervereins Kulturwerk Wissen, machte deutlich, worum es den Verantwortlichen mit dieser Ausstellung geht. Nämlich „um die Geschichte einer gelungenen und glücklichen Konversion, bei der wir unseren überschaubaren Beitrag leisten durften“. Er dankte allen Beteiligten und ehrenamtlichen Helfern, ohne die diese Ausstellung und die gesamte Arbeit der Wissener eigenARt nicht möglich wären. Ein besonderer Dank galt auch Christoph Fischer, Geschäftsführer der Brucherseifer Immobilien GmbH, mit dessen Unterstützung das Kulturangebot auf dem Gelände der Spedition Brucherseifer überhaupt erst möglich geworden ist.

Ein Ort der Erinnerung im Herzen der Stadt, an der der Niedergang des Montanzeitalters nicht spurlos vorbeigegangen war und sich inzwischen zu einem Ort der Industriekultur entwickelt hat, getreu dem Motto: „Wandel durch Kultur und Kultur durch Wandel“. Davon kann man sich von nun an eindrucksvoll mit eigenen Augen überzeugen.

Für musikalische Unterhaltung während der Vernissage sorgten Jürgen Linke und Jörg Becker, alias Jüli und Joe Baker. Das Lied „Walzwerk“ wurde eigens für diesen Anlass geschrieben.

Geöffnet ist die Ausstellung bis zum 26.Februar jeden Samstag und Sonntag von 12-18 Uhr. (rst)


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